Unsere Jugend unter Verschluss

Jugend und Lockdown. Wir, die Jugend, sind Sturm und Drang! Corona hingegen ist Stillstand. Warum der Lockdown gerade für uns junge Menschen sehr belastend ist, werden wir im Folgenden aufgreifen.

Bisher wirkte es so, dass alte Menschen sehr einsam sind und die Jugend nur gelangweilt ist. Doch dass die Jugend den Lockdown belastender findet als ältere, kam erst mit der Zeit ans Licht. Seine Freunde nicht zu sehen, nichts mehr zu erleben und auf digitale Kontakte beschränkt zu sein – gerade in der Lebensphase, in der Ausprobieren, Grenzen testen und Erfahrungen sammeln präsent sind, ist die Situation sehr schwierig. Was bedeutet es für uns, dass das Leben nicht mehr draußen, sondern drinnen stattfindet und im Allgemeinen alle Dinge wegfallen, die unsere Jugend eigentlich ausmachen?

Am meisten fehlen uns die sozialen Kontakte

Unsere Jugend ist genau die Zeit unseres Lebens, in der wir rausgehen und sehr offen anderen Menschen gegenüber sind. Wir sind auf der Suche nach neuen Kontakten, romantischen Beziehungen und vielleicht sogar schon nach der ein oder anderen Wohngemeinschaft. Genau jetzt wäre die Zeit, in der wir uns am meisten nach draußen orientieren und unser Selbstbild formen. Ausgerechnet in dieser prägenden Phase unseres Lebens beschränkt zu werden bedeutet für uns alle eine immense Herausforderung. Doch was uns von den sozialen Kontakten am meisten fehlt – unsere besten Freunde! Sie sind immer für uns da, in guten wie in schlechten Zeiten. Wir muntern uns gegenseitig auf, weinen aber auch manchmal zusammen. Das tägliche gemeinsame Lachen, die kleinen Witze und die Grenzen testenden Sprüche – ich vermisse es, wirklich! Unsere Freunde sind ein so wichtiges Spiegelbild unseres Selbst in dieser prägenden Phase, der Jugend. Verschiedene Freunde sind für verschiedene Bedürfnisse von uns da: der eine für intellektuelle Gespräche, der andere zum Tanzen im Club, bei dem einen bin ich mutig und stark, bei dem anderen schwach und angreifbar. Die verschiedenen Rollen in unserer eigenen Persönlichkeit können wir in sozialer Isolation nicht mehr so gut herausfinden bzw. ausleben – wir werden auf uns selbst zurückgeworfen.

Nicht aufgeben, es gibt Alternativen!

Sieh es nicht als negativen Aspekt an, dass du deinen Freundeskreis auf nur eine einzige Freundschaft minimieren musst. Mach dir den positiven Aspekt davon bewusst! Nutze doch die wertvolle Chance, um diese eine Freundschaft zu intensivieren und zu vertiefen.

Nächstes Mal werden wir dir sechs Strategien aufzeigen, mit denen du vorübergehend trotzdem zuversichtlich bleibst. Bis dahin ­wünschen wir dir und deiner besten Freundin bzw. deinem besten Freund eine noch innigere und vertrauensstärkere Freundschaft!

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