5 Mythen zu Cholesterin und Omega 3

Faktencheck: Cholesterin. Um die Themen Cholesterin bzw. Blutfettwerte sowie Omega-3-Fettsäuren ranken sich viele Mythen. Wir haben sie uns genauer ­angesehen und verraten, was davon stimmt und was nicht.

Fast wöchentlich liest man etwas zum Thema Blutfette. Dies ist keineswegs überraschend, denn ein großer Teil der erwachsenen Österreicherinnen und Österreicher ist hier von zu hohen Werten betroffen. Wie stark hängen diese mit unserer Ernährung zusammen? Was kann man gegen zu hohe Werte tun? Und welche Rolle spielt dabei Omega 3? Alle diese Fragen sind Stoff zahlreicher Mythen – wir klären auf.

Mythos 1:
Cholesterin ist schlecht

Diese Aussage stimmt so nicht. Tatsächlich ist Cholesterin für unseren Körper lebenswichtig. So ist es etwa notwendig, um die Gallensäure (verantwortlich für die Verdauung von Fett) und Vitamin D zu bilden. Kommt es jedoch zu einem Cholesterinüberschuss, beginnt dieses, sich an den Gefäßwänden abzulagern. Dadurch entsteht dann eine Verengung der Blutgefäße, wodurch in Folge der Blutdruck steigt. Dies wiederum kann langfristig ein Risiko für das Herz-Kreislauf-System darstellen (Herzinfarkt, Schlaganfall etc.). Am Ende gilt also wie so oft: Die Menge ist entscheidend.

Mythos 2:
Hohe Blutfettwerte sind erblich

Das ist richtig! Die Annahme, dass erhöhte Blutfettwerte immer ausschließlich etwas mit einem ungesunden Lebensstil zu tun haben müssen, ist heute widerlegt. Eine schlechte Verarbeitung von Fett sowie Cholesterin ist tatsächlich vererbbar. Auch das über die Nahrung aufgenommene Cholesterin kann nicht abgebaut werden und steigt daher im Blut an. Betroffene haben deshalb ein erhöhtes Gesundheitsrisiko.

Mythos 3:
„Nicht mehr als zwei Eier Pro Woche!“

Dieser Mythos ist falsch. Eine Volksweisheit besagt, dass sich durch mehr als zwei Eier pro Woche der Cholesterin­spiegel stark erhöht. Es gibt jedoch Studien, die zeigen, dass der Verzehr von mehr als zwei Eiern nicht generell im Zusammenhang mit Herzerkrankungen und Co steht. Allgemein gilt bei der Ernährung Folgendes: Der Cholesteringehalt der einzelnen Lebensmittel ist zweitrangig, entscheidend ist die tatsächliche Aufnahmemenge. Vielmehr geht es aber darum, ungesättigte statt gesättigte Fettsäuren aufzunehmen. Diese finden sich etwa in Nüssen und Pflanzenölen, aber vor allem auch in Form von Omega-3-Fettsäuren in fettem Meeresfisch. Um diese Fettsäuren geht es auch in unserem nächsten Mythos …

Mythos 4:
Fischölkapseln helfen bei erhöhten Blutfettwerten

Stimmt! Das darin enthaltene Omega 3 ist mit über 10 000 Studien einer der weltweit am besten untersuchten Nährstoffe überhaupt. Das klare Ergebnis: Omega 3 kann tatsächlich zu normalen Blutfettwerten (Triglyceride) und somit auch zu einem normalen Blutdruck beitragen. Bei einer ausreichenden Zufuhr bilden sich nämlich weniger Ablagerungen, was die Elastizität der Blutgefäße begünstigt. Dadurch kann das Blut wieder besser zirkulieren.

Mythos 5:
Genug Omega 3 im Essen

Jein… Natürlich ist es möglich, den Bedarf an Omega-­3-Fettsäuren nur durch die tägliche Nahrungsaufnahme zu decken. Dafür müsste man aber genügend der beiden wichtigsten Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA) aufnehmen. Das ist nur möglich, wenn wir drei- bis viermal pro Woche fetten Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering zu uns nehmen. Der aktuelle österreichische Ernährungsbericht zeigt klar, dass das in unseren Breitengraden so gut wie niemand tut. Hier kommen Fischölkapseln aus der Apotheke ins Spiel – vorausgesetzt, sie sind hoch genug dosiert. Nur dann tragen sie zu normalen Blutfettwerten bei.

Tipp: Sie können sicher sein, dass Ihre Fischölkapseln genug EPA und DHA enthalten, wenn auf der Verpackung „Normale Blutfettwerte“ sowie „Normaler Blutdruck“ genannt werden. Das ist nur zugelassen, wenn die
Dosierung stimmt.

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