Der stille Feind im Sommer – So schützen Sie Ihre Ohren vor einer Infektion

Ohr vor einer Infektion schützen. Sommer, Sonne, Strand und … Ohrenschmerzen? Unseren wohlverdienten Badeurlaub haben wir uns sicherlich ganz anders vorgestellt. Glücklicherweise liegt es jedoch in unserer Hand, die Ohren davor zu schützen, von einer lästigen Infektion befallen zu werden.

Stellen Sie sich vor, Sie liegen am Strand, die Sonnenstrahlen prasseln auf Ihre Haut, Sie hören die Wellen rauschen und beobachten, wie die Möwen hoch oben am Himmel kreisen. Ohne Vorwarnung macht sich plötzlich ein stechender Ohrenschmerz breit, der so gar nicht in Ihre Vorstellung dieses perfekten Sommertages passen will. Wer schon einmal an einer Badeotitis gelitten hat, weiß nur allzu gut, wie heftig die Schmerzen ausfallen können. Bei dieser Erkrankung – auch „Swimmer’s Ear“ genannt – handelt es sich um eine Entzündung des äußeren Gehörgangs, die durch das Eindringen von Wasser verursacht wird.

Der ungebetene „Ohrengast“

Doch woher kommt dieses Wasser? Nicht etwa von einem Regenschauer oder gar aus der Dusche, sondern von unseren Pool- und Strandabenteuern. Das Problem: Bleibt Feuchtigkeit im Ohr zurück, bietet unser Gehörgang optimale Bedingungen für Bakterien und Pilze. Es entsteht ein feuchtwarmes Milieu, das es den ungebetenen „Gästen“ erleichtert, sich zu vermehren. Ein zusätzliches Risiko besteht in verschmutzten Gewässern. Aber auch Chlorwasser kann der Übeltäter sein, da es den natürlichen Säureschutzmantel der Haut angreift und damit den unerwünschten Eindringlingen Tür und Tor öffnet.

Typische Anzeichen einer Badeotitis

Ist den Ohrenschmerzen weder eine Erkältung noch ein grippaler Infekt vorausgegangen und treten sie innerhalb von wenigen Stunden bis zu einigen Tagen nach einem Aufenthalt im Wasser auf, sind sie mit ziemlicher Sicherheit ein Hinweis auf eine Badeotitis. Kinder sowie Surfer/-innen und Taucher/-innen gehören zu den Risikogruppen, da diese besonders viel Zeit im Wasser verbringen. Die Symptome können dabei vielfältig ausfallen, angefangen von Juckreiz und Absonderungen aus dem Ohr über Rötungen, Schwellungen und Schmerzen bis hin zum Hörverlust (bei schweren Formen).

Wasser im Ohr: Wie kann man sich schützen?

Das kleinste und zugleich wichtigste Badeutensil befindet sich meist nicht in unserer Badetasche: Ohrentropfen. Denn wer Wasser im Ohr hat, sollte versuchen, dieses schnellstmöglich loszuwerden, um das Ohr vor einer Infektion zu schützen. Spezielle Ohrentropfen aus der Apotheke haben sich dabei bestens bewährt. Sie sorgen dafür, dass die Hautoberfläche rasch trocknet und die Schutzschicht sich somit nicht auflöst. Zudem setzen sie den pH-Wert herab, wodurch ein saures Milieu entsteht, das den natürlichen Säureschutzmantel der Haut erhält bzw. wiederherstellt. So können sich die ungebetenen Bakterien und andere Eindringlinge schlecht ansiedeln. Ergänzend empfehlen wir, die Ohren vor jedem Badetag zu reinigen. Vermeiden Sie dabei jedoch Wattestäbchen und setzen Sie lieber auf Ohrenöle, die das Ohrenschmalz löslich und leicht entfernbar machen. Paradoxerweise kann nämlich auch das Ohrenschmalz, das uns eigentlich vor Keimen schützen soll, zum Übeltäter werden. Ist dieses nämlich erst einmal mit Wasser vollgesogen, stellt es eine wahre Brutstätte für Bakterien und Pilze dar. Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Sommer ohne Ohrenschmerzen!

APOVITAL-TIPP
Um eine Badeotitis von einer Mittelohrentzündung zu unterscheiden, gibt folgender Test eine deutliche Richtung vor: Wenn es beim Ziehen am Ohrläppchen bzw. bei Druckausübung auf den Knorpel am Ohreingang zu deutlichen Schmerzen kommt, liegt meist eine Entzündung des äußeren Gehörgangs vor.

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