Der kluge Darm
Der Darm ist ein sensibles Organ. Ist er überfordert, lassen typische Reizdarmsyndrom-Symptome und Verdauungsprobleme wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall nicht lange auf sich warten. So bleibt Ihr Darm im Gleichgewicht!
Haben Sie auch öfter dieses „Chaos im Bauch“? Es drückt, es zwickt, man fühlt sich unwohl – die Toilette ist in solchen Fällen am besten immer in der Nähe. Magen- und Darmbeschwerden sind unangenehm und belastend; körperlich und psychisch. Bei vielen verschwinden sie glücklicherweise so schnell, wie sie gekommen sind. Doch bei jedem Fünften treten gastrointestinale Beschwerden, wie Mediziner sie nennen, immer wieder auf. Die Beschwerden gehen sogar so weit, dass sie bei Betroffenen den normalen Tagesablauf erheblich beeinträchtigen. Besonders belastend ist es, wenn die Beschwerden zwar immer wiederkehren, der Arzt aber keine Ursache dafür feststellen kann. Dann spricht man von einem Colon irritabile, besser bekannt als Reizdarmsyndrom.
Was ist ein Reizdarm?
Bis vor wenigen Jahren wurde das Reizdarmsyndrom (kurz: RDS) häufig als Einbildung abgetan. Doch Patienten mit Reizdarmsyndrom sind keineswegs Simulanten. Die Wurzeln ihres Leidens sind nur sehr komplex, und es gibt keine eindeutigen organischen Anzeichen dieser Erkrankung. Mittlerweile weiß man allerdings, dass der Reizdarm eine funktionelle Störung des Darms ist. Die Ursachen für die Fehlfunktion sind vielfältig: Manche Experten sprechen von einer geschädigten Darmbarriere, andere von einer Störung der „Darm-Hirn-Achse“ oder einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Darms. Auch wenn bis heute noch nicht alles bezüglich des Reizdarmsyndroms geklärt ist, steht eines fest: Die Lebensqualität wird durch die typischen Symptome stark beeinflusst.
Der Darm wird gerne als zweites Gehirn bezeichnet.
Der Kluge Darm
Der Darm merkt sofort, wenn etwas nicht in Ordnung ist oder Veränderungen stattfinden. Nicht umsonst spricht man von „Schmetterlingen im Bauch“, wenn man Glücksgefühle verspürt, einem flauen Magen, wenn man etwas ängstlich ist, oder dass einem eine schlechte Nachricht „auf den Magen schlägt“. Was der Volksmund schon lange weiß, bestätigt nun die Wissenschaft: Im Darm wohnt sozusagen ein „zweites Gehirn“, das eine Rolle in unserem Gefühlshaushalt spielt. Auch drohende gesundheitliche Beschwerden erkennt der Darm sehr rasch. Er ist sozusagen ein Vorbote, auf den wir stets hören sollten.
Reizdarm: Typische Symptome und Therapien
Menschen mit Reizdarmsyndrom leiden nicht jeden Tag gleich. Mal quält häufiger Stuhldrang, mal sind es Blähungen, Verstopfung, krampfartige Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähbauch oder ein allgemeines Gefühl des Unwohlseins. Phasen heftiger Beschwerden, z. B. in Stresssituationen, können sich mit nahezu beschwerdefreien Zeiten abwechseln. Die Symptome treten in unterschiedlicher Ausprägung und Kombination auf. Da keine klaren Ursachen erkennbar sind, ist die Therapie komplex. Man setzt daher im Laufe der Therapien vor allem auf die Linderung der Symptome. Vielen hilft es zum Beispiel bereits, mehrmals am Tag kleine Portionen zu essen und auf fettreiche, scharfe und schwere Speisen zu verzichten. Kann der Grund der Beschwerden ausgeforscht werden, helfen spezielle Therapien. Werden die Beschwerden durch eine gestörte Darmbarriere oder eine bakterielle Fehlbesiedelung des Darms ausgelöst, kann uns die Natur bei der Linderung der Symptome sowie einer dauerhaften Verbesserung der Beschwerden unterstützen.
Aloe vera stärkt die Darmbarriere
Aloe vera ist eine seit tausenden Jahren hoch geschätzte Pflanze für unsere Schönheit. Doch auch für unsere Gesundheit gewinnt Aloe vera immer mehr an Bedeutung. Einerseits durch den kühlenden Effekt der Inhaltsstoffe und neuerdings auch in Sachen Darmgesundheit. Es gilt allerdings zu beachten, dass die Aloe-vera-Extrakte frei von Aloin sein müssen. Dieser Inhaltsstoff ist natürlicherweise in der Aloe-vera-Pflanze vorhanden und kann starken Durchfall auslösen sowie den Elektrolythaushalt durcheinander bringen. In speziell für den Darm entwickelten Aloe-vera-Produkten ist dieser störende Inhaltsstoff jedoch nicht enthalten, und somit kommen die vielzähligen positiven Aspekte der Aloe-vera-Pflanze vollkommen zur Geltung. So fanden Forscher kürzlich heraus, dass spezielle Extrakte von Aloe vera hervorragende Gelbildungseigenschaften aufweisen und sich somit wie ein Schutzfilm auf die gereizte Darmschleimhaut legen (siehe Grafik). Die Darmbarriere wird dadurch gestärkt, und der angeschlagene Darm kann sich erholen.
Zurück ins Gleichgewicht
Neben einer intakten Darmbarriere müssen auch die Darmbakterien in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander sein, damit wir uns wohlfühlen können. Insgesamt befinden sich Millionen von Bakterien im Darm, manche davon benötigen wir, andere wiederum können uns belasten. Stress, einseitige Ernährung sowie Medikamente können die Zusammensetzung der Darmbakterien aus dem Gleichgewicht bringen. „Schlechte“ Darmbakterien gewinnen die Überhand, und „gute“ Darmbakterien werden zurückgedrängt – die daraus folgende Fehlbesiedelung des Darms sorgt für die bekannten Beschwerden. Doch auch für diesen Fall sind Inhaltsstoffe der Aloe vera geeignet, denn sie verfügen über eine präbiotische Wirkung: Präbiotika dienen gesunden Darmbakterien wie Bifidobakterien und Laktobazillen als „Futter“ und reduzieren die Besiedelung von potenziell schädlichen Bakterienspezies. Gute Bakterien werden dadurch gestärkt, und die „schlechten Bakterien“ werden zurückgedrängt. Zum Wohle unserer Darmgesundheit.
Mit natürlichen Mitteln kann man den gereizten Darm besänftigen.
Eine gesunde Darmbarriere schützt vor Bakterien
Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2015 zeigt, dass Aloe Vera bei Reizdarmsyndrom erstaunliche Effekte hat. Sie konnte nachweisen, dass ein spezieller Aloe-Vera-Extrakt die Beschwerden bei Reizdarm nachhaltig lindern kann und generell beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt wirkt. Dies geschieht, indem sich dank der besonderen Inhaltsstoffe der Aloe-vera-Pflanze ein Gel über die Darmschleimhaut legt und diese somit schützt. Typische Reizdarm-Symptome wie Verstopfung, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Blähungen und Blähbauch konnten schnell und nachhaltig verbessert werden, und die Lebensqualität der Betroffenen besserte sich deutlich. Zudem gilt Aloe Vera als Nährboden für die „guten“ Lacto- und Bifidobakterien und unterstützt somit beim Aufbau einer gesunden Darmflora.