Nagelpilz: die unsichtbare Gefahr

Über ein Viertel der Österreicher leidet an Fuß- oder Nagelpilz, darüber sprechen will allerdings niemand. Das braucht auch nicht zu verwundern, denn man ist eine ständige Ansteckungsgefahr. So werden Sie das Problem wieder los.

Hört man das Wort Nagelpilz, so läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken. Und zeitgleich auch ein gewisses Schamgefühl, denn alles, was mit Pilzen zu tun hat, wird gerne mit mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht. Allerdings ist dies absolut nicht der Fall. Nur selten ist tatsächlich schlechte persönliche Hygiene für einen Nagelpilz verantwortlich.

Nagelpilz kann sich rasend schnell ausbreiten

Pilzsporen können in Windeseile von Person zu Person übertragen werden. Besonderes Risiko besteht an Orten, an denen man sich besonders wohlfühlt – wie Thermen, Saunalandschaften und Schwimmbäder. Sogar strikte Hygienemaßnahmen können keinen vollkommenen Schutz garantieren. Denn dort, wo viele nackte Füße sind und ein feucht-warmes Klima vorherrscht, sind Pilze und andere Erreger meist nicht weit. Eine Person mit Nagelpilz reicht schon aus, um viele weitere zu infizieren. Denn bei jedem Schritt verliert man Hautschuppen, die durch direkten Kontakt den Pilz an die nächste Person übertragen können. Sehen und ausweichen kann man diesen Erregern leider nicht.

Da die Pilzsporen mikroskopisch klein und sehr resistent sind, ist Nagelpilz leider weit verbreitet.

Wie kommt es zu einem Nagelpilz?

In den meisten Fällen lösen Fadenpilze (Dermatophyten) den Nagelpilz aus. Aber auch Hefe- oder Schimmelpilze können die Nägel befallen. Vor allem Sportler, Diabetiker, Menschen mit Stoffwechselerkrankungen und Immunbeschwerden sowie Senioren zählen zu den Risikogruppen. Treffen kann es allerdings jeden. Haben sich die mikroskopisch kleinen Krankheitserreger einmal unter dem Nagelbett eingenistet, sorgen Sie nicht gleich für Schmerzen. Sie breiten sich sozusagen still aus. Bis wir den Nagelpilz erkennen, können durchaus Wochen bis Monate vergehen. Oftmals sind dann schon mehrerer Zehen oder auch die Zehenzwischenräume kontaminiert.

Wie erkennt und behandelt man einen Nagelpilz?

Eine Nagelpilzinfektion schädigt die Oberfläche der Nagelplatte, was häufig zu einer Störung des Nagelwachstums führt und somit die Bildung einer verdickten Nagelplatte bewirkt. Typische weitere Symptome sind eine gelbliche Verfärbung des Nagels. Der Nagel wird mit der Zeit porös und splittert manchmal ab. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann es auch zu Schmerzen kommen. Je früher man mit der Behandlung beginnt, desto besser stehen die Chancen auf eine rasche Heilung. Bestens geeignet dafür sind spezielle Nagellacke. Diese enthalten unter anderem ätherische Öle, Milchsäure oder Harnstoff, um so die Ausbreitung des Nagelpilzes rasch zu stoppen. Der gesunde Nagel kann nachwachsen und das Problem ist gelöst!


So schützen Sie sich aktiv und dauerhaft gegen Nagelpilz
  • Schauen Sie auf die regelmäßige Pflege Ihrer Füße und Zehennägel. Besonders wichtig: Die Füße immer gut abtrocknen (auch in den Zehen­zwischenräumen)!
  • Tragen Sie in Schwimmbädern, Saunen, Fitnesscentern und öffentlich zugänglichen Nassräumen (z. B. in Sportvereinen) immer Badeschuhe!
  • Achten Sie auf passendes, atmungsaktives Schuhwerk ohne Druckstellen!
  • Bei Verdacht auf Nagelpilz fragen Sie in Ihrer Apotheke oder beim Hausarzt nach Rat. Bedarf es einer speziellen Behandlung, erstellt der Hautarzt für gewöhnlich eine Pilzkultur. Damit lässt sich das ideale Präparat finden.
  • Wechseln Sie täglich die Socken, und achten Sie darauf, dass die Schuhe nach dem Gebrauch austrocknen können (besonders Sportschuhe und
  • wenn man viel schwitzt)!

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