Wenn chemische Schlafmittel nicht infrage kommen …

Schlafprobleme betreffen mittlerweile die Hälfte aller Menschen in Österreich. Stress, aber auch Ängste und Sorgen führen dazu, dass sich das Gedankenkarussell noch nachts ständig weiterdreht und vom Schlafen abhält. Was kann man aber dagegen tun, ohne gleich chemische Schlafmittel zu nehmen?

Wer kennt diese Situation nicht? Man ist müde vom Tag und schläft oft schon vor dem Fernseher ein. Wenn man dann aber ins Bett geht, ist man wieder hellwach! Anstatt zur Ruhe zu kommen und entspannt einzuschlafen, beginnen die Gedanken zu kreisen. Und auch wenn es mit dem Einschlafen nach einiger Zeit klappt, berichten viele, dass sie regelmäßig relativ schnell wieder aufwachen.

Unangenehme Folgen

Das offensichtliche Problem: Wer nachts nicht schläft, ist morgens müde und hat einen langen und auslaugenden Tag vor sich. Doch auch auf andere Bereiche als auf unseren Energielevel kann sich zu wenig bzw. kein erholsamer Schlaf auswirken: Das Immunsystem wird deutlich geschwächt, wir können uns schlechter konzentrieren und sind anfälliger für Stress. Auch unser Aussehen hängt mit unserem Schlaf zusammen: Zwar ersetzt Schlaf keine Diät, er ist aber trotzdem ungemein wichtig, wenn wir abnehmen wollen. Die Schlafdauer hat nämlich einen großen Einfluss auf die Fettverbrennung. Bei genug Schlaf werden Fett ab- und Muskeln aufgebaut. Wird hingegen zu wenig geschlafen, baut der Körper anstelle des Fettes vermehrt Muskelmasse ab. Auch für unsere Haut ist Schlaf wichtig: Bei zu wenig Schlaf kommt es zu einem Lymphstau rund um die Augen, dadurch werden sie geschwollen und dunkel – Augenringe entstehen. Außerdem verliert die Haut an Spannkraft und es kommt zu Falten.

Was kann man nun aber tun, um wieder besser zu schlafen? Chemische Schlafmittel?

Die Einnahme von chemischen Schlafmitteln ist häufig verbunden mit der Angst vor einer möglichen Abhängigkeit bzw. vor dem Hangover-Effekt, durch den man sich am Tag nach der Einnahme wie gerädert fühlt. Was viele nicht wissen: Solche synthetischen Schlafmittel helfen zwar beim Einschlafen, sie reduzieren jedoch oft unsere Tiefschlafphasen, wodurch es zu weniger erholsamem Schlaf kommt. Wenn daher nach sanften Lösungen gefragt wird, empfehlen Apothekerinnen und Apotheker entspannende Wirkstoffe aus der Natur. Diese sind sehr gut verträglich, es besteht keine Gefahr eines Gewöhnungseffektes und sie können speziell in Phasen besonderer Belastung hilfreich sein, um Schlafprobleme rasch und zugleich schonend in den Griff zu bekommen.

Natürliche Kombination für einen guten Schlaf

Die logische Wahl erscheint hier also eine Heilpflanze wie Baldrian zu sein, schließlich verbessert diese die Schlafqualität und wirkt sich positiv auf das Durchschlafen aus. So weit, so bekannt. Doch reicht das wirklich aus – gerade auch dann, wenn man schon schwer einschläft? Expertinnen und Experten empfehlen hier zunehmend weitere Schlafhelfer, die zusätzlich beruhigen, entspannen und/oder die Einschlafdauer verkürzen:

  • Melatonin wird vom Körper ab Einbruch der Dämmerung selbst gebildet und hilft beim Einschlafen. Im Alter nimmt die körpereigene Produktion jedoch ab und es empfiehlt sich, den Schlafbotenstoff bei Bedarf zusätzlich zuzuführen.
  • Hopfen bzw. sein Inhaltsstoff Xanthohumol trägt zur Beruhigung bei und ist unter anderem verantwortlich für die entspannende Wirkung von Bier. Als die Pflanze früher noch von Hand geerntet wurde, berichteten die Arbeiterinnen und Arbeiter von einer großen Müdigkeit und mussten stets früh zu Bett gehen.
  • Passionsblume & Melisse wirken zusätzlich entspannend und beruhigen die Nerven. Das ist besonders sinnvoll, wenn die Schlafpro­bleme mit dem Alltagsstress zu tun haben.

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