Heiß – heißer – Hitzewallungen
Hitzewallungen im Wechsel. Die Wechseljahre sind eine Zeit, in der Frauen auf eine wahre Achterbahnfahrt der Hormone geschickt werden. Und wenn es einen besonders berühmt-berüchtigten Teil dieser wilden Fahrt gibt, dann sind es die Hitzewallungen, die häufigste „Nebenwirkung“ der Wechseljahre.
Die Wechseljahre bilden das Gegenstück zur Pubertät. In diesen beiden Lebensabschnitten verändert sich der gesamte Hormonhaushalt. Doch während in der Pubertät alles darauf ausgerichtet ist, befruchtungsfähige Eizellen zu produzieren, stellt sich dieser Vorgang mit der Menopause ein. Noch im 19. Jahrhundert, als die Lebenserwartung von Frauen bei circa 44 Jahren lag, erlebten die meisten von ihnen diese Zeit mitsamt ihren Beschwerden gar nicht. Heute hingegen wird fast jede Frau auf diese Achterbahnfahrt geschickt. So ergeht es leider auch Frau Gabriele M.
Zwischen heiß und kalt
Wie uns Gabriele M. (48) schildert, leidet sie seit fast einem Jahr unter immer wiederkehrenden Hitzewallungen. „Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gerade ganz gemütlich auf der Couch und genießen eine Tasse Tee, als plötzlich ein Vulkan in Ihnen auszubrechen scheint“, sagt sie. „Die Temperatur steigt, als hätten Sie versehentlich die Heizung auf die höchste Stufe gestellt, und Sie fragen sich, ob Sie zum wandelnden Fieberthermometer mutieren“, fährt sie fort. „Du versuchst, dich irgendwie zu kühlen, und fächelst wild mit allem, was in greifbarer Nähe liegt – Zeitungen, Bücher, die Handtasche … Du bist in Versuchung, deinen Kopf in den Gefrierschrank zu stecken, und träumst von einem tragbaren Ventilator, der wie eine modische Halskette um deinen Hals hängt.“ Am Ende der Hitzewallung wird ihr paradoxerweise kalt.
Im Auf und Ab der Hormone
Mit ihrem Leiden ist Gabriele M. nicht allein, denn 85 Prozent aller Frauen in den Wechseljahren leiden unter Hitzewallungen und Schweißausbrüchen. Damit gehören diese Symptome zu den häufigsten Wechseljahresbeschwerden. Fragt man Gabriele M., was sie dabei am unangenehmsten empfindet, so nennt sie die Spontanität: „Eine Hitzewallung kann dich jederzeit und überall heimsuchen: mitten in einem wichtigen Meeting im Büro, beim Abendessen oder beim Sport. Plötzlich siehst du aus wie ein flammender Leuchtturm.“
Wohlbefinden in den Wechseljahren
Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, um mit Hitzewallungen sowie Schweißausbrüchen umzugehen und ihre Auswirkungen zu minimieren. Eine davon ist die Hormontherapie. Frauen, die keine Hormone zu sich nehmen dürfen oder wollen, können sich auf die Natur verlassen. So lindern etwa Cimicifuga und Sepia Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche, indem sie den Organismus dabei unterstützen, sich an die hormonelle Umstellung anzupassen. Auch homöopathische Präparate werden gerne eingesetzt, da sie die Selbstregulation des Körpers anregen. Kommen Sie unbeschwert durch die Wechseljahre!