Venenwalking: Wie müde Beine munter werden

Venenwalking. Von feinen Adernetzen bis zu dicken, hervorstehenden Venen: Krampfadern schlängeln sich nicht nur sichtbar die Schenkel entlang und verderben einem den Spaß an Shorts und Röcken. Sie können auch starke gesundheitliche Beschwerden verursachen.

Beinfrei durch den Frühling und den Sommer – bei steigenden Temperaturen verspüren wir diesen Wunsch immer wieder. Wer dabei nicht nur seine Beine entblößt, sondern auch Besenreiser und Krampfadern zeigen muss, bei dem vergeht diese Freude schnell wieder. Problematisch daran ist aber nicht nur ihr Aussehen; müde, schwere und geschwollene Beine gehen meist ebenfalls damit einher. Auch ein Spannungsgefühl und Wadenkrämpfe in der Nacht können auftreten. Da bei diesen Beschwerden in der Regel der Hauptstamm des Venensystems betroffen ist, ist Vorsicht geboten.

Woher kommt Venenschwäche?

Die Hauptursache für Venenleiden ist eine genetische Veranlagung. Natürlich zählen Alter, Übergewicht und sogar das Geschlecht – Frauen sind aufgrund von weiblichen Hormonen und weicherem Bindegewebe deutlich häufiger betroffen – zu den Risikofaktoren. Im Falle erblicher Vorbelastung wurden Venenprobleme aber auch bei Sportlerinnen oder sogar schon bei Schülerinnen beobachtet. Sie entstehen dann, wenn die Venenklappen nicht richtig funktionieren. Diese Klappen befinden sich in den Gefäßen und fungieren als Sperre, damit das Blut nur in eine Richtung fließt und somit zirkuliert. Mit den Jahren werden sie allerdings durchlässiger; bei entsprechender Veranlagung in besonders starkem Maße. Dadurch versackt das Blut in den Beinen und staut sich. Die Venen halten diesem Druck auf Dauer nicht stand. Die Folge: Flüssigkeit tritt ins umliegende Gewebe aus, die Haut wird schlechter mit Nährstoffen versorgt und es kommt zu geschwollenen Knöcheln, krampfartigen Schmerzen, Spannungen sowie Krampfadern.

Venenwalking gegen Venenprobleme

Grafik, Darstellung des Venenwalkings. So funkitoniert Venenwalking. BeineLanges Stehen und Sitzen verschlechtert ein bereits existierendes Venenproblem massiv. Bewegung ist daher die beste Strategie gegen Venenprobleme. Vor allem das Konzept des Venenwalkings hat sich hier bestens bewährt: Dabei werden die Beinvenen und die umliegende Muskulatur gezielt gestärkt. Geschwindigkeit und Ausdauer sind zweitrangig. Wie funktioniert das Ganze? Zunächst wird beim Gehen die Fußspitze nach oben gezogen, während die Ferse (bei leicht gebeugtem Knie) aufgesetzt wird. Der Fuß wird anschließend von der Ferse bis hin zu den Zehen abgerollt (siehe Grafik). Am besten übt man diese Art des Gehens zu Beginn langsam, bis man sie verinnerlicht hat. Die Muskelpumpe wird dadurch aktiviert, sodass es dem Blut in den Venen leichter fällt, abzufließen.

Venen auch von innen stärken

Um eine Venenschwäche dauerhaft in den Griff zu bekommen, ist es sinnvoll, den Venen nach einem Venenwalking auch von innen Halt zu geben. Die Pflanzenwelt hat dazu wertvolle Inhaltsstoffe in petto. Die Rosskastanie beispielsweise stabilisiert die Venenwände und dichtet sie ab. Die im etwas weniger bekannten Steinklee enthaltenen Flavonoide bringen den Blut- und Lymphfluss wieder in Schwung, sodass angestaute Flüssigkeiten abfließen können. Außerdem wirkt das Kraut krampflösend. Am besten suchen Sie nach Präparaten, die die Wirkstoffe beider Pflanzen enthalten. Ihre Apotheke berät Sie dazu gerne.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

%d Bloggern gefällt das: