Alleskönner Algen: Vom Superfood zum Virenschutzschild

Alleskönner Algen: In Asien landen Algen schon seit Jahrtausenden auf dem Teller – egal ob als Salat, in Suppen oder in Form von Maki. Sie sind aus der dortigen Esskultur gar nicht mehr wegzudenken, denn sie sind vollgepackt mit Mineral- und Nährstoffen. Neue Studien zeigen jetzt auch, dass eine bestimmte Alge sogar das Risiko einer Infektion mit SARS-CoV-2, dem Verursacher von COVID-19, senken kann.

SUPERFOOD SPIRULINA
Eine der wohl bekanntesten essbaren Algenarten ist die Blaualge Spirulina. Obwohl sie zu den Blaualgen gehört, erscheint sie grün bis blaugrün (häufig in Pulverform). Schon im Jahr 1974 bezeichnete die WHO Spirulina als das „Nahrungsmittel der Zukunft“; die NASA empfiehlt sie noch heute. Somit gilt die Alge nicht nur als Future Food, sondern wird auch häufig als das Superfood schlechthin bezeichnet. Ihr wird nachgesagt, dass sie die negative Wirkung von blauem Licht umkehren und damit dem Alterungsprozess und Hautschäden entgegenwirken kann – ein Aspekt, für den ihr vor allem die „Generation Smart­phone“ dankbar ist. Die Spirulina-Alge weist aber noch weitere positive Eigenschaften auf: Sie besitzt einen enorm hohen Anteil an Proteinen, weswegen sie vor allem von Veganern und Vegetariern sehr geschätzt wird. Für Allergiker ist sie ebenfalls interessant, da durch ihren Verzehr eine Reduktion der Histamin-Produktion beobachtet wurde. Vor allem Spirulina gilt als Alleskönner unter den Algen.

HIJIKI FÜR DIE SCHÖNHEIT
Von den bisher rund 35 000 bekannten Algenarten sind ungefähr 800 erforscht. Einige von ihnen sind sogar zum Verzehr geeignet, darunter die Braunalge Hijiki. Diese wird in Japan schon seit Urzeiten als Nahrungsmittel geschätzt. Ihr besonderes Aroma und ihre feste Beschaffenheit machen sie zu einer Delikatesse unter den Algenliebhabern. Außerdem ist sie reich an Eisen und Ballaststoffen. Ihr Kalziumgehalt ist zehnmal höher als der von Milch und trägt somit zum Erhalt der Muskelaktivität bei. In Japan sagt man darüber hinaus, dass Hijiki in kleinen Mengen, aber regelmäßig verzehrt, die Schönheit fördert und zu einem dicken, glänzenden Haar verhilft.

ROTALGE FÄNGT VIREN EIN
Rotalgen sind besonders vitamin- und mineralstoffreich. Zu ihnen zählen unter anderem die beliebte Maki-Sushi-Hülle Nori oder auch Irisch Moos. In der Lebensmittelindustrie ist die Rot­alge ebenfalls weitverbreitet. Carrageen, ein Bestandteil ihrer Zellwand, wird beispielsweise als Geliermittel und als Emulgator verwendet. Außerdem werden damit Trübungen in Weinen beseitigt. Kürzlich hat sich aber ein Polysaccharid der Rotalge besonders hervorgetan: die Carragelose®. Dieser natürliche Wirkstoff hat antivirale Eigenschaften, die bereits in Studien an verschiedenen Erkältungsviren getestet und bestätigt wurden. Wie in einer In-vitro-Studie jetzt festgestellt wurde, kann Carragelose® auch das Risiko einer Infektion und Verbreitung von SARS-CoV-2, dem COVID-19-Verursacher, stark reduzieren. Die Carragelose® bildet nämlich einen Schutzschild auf den Schleimhäuten der oberen Atemwege und legt sich wie ein Netz über die Virenhülle. Diese Barriere hindert die Viren am Eindringen in die Atemwege und an der weiteren Verbreitung. Die dadurch geminderte Virenlast erlaubt es dem eigenen Immunsystem, das Virus effektiver zu bekämpfen.

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