Neurodermitis: Endlich den Juckreiz lindern!

Pflege bei Neurodermitis. Quälender Juckreiz, trockene raue Haut, Entzündungen und Ekzeme – ­Neurodermitis-Symptome sind für Betroffene oft eine große Einschränkung. Mit einigen Tipps für den Alltag und regelmäßiger hochwertiger Pflege ­können die Beschwerden jedoch gelindert und die Pausen zwischen den Schüben verlängert werden.

Neurodermitis hat sich längst zu einer Volkskrankheit entwickelt. Bei dieser chronisch entzündlichen Hauterkrankung ist die natürliche Hautbarriere geschädigt, wichtige Hautfette fehlen und es wird zu wenig Feuchtigkeit gespeichert. So kommt es zu trockener, juckender Haut sowie zu Entzündungen – meist an Kopf, Händen, Füßen, Armbeugen und Kniekehlen.

Vor allem Kinder stark betroffen

Besonders häufig tritt Neurodermitis im Baby- und Kindesalter auf. Mittlerweile sind beinahe 15 Prozent der Kinder im schulpflichtigen Alter davon betroffen. Ein erstes Anzeichen kann bereits bei Babys der sogenannte „Milchschorf“ im Gesicht und an den Außenseiten von Armen und Beinen sein. Im späteren Verlauf entwickeln sich aus diesen Haut­rötungen oftmals juckende und schuppige Ekzeme. Die Krankheit tritt schubweise auf, wobei sich bei akuten Schüben die Ekzeme auf den gesamten Körper ausdehnen können – eine echte Plage für die betroffenen Kinder, aber auch für deren Eltern.

Bitte nicht kratzen!

Neurodermitis ist zwar nicht heilbar, doch sie bildet sich zumindest mit der Pubertät zurück und klingt manchmal auch vollständig ab. Ganz klar ist aber, dass Betroffene nicht einfach jahrelang ausharren möchten, bis sich die Beschwerden von selbst bessern. Ein erster Schritt in Richtung Linderung besteht darin, den Kratzreflex zu unterdrücken. Aufgrund der sehr trockenen Haut und des damit verbundenen Juckreizes wird nämlich oft so stark gekratzt, dass wunde Stellen entstehen. Dadurch können Krankheitserreger in die Haut eindringen und zu zusätzlichen Entzündungen führen – ein Teufelskreis kommt in Gang.

Neurodermitis führt zu trockener und juckender Haut.

Tipps für den Neurodermitis-Alltag

Um diesen Juckreiz zu lindern und damit einem zu starken Kratzen vorzubeugen, können Sie einige einfache Tipps für den Alltag anwenden:

  • Auf die Kleidung achten: Raue, kratzige Fasern wie Wolle bedeuten Stress für die Haut. Setzen Sie auf glatte, weiche Stoffe wie bspw. Baumwolle.
  • Verwenden Sie parfumfreies Waschmittel für sensible Haut.
  • Halten Sie Duschen oder Bäder so kurz wie möglich – das Wasser sollte nicht zu heiß sein. Verwenden Sie Reinigungsprodukte ohne Duft- bzw. Reizstoffe.
  • Tragen Sie täglich nach dem Duschen/Baden eine geeignete, lipidhaltige Pflegelotion auf, um die Haut zu beruhigen und den Juckreiz zu lindern.

Die tägliche Pflege bei Neurodermitis

Die mit Abstand wichtigste Maßnahme für von Neurodermitis Betroffene ist eine konsequente, tägliche Hautpflege. Schon allein dadurch können die Beschwerden gelindert und die schubfreien Phasen verlängert werden. Vorausgesetzt natürlich, es werden hochwertige Produkte verwendet, die reich an Lipiden und sanften, idealerweise pflanzlichen Wirkstoffen sind. Dadurch wird die natürliche Hautbarriere unterstützt und wieder aufgebaut. Unnötige Zusatzstoffe sollten in der täglichen Pflege nicht enthalten sein. In der Infobox haben wir für Sie zusammengefasst, auf welche Inhaltsstoffe man bei Neurodermitis verzichten sollte.

Achtung bei Pflegeprodukten – diese Inhaltsstoffe sollten Sie meiden:

Emulgatoren:
Diese werden eingesetzt, um nicht mischbare Substanzen (wie Wasser und Öl) miteinander zu verbinden. Der Haken: Sie können dadurch auch wichtige Fettbestandteile aus der Haut herauslösen, wodurch diese erneut austrocknet – ein Teufelskreis.
Paraffine:
Sie legen sich wie ein Film auf die Haut. Dadurch kann diese nicht mehr atmen, die Poren werden verschlossen und die Haut trocknet weiter aus.
Synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe:
Diese können die Haut reizen und sollten bei empfindlicher Haut vermieden werden.

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