Die Wunden des Lebens

Erste Hilfe bei der Wundversorgung. Zu viel Zeit haben wir in den vergangenen Monaten auf der Couch oder vor dem PC verbracht. Nun kommt wieder die Zeit der Spiel- und Sportplätze. Dass damit auch kleine Verletzungen einhergehen, ist nicht zu vermeiden, doch lassen sich diese im Regelfall gut versorgen.

Schaukeln, die Rutsche hinunterrutschen, Fangen spielen und vieles mehr – endlich dürfen Kinder wieder das tun, was sie am liebsten tun, nämlich spielen und herumtollen. Die Freude über die wiedergewonnenen Freiheiten ist aber nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen groß. Wir Erwachsene freuen uns ebenso, dass wir nach langer Pause wieder den meisten unserer sportlichen Leidenschaften nachgehen können – dem runden Leder nachlaufen, den Filzball gefühlvoll über das Netz befördern, Gewichte stemmen oder den Volleyball auf die Linie platzieren. Doch gerade, wenn man einige Zeit körperlich weniger aktiv war, steigt das Verletzungsrisiko rasant an. Das gilt für Kinder gleichermaßen wie für Jugendliche und Erwachsene. Man rutscht aus, geht übermotiviert in einen Zweikampf, überschätzt seine Kletterfähigkeiten oder ist einfach für einen kurzen Moment unachtsam – und schon ist es passiert. Das Knie ist aufgeschürft, das Schienbein schmerzt oder eine Schnittwunde klafft an der Hand. Was am Anfang schlimm aussieht und häufig grobe Schmerzen verursacht, erweist sich in den meisten Fällen glücklicherweise als halb so schlimm. Eine Vielzahl von Verletzungen kann nämlich mit etwas Erste-Hilfe-Kenntnissen problemlos selbst versorgt werden. Wie die richtige Wundversorgung funktioniert, haben wir für Sie zusammengefasst.

Wundversorgung in 3 Schritten

Wundreinigung: Stecken Fremdkörper wie Steine, Holz- oder Glassplitter tief in der Wunde, raten wir, die Wundversorgung einem Spezialisten zu überlassen. Beim Herausziehen kann es evtl. zu weiteren Verletzungen kommen und/oder Splitter könnten in der Wunde verbleiben. Bei normalen Verschmutzungen die Wunde mit lauwarmem, klarem Leitungswasser (Trinkwasser) vorsichtig reinigen. Beim Abtrocknen nicht reiben, sondern nur abtupfen.

Desinfizieren: Mithilfe von Produkten aus Ihrer Apotheke geht es etwaigen Bakterien, Pilzen oder Viren, die sich in der Wunde befinden, an den Kragen. Sprays, Salben oder Gels (der Wirkstoff Povidon-Iod erfreut sich großer Beliebtheit) sind einfach in der Anwendung, verursachen keine brennenden Schmerzen und schützen effektiv vor Infektionen. Desinfektionsmittel sollten immer im Erste-Hilfe-Schrank vorrätig lagern.

Schutz: Ist die Wunde desinfiziert, empfehlen wir, sie in weiterer Folge mit einem Pflaster oder einem Verband vor Bakterien und Schmutz zu schützen und den Verband regelmäßig zu wechseln. Wichtig: Beobachten Sie stets den Verlauf der Wundheilung. Schwillt die Wundstelle an, rötet sich die Haut oder fühlt sie sich warm an, kann das auf eine Infektion hindeuten. Informieren Sie darüber Arzt oder Apotheker.

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