In der Natur Kraft tanken

Waldbaden. Wo sollte das besser gelingen als in der freien Natur! Um unsere leeren Akkus wieder aufzuladen, können wir in der Natur Kraft tanken. Die frische Luft, das wohltuende Wasser oder die Mystik des Waldes geben uns Kraft und Energie.

Holz, Erde, Wasser, Metall/Mineral und Feuer – so lauten die fünf Elemente, die unser Leben laut fernöstlicher Philosophie prägen. Yin und Yang sowie diese fünf Elemente stehen in Wechselbeziehungen zueinander, und ist ein Element im Ungleichgewicht, wird der Energiefluss des gesamten Systems gestört. Diesen kurzen Exkurs in die fernöstliche Welt möchten wir hiermit nicht weiter vertiefen, dennoch wird er uns wie ein roter Faden durch die folgenden Seiten begleiten. Schließlich sind wir Menschen – ganz egal, ob Mann oder Frau, woher wir stammen oder wo wir leben – stets auf der Suche nach Harmonie und Einklang zwischen Körper und Geist, auf der Suche nach Wohlbefinden physischer und psychischer Natur. Und damit wir diesen Zustand erreichen oder erhalten, können wir auf die Energie und die Kraft der Natur setzen. Wald und Wasser – von der Natur gegeben und zwei der wichtigsten Gesundheitsförderer für uns Menschen – stehen im Mittelpunkt unseres Berichts über den wohltuenden Einfluss dieser Elemente auf unser Wohlbefinden.

Wasser und die acht Schätze

Die acht Schätze sind glückverheißende Symbole in der chinesischen Kunst. Acht wohltuende Effekte, die das Wasser auf unser Wohlbefinden hat, möchten wir Ihnen nun näherbringen.

  • Wasser als Genussmittel ist unerlässlich für unser Wohlbefinden. Trinken wir zu wenig, verdickt unser Blut und der Körper kann nicht ausreichend mit Sauerstoff und weiteren lebenswichtigen Mineralien versorgt werden.
  • Kneippen bringt die Venen in Schwung. Wenn wir durch kühles Wasser „watscheln“, ist dies eine Wohltat für unsere Venen. Gerade im Sommer, wenn die Hitze die Venen besonders fordert, bringt Kneippen eine wohltuende Abkühlung. Regelmäßiges Kneippen stärkt die Venen nachhaltig.
  • Gymnastik im Wasser ist gerade für all jene Personen, die bereits unter Gelenkbeschwerden leiden, eine Wohltat. Die Übungen sollten allerdings unter kompetenter Anleitung durchgeführt werden.
  • Thermalwasser verfügt zudem über eine Reihe von Inhaltsstoffen, die unser Wohlbefinden auf vielfältige Art und Weise zusätzlich unterstützen können. Das mineralstoffhaltige Wasser übt dank seiner thermischen, physikalischen und chemischen Reize eine positive Tiefenwirkung auf den Organismus aus.
  • Wasser bietet darüber hinaus die ideale Gelegenheit, um die Kondition zu stärken. Regelmäßiges Schwimmen oder Aquajoggen ist zudem deutlich gelenkschonender als vergleichbare Ausdauersportarten.
  • Massagebecken bieten die optimale Erholungsmöglichkeit nach einem anstrengenden Tag und dienen zum Abbau von Stress und Erschöpfungszuständen.
  • Zur Rehabilitation nach Erkrankungen und/oder operativen Eingriffen haben sich spezielle medizinische Behandlungen im Wasser als sehr erfolgreich erwiesen.
  • Zu guter Letzt strafft Thermalwasser das Bindegewebe und aktiviert die Selbstheilungs- und Abwehrkräfte.
    Aber nun raus aus dem Wasser und rein in den Wald!

Der Wald als Oase der Ruhe

„Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“, lautet ein altbekanntes Sprichwort. Dem können wir nur zustimmen. Wie man in den Wald hineingeht, so kommt man allerdings nicht zurück, denn ein Ausflug in den Wald verändert uns. Bereits wenige Minuten können einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit haben. Die Wirkung des Waldes auf unsere Gesundheit wird bereits seit Jahrzehnten erforscht. Vorreiter waren hier Japan und andere asiatische Länder. Dort ist Waldbaden bzw. Waldtherapie schon seit Jahrzehnten eine anerkannte Methode zur Stärkung des Wohlbefindens. Waldbaden (jap. Shinrin yoku) ist allerdings nicht das Gleiche wie ein „normaler“ Waldbesuch. Beim Waldbaden geht es darum, die nachweisbar heilsame Wirkung des Waldes gezielt zu nutzen und mittels einfacher Übungen zu intensivieren.

Der kostbare Naturraum Wald hat auf die Gesundheit vielfältige positive Wirkungen. Dazu befragten wir Waldpädagogin Kordula Gmoser.

Waldbaden kann Angstzustände und Depressionen verringern sowie Stresshormone abbauen. Die ätherischen Öle der Bäume wirken außerdem stärkend auf das Immunsystem: Die Terpene in der Waldluft regen die Produktion unserer natürlichen Killerzellen an, die auch gegen Krebs wirken können. Das Risiko für Arterienverkalkung – und damit für Herzinfarkt und Schlaganfall – kann ebenfalls durch Bewegung im Wald erheblich reduziert werden. Waldbaden ist für jedermann geeignet. Egal, ob jung oder alt, und egal, in welcher Lebenslage: Waldbaden tut allen Menschen gut. „Beim Waldbaden wird die Aufmerksamkeit für die unmittelbare Umgebung geschult. Für viele ist es eine völlig neue Erfahrung, wenn man wie ein kleines Kind ganz aufmerksam die Ameisen beobachtet und sich dann Gedanken über das Leben dieser kleinen Erdbewohner macht“, so die Waldpädagogin Kordula Gmoser.

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