Der aufrechte Gang macht Venen schwach
Venen unterstützen: Arterien- und Venenprobleme zählen zu den häufigsten Zivilisationskrankheiten, wobei das Venenleiden dominiert. Dieses macht sich nicht nur durch Besenreiser und Krampfadern bemerkbar – auch müde, schwere Beine, Kribbeln, Spannungsgefühle oder geschwollene Knöchel stehen an der Tagesordnung.
Können Giraffen Krampfadern bekommen? Würden sich Kinder über solche Dinge Gedanken machen, könnte diese Frage von ihnen stammen. Doch warum ist diese Frage hinsichtlich eines Venenleidens tatsächlich interessant? In der Geschichte der Menschheit war der Wechsel zum aufrechten Gang ein Meilenstein. Er ermöglichte eine freie Benutzung der Hände und damit die Entwicklung vieler Kulturtechniken. Mit dem aufrechten Gang wurde aber auch der Abstand vom Herzen zum Boden größer, und damit kam es zu veränderten Durchblutungsverhältnissen. Schließlich wirkt die Schwerkraft dem venösen Blutkreislauf von den Beinen zum Herzen entgegen, und so kommt es zu einem problematischen Druckanstieg in den Beinen.
Konstruktionsfehler der Natur
Der Mensch ist das einzige Säugetier mit permanent aufrechtem Gang. Dafür bezahlen wir allerdings einen hohen Preis: Rückenschmerzen und Venenprobleme. Doch was hat das nun mit der Giraffe zu tun? Immerhin geht sie nicht aufrecht. Ausgewachsene Giraffen haben aber nicht nur einen langen Hals, sondern auch lange Beine – und die sind länger, als die meisten Menschen groß sind. Dementsprechend ist der Abstand eines Giraffenherzens zum Boden ebenfalls enorm. Zusätzlich haben Giraffen einen sehr hohen Blutdruck, was Ödeme nur noch mehr begünstigen würde. Anders als beim Menschen hat die Natur hier jedoch reagiert und der Giraffe im Fußbereich besonders dickwandige Arterien verpasst. Außerdem sitzt die Haut an den Beinen so eng, dass sie Kompressionsstrümpfen gleichkommt. Diese evolutionären Anpassungen fehlen dem Menschen.
Stau auf der Venenautobahn
Die Beinvenen eines Menschen sind nicht nur vergleichsweise dünnwandig, sondern auch von Venenklappen abhängig. Diese sind dafür verantwortlich, dass das Blut in den Beinen zurück zum Herzen transportiert wird. Unsere größte oberflächliche Beinvene, die Vena saphena magna („große Rosenvene“), verfügt über 20 dieser Klappen. Funktioniert auch nur eine einzige davon nicht mehr einwandfrei, kann es bereits zu Problemen kommen. Bei Bindegewebsschwäche degenerieren die Klappen noch mehr. Dann drückt das Blut zunehmend gegen die ohnehin schon dünnen Venenwände und die Venen mit ihren Klappen „leiern aus“. Das Stützgeflecht der Venenwände wird durch die Überdehnung ebenfalls geschädigt. Die Folge: Blut staut sich in den Beinen und Flüssigkeit sammelt sich im umliegenden Gewebe an. Geschwollene, schwere und schmerzende Beine entstehen.
Beine natürlich unterstützen
Wer mit der Leichtigkeit einer Giraffe durchs Leben schreiten will, kann sich über Unterstützung aus der Natur freuen. Der Steinklee beispielsweise ist ein erprobtes Kraut, das bei Venenleiden eingesetzt wird. Die im Steinklee enthaltenen Pflanzenstoffe Cumarin, Flavonoide und Saponine regen den Blut- und Lymphfluss an und beseitigen so Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen sowie (Stauungs-)Ödeme. Außerdem werden dem gelbblühenden Klee entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften zugeschrieben. Auch auf die Rosskastanie kann man sich verlassen: Sie dichtet die Gefäßwände von innen ab und stabilisiert sie. Dadurch werden die Venen gestärkt und Schwellungen inklusive Schmerzen reduziert. In Form von Tropfen lassen sich beide Pflanzenstoffe gut vereinen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach, welche Produkte beide Wirkstoffe kombinieren. So können Sie sich unbeschwert von Ihren Beinen in den Frühling tragen lassen!