Heilpflanze des Monats – Sauerampfer

Heilpflanze des Monats – Sauerampfer (Rumex acetosa). Der Sauerampfer ist eine Ampfer-Art aus der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Die heimische Wildstaude wächst in der Natur vorwiegend auf frischen und feuchten sauren Standorten und gehört im Frühjahr zum ersten Grün im Garten. Sauerampferblätter schmecken charakteristisch säuerlich und enthalten neben Oxalsäure auch Vitamin C und Eisen. Aufgrund seiner leicht abführenden Wirkung kommt Sauerampfer bei Magenbeschwerden und Verdauungsschwäche zum Einsatz. Zudem wirkt das saure Kraut anregend auf den Appetit und versorgt den Körper schon im Frühjahr mit wichtigen Vitaminen. Auch eine positive Wirkung bei Regelschmerzen und der Blutreinigung wird Sauerampfer nachgesagt.

Wie wird die Heilpflanze des Monats geerntet?

Sie können die Blätter des Sauerampfers fortlaufend ernten, sobald die Pflanzen etwa fünf Blätter mit einer Länge von sieben bis zehn Zentimetern gebildet haben. In den vollen Ertrag kommen die Stauden nach etwa zwei Jahren. Wichtig ist, dass Sie die Blätter einzeln abschneiden oder abzupfen. Verwenden Sie die zarten Blätter des vitaminreichen Wildgemüses am besten frisch – in Suppen, Salaten oder grünen Smoothies.

REZEPT: Sauerampfertee

Tee mit Sauerampfer hat eine antioxidative Wirkung und kann als Frühjahrskur getrunken werden. Einen Esslöffel frische Blätter in 250 ml heißes Wasser (60–80 °C) geben, fünf Minuten ziehen lassen und bis zu dreimal täglich eine Tasse trinken. Die Kur sollte maximal eine Woche lang durchgeführt werden.

Verwechslungsgefahr

Der Wiesen-Sauerampfer kann an den Blättern leicht mit anderen Sauerampfer-Arten verwechselt werden. Die Blätter der sonstigen Arten haben jedoch einen stärkeren, bitteren Geschmack. Zudem besteht eine Verwechslungsgefahr mit den Blättern des „Gefleckten Aronstabs“. Diese sind allerdings schimmernd und besitzen von Beginn an kleine, braune Flecken.

Nebenwirkungen

Da Sauerampfer eine nicht geringe Menge an giftiger Oxalsäure enthält, sollte er nicht in zu hohen Mengen verzehrt werden. Sonst können besonders bei Kindern Erbrechen, Durchfall und Kreislaufschwäche auftreten. Bei Pferden, Kühen, Schafen und Rindern wirkt Sauerampfer sogar giftig.

Magisches

Räucherungen mit den abgestreiften Samen gelten als heilsam bei von Rotlauf (Gürtelrose) befallenen Tieren. Der beim Schneiden des Getreides gefundene Ampfer wird zum Schutz der Rinder in eine Garbe gebunden. Gegen Maden werden erkrankte Tiere mit zusammengefalteten Blättern bestrichen. Sauerampfer gehört zu den neun Kräutern, die zu Mariä Himmelfahrt im Kräuterbüschel geweiht werden. Gesundheit während des ganzen Jahres soll es bringen, am Gründonnerstag eine Kräutersuppe zu essen, in der auch Sauerampfer enthalten ist.

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