Wechseljahre: Welcher Typ sind Sie?

Wenn sich die Hormonproduktion im Körper umstellt, beginnt ein Veränderungs­prozess, der viele Frauen jahrelang in Atem hält – der Wechsel zeigt sich häufig mit Hitzewallungen, Nachtschweiß, Herzrasen, Schlafstörungen, Erschöpfung oder sogar depressiven Verstimmungen. Auch Harnwegsinfekte oder Blasenschwäche können belastend hinzukommen. Die gute Nachricht: Egal, welche Beschwerden sich bei Ihnen bemerkbar machen, es gibt pflanzliche Wirkstoffe, die auf die jeweiligen Wechseltypen zugeschnitten sind!

Ausgelöst werden die Wechseljahre durch einen Rückgang der weiblichen Sexualhormone. Spürbar wird das zunächst meist durch Zwischenblutungen oder verkürzte Menstruationsintervalle. Das ist meist der Beginn einer Phase, die oft mehrere Jahre andauert und verschiedenste Beschwerdebilder mit sich bringen kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich diese in drei Wechseltypen einteilen lassen:

1. DER HITZE-TYP mit einer Kombination aus Wallungen, Herzbeschwerden und Schlafstörungen
2. DER PSYCHISCHE TYP mit Nervosität (Reizbarkeit), Ängstlichkeit und leichten depressiven Verstimmungen
3. DER UNTERBAUCH-TYP u. a. mit Harnwegsbeschwerden wie z. B.
Blasenentzündung

Aus meiner langjährigen Praxiserfahrung kann ich versichern, dass Sie keine der hier aufgezählten Symptome einfach akzeptieren müssen, denn die moderne Medizin hat heute verschiedenste Möglichkeiten, Wechselbeschwerden in den Griff zu bekommen. Ein besonders sanfter Weg ist die Behandlung mit pflanzlichen Wirkstoffen. Sie wurden schon vor Jahrhunderten in der Naturmedizin eingesetzt, sind heute durch wissenschaftliche Studien umfassend untersucht und zeichnen sich durch ihre sanfte Wirksamkeit und gute Verträglichkeit aus.

Pflanzliche Helfer in den Wechseljahren – nach Wechseltypen

1. Isoflavone bei Hitzewallungen und Nachtschweiß
Bei Frauen, die dem Hitze-Typ zugeordnet werden, haben sich Isoflavone bewährt, indem sie sanft die Beschwerden lindern. Isoflavone sind wertvolle Pflanzeninhaltsstoffe, die aus Soja und dem heimischen Rotklee gewonnen werden. Sie gehören zu den am besten untersuchten Pflanzen, sind sehr gut verträglich und können bedenkenlos auch längerfristig eingenommen werden. Sollte die pflanzliche Basistherapie nicht den gewünschten Erfolg zeigen, empfiehlt sich eine Kombination mit bioidenten Hormonen – speziell, wenn die Hitzesymptomatik im Vordergrund steht.

2. Johanniskraut bei psychischer Verstimmung
Dem psychischen Typ kann Johanniskraut, eine der ältesten Heilpflanzen überhaupt, sehr ans Herz gelegt werden. Schon im Mittelalter fand man heraus, dass Johanniskraut positive Auswirkungen auf den Gemütszustand hat. Die Inhaltsstoffe der Pflanze verbessern die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen, indem die Botenstoffe, die für das seelische Wohlbefinden verantwortlich sind, länger zur Verfügung stehen. Nach wenigen Wochen führt es zu spürbar besserer Stimmung. Psychologische Gesprächstherapie oder Psychopharmaka können eine Behandlung mit Johanniskraut bei psychischen Beschwerden gut ergänzen.

3. Cranberry, Brunnenkresse und Meerrettich, wenn die Blase Hilfe braucht
Beim Unterbauch-Typ treten Blasenentzündungen häufig auf. Um die Blase nachhaltig und sanft zu schützen, haben sich hochdosierte Pflanzenextrakte aus Cranberry, Brunnenkresse und Meerrettich bewährt. Heute weiß man, dass speziell die in der kanadischen Cranberry enthaltenen Proanthocyanidine (PAC) besonders effektiv für die Blase sind. Brunnenkresse und Meerrettich wirken antibiotisch und unterstützen diesen Effekt noch zusätzlich. Um die Wirkung der Cranberry-Therapie zu steigern, rate ich zusätzlich zu einem Harnblasen- und Beckenbodentraining.

Bei allen genannten pflanzlichen Wirkstoffen empfehle ich Ihnen unbedingt, sich in Ihrer Apotheke ausführlich beraten zu lassen und auf hochwertige Präparate zu setzen.