Wechseljahre: Was tun bei Hitzewallungen?

Hitzewallungen und Schweißausbrüche zählen zu den häufigsten Beschwerden in den Wechseljahren. Ein gesundheitliches Risiko besteht dabei nicht, jedoch kann die Lebensqualität von betroffenen Frauen stark beeinträchtigt sein.

Doch Schwitzen kann auch schön sein. Zum Beispiel, wenn man im Sommer im Badeanzug an einem herrlichen See liegt, in den man gelegentlich zur Abkühlung hineinhüpfen kann. Nicht so schön ist es allerdings, wenn man im Büro sitzt und schon vormittags um elf die Bluse unter den Achseln klebt. Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind die unangenehmsten Begleiterscheinungen der Wechseljahre.

Hitzewallungen beginnen oft ganz plötzlich mit einem intensiven Hitzegefühl

Es beginnt meist im Brustbereich. Die Haut rötet sich und fühlt sich heiß an. Von dort breitet sich die Hitze wellenartig über Kopfhaut, Nacken und Oberarme weiter aus und schießt schließlich durch den ganzen Körper. Nicht selten sind solche Hitzewallungen auch mit einem heftigen Schweißausbruch verbunden. Diese Hitzeschübe können auch nachts auftreten – das ganze Nachthemd und das Bettzeug sind vollgeschwitzt. Viele Frauen berichten auch von einem Gefühl der Kälte und des Fröstelns im Anschluss an die Hitzewallungen. Erneut einschlafen? Keine Chance!

Sinkt der Östrogenspiegel, gerät die Wärmeregulation des Körpers aus der Balance

Der genaue Mechanismus, wie es zu den Hitzeschüben kommt, ist noch unklar. Sicher ist aber, dass die Hormonumstellung eine wichtige Rolle spielt. Die Produktion des weiblichen Sexualhormons Östrogen nimmt in den Wechseljahren ab. Vereinfacht ausgedrückt: Da dieses Hormon auch die Wärmeregulation des Körpers beeinflusst, scheint der zunehmende Östrogenmangel eine Fehlsteuerung der zentralen Thermoregulation im Gehirn zu verursachen. Somit kommt es zu Hitzeschüben, indem sich die Blutgefäße weiten und die Durchblutung in den äußeren (peripheren) Körperregionen zunimmt. Die Hauttemperatur steigt, die Poren öffnen sich, und Schweiß bricht aus, der mit seiner kühlenden Wirkung das anschließende Frösteln erklärt.

Die Natur hat eine wirksame Hilfe gegen Hitzewallungen parat.

Hilfe kommt aus der Natur

Die hormonelle Umstellung kann bis zu zehn Jahre dauern. Um ihren Körper in dieser langen Phase zu unterstützen und die Beschwerden zu lindern, greifen immer mehr Frauen zu Pflanzen beziehungsweise zu deren Extrakten, die sogenannte Phytoöstrogene enthalten. Zu diesen zählt unter anderem die Traubensilberkerze (Cimicifuga). Sie hilft bei Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, indem sie den Organismus dabei unterstützt, sich den hormonellen Veränderungen anzupassen. Im Gegensatz zu Hormonen lassen sich natürliche Mittel auch dauerhaft einnehmen, und die positive Wirkung hält somit an. In Ihrer Apotheke erhalten Sie neben einer fachmännischen Beratung auch die geeigneten Produkte für Ihre Wechsel­beschwerden!


5 Tipps bei Hitzewallungen

Starten Sie mit Wechselduschen in den Tag!
Das kostet zwar immer etwas Überwindung, aber Wechselduschen können tatsächlich dazu beitragen, die Intensität der Hitzewallungen zu lindern. Beenden Sie die Dusche immer mit einem kalten Guss!

Kleiden Sie sich nach dem Zwiebelprinzip!
Tragen Sie mehrere Kleidungsschichten aus Naturfasern, um bei Wärmegefühl einzelne Schichten ablegen zu können. Dasselbe Schichten-Prinzip gilt bei der Bettwäsche. Synthetikfasern sind wenig luftdurchlässig und verstärken das Schwitzen nur.

Bewegen Sie sich viel – am besten an der frischen Luft!
Ausdauersportarten wie Schwimmen, Wandern oder Radfahren tragen dazu bei, die Temperaturregulation im Gehirn in Balance zu halten und plötzliche Schweißausbrüche effektiv zu mindern.

Schlafen Sie bei kühler Raumtemperatur!
Experten empfehlen eine Schlafzimmertemperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius.

Achten Sie auf Ihren Body Mass Index!
Bei Übergewicht kann eine Gewichtsreduktion nachweislich Hitzewallungen verringern.

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