Damit Intimprobleme der Vergangenheit angehören

Intimprobleme können verschiedenste Ursachen haben. Stress und damit verbundene hormonelle Veränderungen, das Sexualleben sowie seelische Unruhe sind typische Gründe. Wie kann man das Problem lösen?

„Schon wieder eine Scheideninfektion!“, sagt Frau Christa S. (34) mit einer Mischung aus Ärger und Verzweiflung. Bekommt man diese Diagnose, ist es mit der guten Laune rasch vorbei. Wobei die gute Laune eigentlich schon davor Frust und Verdruss gewichen ist. Denn Frau Christa ahnte bereits vor ihrem Arzttermin, dass es sich um eine Scheideninfektion handelt. Es ist nämlich nicht ihre erste. So wie Frau Christa ergeht es leider sehr vielen Frauen. Über die Hälfte betrifft es zumindest einmal im Leben und rund ein Drittel aller Frauen klagt über wiederkehrende Probleme. Da fragt man sich natürlich, warum es einen selbst immer wieder erwischt. Eine einfache Antwort auf diese Frage können wir Ihnen leider nicht bieten, doch es gibt typische Faktoren, die zu einer Scheideninfektion führen können.

Eine gestörte Scheidenflora ist für viele Intimprobleme verantwortlich.

Diverse Faktoren begünstigen das Entstehen der Intimprobleme

In manchen Lebensphasen sind Frauen einem höheren Risiko ausgesetzt, an einer Scheideninfektion zu erkranken. Da wäre zum Beispiel der Stress, der gerade jetzt zur Corona-Zeit eine besondere Rolle spielt. Vermehrter Stress lässt die Abwehrkräfte sinken, wodurch man für allerlei Probleme anfälliger wird. Ein weiterer Aspekt ist das Sexualleben. Bei häufiger sexueller Aktivität, ungeschütztem Sex und bei wechselnden Partnern steigt die Gefahr. Bakterien können vom Geschlechtspartner wie auch vom After rasch in die Scheide gelangen und die dortige Scheidenflora beeinträchtigen. Auch unser seelisches Befinden beeinflusst diese, denn die Scheidenflora besteht aus einem sensiblen Gleichgewicht aus diversen Bakterien. Unruhezustände können dazu führen, dass unerwünschte Keime überhandnehmen und so das bakterielle Gleichgewicht aus den Fugen bringen. Die üblichen Symptome für Intimprobleme sind ein teilweise quälender Juckreiz, ein unangenehmes Brennen, häufiger Harndrang oder in manchen Fällen auch übel riechender Ausfluss. Liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Scheideninfektion handelt, sollte jedenfalls ein Arzt oder Apotheker befragt werden. Nur ein Arzt kann eine sichere Diagnose stellen – unter anderem, indem er einen Abstrich aus der Scheide entnimmt – und in weiterer Folge einen Therapieplan erstellen. Gegen die typischen Symptome einer Scheideninfektion und zur Vorbeugung neuerlicher Probleme finden Sie in Ihrer Apotheke wertvolle Hilfe und Beratung.

Wiederherstellung des Gleichgewichts

In den meisten Fällen wird eine Scheideninfektion mit Antibiotika behandelt. Diese vernichten allerdings nicht nur die krank machenden Bakterien, sondern schädigen ebenso wertvolle Bakterien der Scheidenflora, zum Beispiel die Milchsäurebakterien. Daher besteht ein zentraler Punkt der Behandlung im Wiederaufbau der Scheidenflora. Sogenannte Lactobazillen spielen dabei eine wesentliche Rolle. In Ihrer Apotheke erhalten Sie spezielle Vaginaltabletten und Kapseln mit diesen unterstützenden „guten“ Bakterien, und für die tägliche sanfte Reinigung des Intimbereichs finden Sie spezielle Pflegeprodukte. Damit Frau Christa S. hoffentlich das letzte Mal mit dem Problem einer Scheideninfektion konfrontiert war.

Was man im Falle einer Scheideninfektion machen kann
Kommt es zu Beschwerden im Intimbereich, lässt man sich oftmals zu einer übertriebenen Intimhygiene verleiten. Dadurch kann das Scheidenmilieu allerdings erst recht gestört werden. Reinigen Sie den äußeren Genitalbereich nur mit klarem, warmem Wasser oder mit speziell für den Intimbereich entwickelten Produkten aus der Apotheke. Zudem sollten Handtücher und Unterwäsche täglich gewechselt und möglichst heiß gewaschen werden (bei einer Waschtemperatur über 60 Grad werden nahezu alle Bakterien und Pilze abgetötet). Baumwollprodukte eignen sich deutlich besser als synthetische Ware.

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