Heilpflanzen vor der Haustüre: Bärlauch

Heilpflanze Bärlauch. Man muss nicht immer in die Ferne schweifen – häufig ist das Gute näher, als man denkt. So verhält es sich auch bei Heilpflanzen. Direkt vor unserer Haustüre oder zumindest in nächster Nähe wachsen nämlich wertvolle Pflanzen, die unser Wohlbefinden stärken können. Einige davon möchten wir dieses Jahr in den Fokus rücken. In dieser Ausgabe der APOVITAL ist eine Pflanze an der Reihe, die in weiten Teilen des Landes bereits zur aktuellen Jahreszeit weitverbreitet ist: der Bärlauch.

Vorkommen

Der Bärlauch ist wunderbar anzusehen und schmeckt vorzüglich. Am liebsten gedeiht diese Pflanze auf feuchtem Boden in Laubwäldern oder in der Nähe von Gewässern. Bereits im Februar erwachen die ersten „Bärlauchfelder“ (meist sind viele Pflanzen eng beieinander anzutreffen). Von März bis Juni entdeckt man ihn dann weitverbreitet im Land. Der Bärlauch wird gerne zu Suppen oder anderweitig kulinarisch weiterverarbeitet. Der delikate Geschmack erinnert an Knoblauch. Die wenigsten wissen jedoch, dass der Bärlauch auch eine Heilpflanze ist. Sammelt man den Bärlauch selbst, ist allerdings große Vorsicht geboten, denn es besteht Verwechslungsgefahr mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen und anderen giftigen Pflanzen wie Herbstzeitlosen. Daher sollte man nur zugreifen, wenn man sich absolut sicher ist und über ausreichend pflanzliche Kenntnisse verfügt.

Besonderheiten

In der traditionellen Medizin spielt der Bärlauch zwar nicht die größte Rolle, aber bei manchen Beschwerden wird dennoch gerne auf die Heilkräfte dieser Pflanze gesetzt. Wiederum gilt, dass die Verarbeitung nur von erfahrenen Pflanzenkennern durchgeführt werden sollte. Die Volksmedizin verwendet den Bärlauch aufgrund seiner antibak­teriellen Wirkung bei Verdauungsbeschwerden. Auch bei Bluthochdruck kann zu Bärlauchprodukten gegriffen werden. Darüber hinaus soll sie die typischen Symptome einer Frühjahrsmüdigkeit abfedern.

Inhaltsstoffe:
u. a. Vitamin C, Magnesium, Mangan,
Kalium, Kalzium, Eisen, ätherische Öle (z. B. Lauchöl), Flavonoide

Synonyme:
wilder Knoblauch, grüner Knoblauch, Knoblauchspinat, Waldknoblauch, Hexenzwiebel, Bärenlauch, Hundsknofel
Wissenschaftlicher Name: Allium ursinum
Familie: Narzissengewächse
(Amaryllidaceae)

Wissenswertes:
Bei Verdacht auf Vergiftung erhalten Sie unter der Notfallnummer +43 1 406 43 43 bei der Vergiftungsinformationszentrale (VIZ) jederzeit Auskunft.
Bärlauch verfeinert viele Rezepte. Erhitzt man ihn, verliert er allerdings schnell etwas Aroma, daher sollte man ihn erst am Ende des Kochvorgangs beimengen.
Bärlauch lässt sich auch im Topf am eigenen Balkon anbauen.
Die Römer nannten den Bärlauch übrigens „herba salutaris“, also ganz einfach „Heilkraut“.

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