Heilpflanzen vor der Haustüre: Kamille

Heilpflanze Kamille. Man muss nicht immer in die Ferne schweifen – häufig ist das Gute näher, als man denkt. So verhält es sich auch bei Heilpflanzen. Direkt vor unserer Haustüre oder zumindest in nächster Nähe wachsen nämlich wertvolle Pflanzen, die unser Wohlbefinden stärken können. Einige davon möchten wir dieses Jahr in den Fokus rücken. In der aktuellen Ausgabe der APOVITAL stellen wir Ihnen die Kamille näher vor.

Vorkommen

Die Kamille gehört zu den bekanntesten Pflanzen dieser Erde. Ihren Ursprung hat sie vermutlich in Süd- und Osteuropa sowie in Vorderasien. Heute finden wir die Kamille allerdings nahezu überall – unter anderem vor unserer Haustüre. Auf Äckern, in Gärten oder auch direkt an der Straße und sogar in Höhen deutlich über 1000 Metern gedeiht die Pflanze prächtig und erfreut unser Auge.

Besonderheiten

Die Kamille ist allerdings nicht nur schön anzusehen, sondern auch das Naturprodukt Nr. 1 bei Unwohlsein. Schon jedes kleine Kind kennt die wohltuende Wirkkraft eines Kamillentees bei leichteren Magen- und Darmbeschwerden. Diese positive Wirkung der Kamille war bereits der mittelalterlichen Klostermedizin gut bekannt. In alten Kräuterbüchern (z. B. von P. A. Matthioli oder Hildegard von Bingen) wurde intensiv über die außergewöhnlichen Eigenschaften der Kamille berichtet. Glücklicherweise ist dieses Wissen nicht verloren gegangen, sondern wurde von Generation zu Generation weitergetragen. Nicht nur der Kamillentee oder Kamilletinkturen, auch Umschläge mit Kamillenblüten erfreuen sich immer noch großer Beliebtheit. Und in vielen Salben gegen Juckreiz und Hautbeschwerden wird ebenfalls auf die Kamille gesetzt.

Wissenschaftlicher Name:
Matricaria chamomilla

Synonyme:
Apfelkraut, Haugenblume, Johannisköpfchen, Kummerblume, Liebesweiser, Mariamagdalenakraut

Familie:
Korbblütler (Asteraceae)

Inhaltsstoffe:
u. a. Flavonoide, Cumarine, Bitterstoffe, Vanillinsäure und Schleimstoffe

Wissenswertes:
Gelegentlich wird die Echte Kamille mit der Unechten Kamille (Matricaria inodora) verwechselt. Das beste Erkennungsmerkmal ist der Geruch. Die Echte Kamille verströmt ein intensives Aroma, während die Unechte Kamille fast geruchlos ist.
Kamillenblätter können als Gewürz verwendet werden. Der leicht salzige Geschmack passt perfekt zu Suppen oder sommerlichen Käsegerichten. Verwenden sollte man jedoch nur sehr frische Blätter.
Man kann die Echte Kamille auch als Balkonpflanze aussäen. Zur Gartenerde empfehlen wir etwas Gartenkalk beizumengen.
Auch im Alten Ägypten erfreute sich die Kamille großer Beliebtheit. Dort wurde sie als Blume des Sonnengottes Re (Ra) regelrecht verehrt.

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