Aus einem AUA! darf kein Drama werden
Ein kleines Missgeschick oder etwas übermütig beim Sport, und schon klafft eine Wunde auf. Damit ein kleines Hoppala keine langwierigen Folgen hat, ist die rasche Desinfektion der Wunde sehr wichtig.
Endlich wieder ohne Einschränkungen Sport betreiben – welch Freude! Freuen können sich auch die Kinder, die wieder in Gemeinschaft herumtollen dürfen. Die Fußballschuhe werden geschnürt, Feriencamps öffnen die Pforten, und die Schwimmbäder laden zum Schwimmen, Spielen und Verweilen ein. Dass es dabei gelegentlich sowohl zu Zusammenstößen als auch zu kleinen Verletzungen kommt, liegt in der Natur der Sache. Glücklicherweise gehen die meisten Unfälle sehr glimpflich aus. Doch auch kleine Kratzer müssen versorgt werden. Zu groß ist das Risiko, dass sich eine Wunde entzündet und dann langfristig für Probleme sorgt.
Vorsicht, wenn Schmutz in der Wunde ist!
Wunden, die nicht stark bluten, lassen sich im Regelfall problemlos versorgen. Wenn allerdings Schmutz in den Wunden ist, ist besondere Achtsamkeit gefordert. Leider ist dies gerade bei Outdoor-Unfällen häufig der Fall. Erde, Sand oder auch kleine Steine, Holz- oder Glassplitter verursachen nicht nur Schmerzen, sondern lassen die Infektionsgefahr ansteigen. Vorsicht: Stecken Steine, Holz- oder Glassplitter tief in der Wunde, empfehlen wir generell, die Wundversorgung einem Spezialisten zu überlassen, da es beim Herausziehen zu weiteren Verletzungen kommen kann. Bei normalen Verschmutzungen raten wir, die Wunde mit lauwarmem klarem Leitungswasser (Trinkwasser) zu reinigen. Beim Abtrocknen bitte nicht reiben, maximal vorsichtig abtupfen. Sobald die Wunde sauber ist, können wir mit der Wundversorgung fortfahren.
Dank einer optimalen Wundversorgung lässt sich der Heilungsverlauf unterstützen.
Damit die Wundheilung schnell eintritt
Mit der Hilfe von antiseptischen Produkten aus ihrer Apotheke geht man Bakterien, die sich eventuell in der Wunde befinden, an den Kragen. Antiseptische Sprays oder Salben oder Gels sind einfach in der Anwendung, verursachen keinen brennenden Schmerz und schützen effektiv vor Infektionen. Ist die frische Wunde desinfiziert, empfehlen wir, die Wunde in weiterer Folge mit einem Pflaster oder Verband vor Bakterien und Schmutz zu schützen. Wichtig: beobachten Sie stets den Verlauf der Wundheilung. Schwillt die Wundstelle an, rötet sich die Haut; oder fühlt sie sich warm an, kann das auf eine Infektion hindeuten. Verläuft alles nach Plan, ist die Wunde nach einigen Tagen wieder verheilt und vergessen.
Phasen der Wundheilung
1.Phase: Der Wundverschluss
Die Wunde füllt sich quasi direkt nach der Verletzung mit Blut und Gewebewasser. Nach kurzer Zeit gerinnt das Blut, der Heilungsprozess wird eingeleitet und stoppt die Blutung.
2. Phase: Heilungsphase
Unser körpereigenes Abwehrsystem läuft nun auf Hochtouren. Keime und abgestorbenes Gewebe, welches sich in der Wunde ansammelt, werden vom Immunsystem beseitigt.
3. Phase: Wiederaufbau der intakten Haut
Sind alle Krankheitserreger beseitigt, kann sich unser Körper ganz auf den Wiederaufbau konzentrieren. Neue Blutgefäße und Kollagenfasern werden gebildet. Auch äußerlich verkleinert sich die Wunde langsam.
4. Phase: Die Wunde ist verheilt
Die Neubildung des Gewebes schreitet voran. Die Wunde ist wieder vollständig verheilt. Ob eine Narbe bleibt, hängt von diversen Faktoren, wie der Tiefe der Wunde, ab.