Kleine Wunde? Kein Problem!

Wunden versorgen. Im Erste-Hilfe-Kurs lernt man, wie man Wunden am besten behandelt. Wir helfen Ihnen in dieser Ausgabe der APOVITAL dabei, dieses Wissen aufzufrischen. Heute behandeln wir das Thema „Schürfwunde“.

Schürfwunden sind Schädigungen der obersten Hautschicht und damit die häufigste aller Verletzungsarten. In den meisten Fällen sind Stürze dafür verantwortlich, aber der Kontakt der Haut mit einem Fremdkörper, bspw. beim Entlang­schrammen an einer rauen Wand, oder einschnürende Kleidung kann die oberste Hautschicht ebenfalls beschädigen. Die Folgen einer Schürfwunde sind häufig sehr schmerzhaft, schließlich werden durch Schürfwunden Nervenenden freigelegt. Doch damit nicht genug: Unbehandelt kann es hier zu weiteren Komplikationen kommen.

Kühlen hilft bei akuten Verletzungen, Wärmen bei verspannten Muskeln.

Wunden müssen rasch versorgt werden

Nicht nur aufgrund der akuten Schmerzen, sondern auch, um eine etwaige Infektion zu verhindern und einer Narbenbildung bestmöglich vorzubeugen, ist es wichtig, Wunden rasch und sorgfältig zu versorgen. Dazu gehören die Reinigung der Wunde, die Desinfektion und anschließend die Schmerzlinderung sowie die Förderung der Wundheilung. (Im Informationskasten „Erste Hilfe bei Wunden“ auf der kommenden Seite haben wir die einzelnen Schritte für Sie kompakt und mit einer Eselsbrücke zusammengefasst. So merkt man sich, wie man am besten bei Wunden reagiert.)

Der komplette Prozess der Wundheilung dauert in etwa zwei bis drei Wochen.

Wärme oder Kälte bei Schmerzen?

Ob man besser zu kühlenden oder zu wärmenden Mitteln greift, entscheidet die Art der Beschwerden. Während bei Rückenschmerzen oder Gelenkproblemen oftmals wärmende Cremen von Vorteil sind, steht bei akuten Verletzungen wie Schürfwunden der kühlende Effekt im Zentrum. Kälte verengt die Blutgefäße, dämpft Entzündungsvorgänge und lindert somit akute Schmerzen. Doch Vorsicht: Gefrorene Kühlpads oder Eiswürfel sollten nicht direkt auf die ungeschützte Haut aufgelegt werden, sonst droht nämlich die Gefahr, dass es zu kleinen Erfrierungen kommt. Zudem können die gefrorenen Gegenstände auf den offenen Wunden zusätzlichen Schaden anrichten. Wickeln Sie daher das Eis bzw. Kühlpad in ein sauberes, leichtes Tuch (zum Beispiel ein Geschirrtuch) und legen dieses dann sanft auf die Wunde.

Mit der passenden Ersthilfe sind Schürfwunden schnell wieder verheilt und die Gefahr einer Narbe wird minimiert.

Erste Hilfe bei Wunden
(Eselsbrücke: „WUNDE“)

W aschen Sie sich vor und nach jeder Wundbehandlung gründlich die Hände.
U ntersuchen Sie vorsichtig die Wunde und reinigen Sie diese mit kaltem, klarem Wasser.
N icht mit Gewalt Gegenstände aus der Wunde entfernen.
D esinfizieren Sie die Wunde.
E rleichtern und fördern Sie die Wundheilung mit dafür vorgesehenen Cremen und Pflastern.

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