Sonnenschutz von innen: Sonne(n) ohne Schattenseiten
Die Sonne schenkt uns Energie, Vitamin D, Lebensfreude und eine schöne Bräune. Doch die Sonne kann uns ebenso schaden und sogar Hautkrebs verursachen. Neben dem klassischen Sonnenschutz durch Kleidung und Sonnenlotionen gibt es eine weitere Option, um sonnenbedingten Schaden abzuwenden: den Sonnenschutz von innen. Wir klären auf.
Die Sehnsucht nach Sonne war wohl selten so groß wie jetzt. Hauptverantwortlich dafür sind die Lockdowns und das mäßige Wetter im März und April. Aber nun ist endlich die Zeit gekommen, um die Sonnenseiten unseres Daseins wiederaufleben zu lassen. Dazu braucht es keine Fernreise in die Karibik! Direkt vor unserer Haustüre finden wir herrliche Seen, Schwimmbäder und Naturlandschaften, die sich perfekt für einen Tag unter der Sonne eignen. Und anstelle der weißen Sandstrände laden uns wunderbare Berge zu einer Wanderung ein und liegen uns Flüsse zu Füßen, entlang denen man Hunderte Kilometer radeln kann. Wer es gemütlicher angehen möchte, den empfangen bald wieder die Schani- und Gastgärten, die alle unsere kulinarischen Wünsche erfüllen. Gemeinsam mit Freunden und Bekannten können wir dann wieder mehr Freude und Genuss in unser Leben bringen. Alles macht natürlich mehr Vergnügen, wenn dabei die Frühlingssonne scheint. Dass diese allerdings auch Gefahren birgt – Stichwort „Sonnenbrand“ –, wird dabei leider allzu oft vergessen.
Vorsorgemaßnahmen sind der beste Schutz vor einem Sonnenbrand.
Die Frühjahrssonne ist nicht zu unterschätzen
Alles, was man für einen gemütlichen Tag unter der Sonne braucht, ist die passende Kleidung, Verpflegung, ein Badetuch … und das Wichtigste: den richtigen Sonnenschutz! Bereits zur jetzigen Jahreszeit hat die Sonne eine enorme Kraft. Hinzu kommt, dass wir in den vergangenen Monaten aufgrund von Homeoffice, Lockdown und Co mehr Zeit als sonst in den eigenen vier Wänden verbracht haben und die Haut sich daher an die stärkere UV-Belastung erst wieder gewöhnen muss. Diese beiden Faktoren führen dazu, dass man zur jetzigen Jahreszeit besonders vorsichtig mit der UV-Belastung umgehen sollte. Abhängig vom Hauttyp können bereits wenige Minuten in der Sonne zu viel sein. Ehe man sich’s versieht, kommt es zu einem unangenehmen Sonnenbrand, der nicht nur brennt, nervt und juckt, sondern auch das Hautbild nachhaltig schädigen kann. Unschöne Hautpigmente entstehen, und je öfter die Haut geschädigt wurde, desto höher steigt das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Allerdings lässt sich das Sonnenbrandrisiko mit einfachen Vorsorgemaßnahmen deutlich reduzieren.
Die Haut muss sich erst langsam an die Sonne gewöhnen.
Sonnenschutz von innen – ist das möglich?
Neben den klassischen und altbekannten Vorsorgemaßnahmen (lange Kleidung, Sonnenhut, Sonnenschirm usw.) gibt es auch einen Sonnenschutz von innen, sozusagen einen „natürlichen“ Sonnenschirm. Diesen können wir über die Nahrung aufnehmen.Beta-Carotin, das in Paprika oder Karotten vermehrt enthalten ist, ist der bekannteste Vertreter der Carotinoide. In Nahrungsergänzungsmitteln wird übrigens sehr gerne auf natürliche Carotinoide aus der Dunaliella-Meeresalge zurückgegriffen, welche die Melaninsynthese fördern. Natürlich ersetzen Carotinoide keine Sonnencreme, sie können jedoch die Schutzmechanismen unserer Haut verstärken. Die Fähigkeit, UV-Schäden zu minimieren, steckt auch noch in einigen anderen Pflanzen. In das Zentrum der Forschung ist der hauptsächlich auf dem amerikanischen Kontinent beheimatete Goldtüpfelfarn (Polypodium leucotomos) gerückt. Diese mexikanische Farnart hat sich in der Naturmedizin schon seit vielen Jahrhunderten bewährt. Bereits die Maya setzten den Goldtüpfelfarn zum Schutz der Haut ein, indem sie daraus eine Paste gegen Sonnenbrand herstellten. Diesen Ansatz der Maya nimmt die moderne Medizin nun wieder auf.
Der Goldtüpfelfarn hilft natürlich gegen Sonnenbrand und Pigmentflecken.
Der Goldtüpfelfarn im Fokus der Wissenschaft
In den tropischen und subtropischen Regionen Zentral- und Südamerikas müssen die Farne starker Sonneneinstrahlung trotzen. Damit sie nicht buchstäblich in der sengenden Hitze verkohlt, hat diese Pflanze eine geniale Lösung parat: Sie bildet Enzyme, die UV-Schäden minimieren. Zwar besitzen auch andere Pflanzen diese Fähigkeit, sie ist aber laut Studien beim Goldtüpfelfarn besonders stark ausgeprägt und wird als „photoprotektive Wirkung“ bezeichnet. Wissenschaftler am Massachusetts General Hospital in Boston wollten nun herausfinden, ob auch wir Menschen davon profitieren können. Genauer gesagt wurde untersucht, wie die Haut auf UV-Belastung reagiert, wenn wir die pflanzlichen Wirkstoffe als Unterstützung oral einnehmen. Das Ergebnis der Studie hat gezeigt, dass der Farnextrakt insbesondere in den ersten Stunden unter der Sonne einen positiven Einfluss (sozusagen einen zusätzlichen UV-Schutz) aufweist und Hautschäden wie einen Sonnenbrand minimieren kann. Da es in den meisten Fällen gerade in den ersten Stunden unter der Sonne zu Sonnenbränden kommt, scheint die Fähigkeit des Goldtüpfelfarns für alle Sonnenhungrigen ideal zu sein. Mittlerweile bekommen Sie in Ihrer Apotheke Tabletten, die diesen pflanzlichen UV-Schutz enthalten. Erkundigen Sie sich am besten vor Ort in der Apotheke Ihres Vertrauens über diesen natürlichen Sonnenschirm.
Ist man im Wasser oder schwitzt man beim Sporteln, so geht der Schutz der Sonnencreme rasch verloren. Durch den Sonnenschutz von innen lässt sich der natürliche Grundschutz der Haut stärken.
Schutz von innen und außen ist die Lösung
Trotz eines gezielten Sonnenschutzes von innen darf man natürlich nicht auf den wichtigen Schutz durch eine Sonnencreme vergessen. Nur in Kombination mit Cremen oder Lotionen kann der Schutz von innen ideale Ergebnisse erzielen. Wichtig ist dabei, dass Sie sich bereits einige Zeit vorher eincremen, bevor Sie sich im Freien aufhalten. Verwenden Sie gerade am Anfang der Sonnensaison ein Produkt mit hohem Lichtschutzfaktor. Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten wunderschöne Stunden unter der Sonne ganz ohne Sonnenbrand!
Beim gemütlichen Zusammensitzen sollte der Sonnenschutz nicht außer Acht gelassen werden.