Thema Arthrose: Was Finger und Hände jetzt brauchen
Schmerzen oder Knoten an den Finger- bzw. Handgelenken sind oft ein Zeichen für Arthrose. Wir haben uns angesehen, welche Personen bzw. welche Gelenke betroffen sind, was beim Gelenkverschleiß passiert und was man dagegen tun kann.
Ab dem 50. Lebensjahr nimmt der Verschleiß der Gelenke beim Menschen generell zu. Die Arthrose der Finger- und Handgelenke macht dabei keine Ausnahme. Auch wenn sie keine unausweichliche Alterserscheinung ist, kommt sie immer häufiger vor. Ein besonders hohes Risiko haben Frauen in und nach den Wechseljahren. Sie sind bis zu zehnmal häufiger betroffen als Männer. Meist beginnen die Symptome schleichend: Morgens fühlen sich die Finger steif an und neigen zu Schwellungen. Vielen fällt es hier immer schwerer, eine Faust zu machen. Zu Beginn schmerzen die Finger nur bei Bewegungen, später auch im Ruhezustand. Darüber hinaus können Knoten oder sogenannte Verknöcherungen entstehen.
Welche Gelenke sind betroffen?
Am Handgelenk findet sich die Arthrose meistens zwischen Speiche und Elle bzw. zwischen dem Mondbein und dem Kahnbein. Bei den Fingern sind vorwiegend das Fingerend- und das Fingermittelgelenk sowie das Daumensattelgelenk betroffen – gerade bei Letzterem wird der Alltag oft sehr beschwerlich: Schmerzen können beispielsweise schon beim Öffnen von Flaschen oder beim Heben von Töpfen auftreten.
Was passiert beim Gelenkverschleiß?
Wie Scharniere verbinden die Gelenke unsere Knochen miteinander und ermöglichen Bewegungen. Die darin enthaltene Gelenkflüssigkeit (Synovia) schmiert das Gelenk – so ähnlich wie Öl ein mechanisches Scharnier beweglich hält. Sie transportiert außerdem Nährstoffe zum Knorpel, der als Stoßdämpfer zwischen den Knochen fungiert und so die Reibung im Gelenk vermindert. Kommt es im Knorpel zu Schäden, raut er auf und wird rissig und dünner. Auch die Gelenkflüssigkeit wird weniger. Stöße und Druck können jetzt nicht mehr gleichmäßig verteilt werden und die Knochen werden mitunter extremen Belastungen ausgesetzt. Stellenweise kann die Knorpelschicht sogar komplett abgerieben werden. Die Gelenkbeweglichkeit nimmt folglich ab und es kann zu den oben genannten Beschwerden kommen.
Was Finger und Hände bei Arthrose brauchen
Auch wenn Arthrose (noch) nicht heilbar ist, ist sie oft gut behandelbar. Ziel ist es hier immer, die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und den Gelenkverschleiß zu bremsen. In erster Linie gilt es, Überanstrengungen der betroffenen Gelenke zu vermeiden. Hierfür gibt es etwa Griffverstärkungen von Stiften bzw. Besteck oder spezielle Schienen. Doch auch wer ohne Hilfsmittel etwas für seine Gelenke tun möchte, hat mehrere Möglichkeiten, etwa durch spezielle Übungen: Versuchen Sie etwa, die Hand mit einem Schwamm und warmem Wasser zu trainieren. Den Schwamm dafür mehrmals in das Wasser tauchen und dann in der Hand zusammendrücken. Das trainiert die Muskulatur und das warme Wasser lindert zusätzlich die Beschwerden. Eine andere einfache Möglichkeit zur Schmerzlinderung besteht darin, getrocknete Linsen in einer Pfanne auf eine angenehme Temperatur zu bringen und dann die Hände darin einzugraben.
Gelenkbaustoffe für mehr Beweglichkeit
Bei Gelenkproblemen haben sich auch sogenannte Gelenkbausteine bewährt. Besonders effektiv ist die Kombination von Glucosamin und Chondroitin mit MSM, einer natürlichen Schwefelquelle. Erfahrungen haben gezeigt, dass sie gemeinsam eine bessere Wirkung entfalten als jeweils allein.