Sexuelle Schwäche: So gesund sind Liebe und Lust
Sexuelle Schwäche. Wenn das Verlangen nach Sex bei Frauen nachlässt, kann das viele verschiedene Gründe haben. Doch abfinden muss frau sich damit nicht. Es gibt ausreichend Möglichkeiten, wieder frischen Wind in das Sexualleben zu bringen. Ein besseres Sexleben macht nicht nur Spaß, sondern ist auch nachweislich für unser körperliches und psychisches Wohlbefinden wichtig.
Sex ist nicht mehr das Tabuthema, das es einstmals war. In TV und Internet werden wir mit mehr oder weniger anzüglichen Phrasen und nackter Haut regelrecht überflutet. Ein Tabuthema ist allerdings weiterhin, wenn es mit dem Sex nicht mehr so klappt, wie man sich das wünscht. Die meisten werden jetzt wohl an die Probleme eines Mannes denken, doch auch Frauen leiden häufiger, als man glaubt, an Problemen im Bett. In Umfragen gab rund ein Drittel aller Frauen zwischen 18 und 59 Jahren an, dass ihr sexuelles Verlangen zumindest gelegentlich gestört ist. In diesem Fall wird bei Frauen wie bei Männern von einer „sexuellen Schwäche“ gesprochen – ein sehr breit gefächerter Begriff, der eine Reihe von Sexualstörungen abdeckt. Dazu gehören Erregungsstörungen, Orgasmusprobleme und vor allem sexuelle Unlust.
Wie viel sexuelle Lust ist normal?
Diese Frage lässt sich nur schwer beantworten, denn der Sexualtrieb ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Manche wünschen sich täglich Sex, andere wiederum empfinden ein paarmal im Monat als genau richtig. Umfragen zeigen, dass je nach Alter (zwischen dem 18. und dem 35. Lebensjahr hat man am häufigsten Sex) zwischen 3- und 6-mal Sex im Monat als Durchschnittswert anzusehen ist. Die Anzahl an sexueller Aktivität sagt allerdings nur bedingt etwas über die Zufriedenheit mit dem Sexualleben selbst aus. So sind manche Frauen, die einmal pro Woche Sex haben, absolut zufrieden mit ihrem Sexualleben, während andere Frauen zwar täglich Sex haben, aber nur bedingt zufrieden sind.
Ein Libidoverlust kann für die Frau und die Partnerschaft sehr belastend sein.
Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein. Was Umfragen deutlich zeigen, ist die Tatsache, dass die sexuelle Lust oftmals starken Schwankungen unterliegt. Lange Partnerschaften, Stress, Kinder, das Älterwerden und vieles mehr kann zum Lustkiller werden (siehe Kasten links). Die ehemals schönste Nebensache der Welt wird dann tatsächlich zur Nebensache und irgendwann zur Ausnahme. Sinkt der Spaß am Sex, kann das nicht nur für die Partnerschaft problematisch werden, sondern in erster Linie für die Frau selbst. Schließlich ist ein erfülltes Sexualleben wunderbar, befriedigend und gesund.
Was verursacht den Libidoverlust?
Libidoverlust bedeutet, dass eine Frau oder auch ein Mann anhaltend keine oder subjektiv wenig Lust auf sexuelle Aktivitäten hat. Folgende Gründe können die Lust mindern:
Stress und Schlafmangel:
Überstunden, Kinder, soziale Verpflichtungen – der Alltag kann ganz schön anstrengend sein. Dass da manchmal die Erotik etwas auf der Strecke bleibt, braucht nicht zu verwundern. Studien zeigen zudem, dass die Libido sinkt, wenn Frauen weniger als acht Stunden pro Nacht schlafen.
Beziehungskrise:
Wenn die Gefühle dem Partner gegenüber nicht mehr die gleichen sind, wie sie es einmal waren, leidet auch das Sexualleben. Emotionale Spannungen senken die Libido.
Schmerzen und fehlender Orgasmus:
Manche Frauen verlieren die Lust am Geschlechtsverkehr, weil er ihnen Schmerzen bereitet. Und wenn der Orgasmus in unerreichbarer Ferne scheint, sinkt auf Dauer die Lust ebenso.
Krankheiten und Psyche:
Bestimmte Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck (Hypertonie) oder Gelenkentzündungen (Arthritis) können die sexuelle Lust herabmindern. Psychische Beschwerden können das Lustempfinden gleichfalls empfindlich dämpfen.
Negatives Körperbewusstsein:
Wer sich im eigenen Körper nicht wohlfühlt, hat häufig weniger Interesse an Intimitäten mit anderen.
Hormone und Wechseljahre:
Bei Frauen versiegt mit zunehmendem Alter die Produktion der Östrogene, der weiblichen Geschlechtshormone. Daher erleben viele Frauen mit den Wechseljahren einen Libidoverlust. Infolge des Östrogenmangels werden zudem die Schleimhäute trockener, wodurch es beim Sex zu unangenehmen Schmerzen kommen kann.
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