Tabuthema Blasenschwäche – Nur ein paar Tröpfchen?

Tabuthema Blasenschwäche. Bei vielen Frauen passiert es anfangs nur manchmal, dann immer öfter: Der Harn macht sich selbstständig – meist schon beim Lachen, Husten oder Niesen. Mindestens genauso unangenehm ist häufiger Harndrang gerade nachts. Es gibt aber Mittel und Wege, um effektiv gegenzusteuern. Wir haben uns angesehen, welche das sind.

Blasenschwäche betrifft Frauen in allen Altersgruppen, ab dem 40. Lebensjahr ist sie ein besonders häufiges Problem. Viele schämen sich dafür und sprechen weder mit ihrem Arzt noch mit ihrem Partner darüber. Häufig passiert es, dass Betroffene schon bei leichten körperlichen Anstrengungen Tröpfchen verlieren. Die Folge: Man fühlt sich nicht nur in der Öffentlichkeit unsicher (oft werden Slipeinlagen zum täglichen Begleiter), sondern hat auch Schwierigkeiten, sich dem Partner zu nähern. Eine Studie zeigt etwa, dass sich Blasenschwäche bei 45 % aller Frauen auch auf das Sexualleben auswirkt. Eine beachtlich hohe Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass heute schon jede 4. Österreicherin insgesamt mit Blasenschwäche zu kämpfen hat.

EIN REIN WEIBLICHES PROBLEM?

Doch warum sind hauptsächlich Frauen betroffen? Das liegt daran, dass ungewollter Harnverlust meist infolge von Schwangerschaften und Geburten auftritt, wodurch die Beckenbodenmuskulatur weicher und elastischer wird. Dadurch erfüllt sie ihre Stützfunktion nicht mehr so gut. Die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren kann ebenfalls dafür verantwortlich sein: Die weiblichen Sexualhormone (Östrogene) werden weniger produziert und der Beckenboden wird schlechter durchblutet und somit schwächer. Tatsächlich gibt es aber eine weitere Form der Blasenschwäche, mit der auch Männer konfrontiert sind. Dabei handelt es sich um häufigen Harndrang – besonders nachts. Während bei Männern hier meist eine gutartige Vergrößerung der Prostata im Spiel ist, „verdanken“ Frauen die häufigen Toilettengänge in der Regel einer sensiblen oder gereizten Blasenwand. Dadurch wird den Nerven ein falscher Füllstand der Blase übermittelt, wodurch man plötzlich dringend aufs WC muss. Eine Frage aber bleibt: Was kann man dagegen tun?

WAS TUN BEI BLASENSCHWÄCHE?

Genug trinken: Um Harnverlust oder nächtlichen Harndrang in den Griff zu bekommen, versuchen viele Menschen, tagsüber weniger zu trinken. Was sich zunächst logisch anhört, ist aber in Wirklichkeit kontraproduktiv. Denn dadurch wird der Urin stark konzentriert, was die Blasenschleimhaut reizen kann. Und das wiederum führt erneut zu vermehrtem Harndrang oder gar zu einer Blasenentzündung. Außerdem gilt: Wird die Blase nicht ausreichend gefüllt, nimmt ihr Fassungsvermögen nur noch weiter ab. Auf harntreibende Getränke wie Kaffee oder zu viel Flüssigkeit am Abend sollte man gerade bei nächtlichem Harndrang lieber verzichten.

Beckenbodenübungen: Um die Blase zu unterstützen, ist ein gesunder und kräftiger Beckenboden das Um und Auf. Es macht also Sinn, Beckenbodenübungen in den Alltag zu integrieren. Dafür braucht man weder ein Fitnessstudio noch eine Ausrüstung. Einfache Übungen findet man im Internet – etwa unter: www.dr-boehm.at/beckenboden

Kürbis als pflanzliche Unterstützung: Neben Beckenbodenübungen empfehlen Gynäkologen auch einen speziellen Extrakt aus den Kernen des Steirischen Ölkürbis. In der Naturmedizin ist deren Wirkung auf die Blase seit Jahrhunderten bekannt. Ihre Verwendung zur Unterstützung der Blasenfunktion gilt heute als wissenschaftlich anerkannt. Studien zeigen, dass es mithilfe des Kürbis-Extraktes möglich ist, die Häufigkeit von unfreiwilligem Harnverlust zu reduzieren – nach zwei Wochen schon um fast die Hälfte, nach sechs Wochen sogar um mehr als zwei Drittel1. Auch bei nächtlichem Harndrang hat sich der Extrakt bewährt. Was aber gesagt werden muss: Die besten Ergebnisse werden mit einer kurmäßigen Einnahme über mehrere Monate erzielt.

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