Wechseljahre: Hitze & Hormone
Die unterschiedlichen Phasen der Wechseljahre gehen mit unterschiedlichen Beschwerden einher. Das am häufigsten mit den Wechseljahren assoziierte Symptom sind Hitzewallungen. Zu Recht, denn immerhin zwei Drittel aller Frauen leiden daran. Diese ohnehin schon belastende Begleiterscheinung treibt betroffene Frauen im Sommer zusätzlich an die Grenze des Erträglichen.
Um die Wechseljahre zu verstehen, ist ein wenig Hintergrundwissen erforderlich: Bei der Geburt besitzt jedes Mädchen 1 000 000 Eizellen, zu Beginn der sogenannten Perimenopause sind es nur noch 50 000. Vergleicht man diesen Zustand mit dem Bevölkerungsschwund einer ehemaligen Millionenstadt, wird klar, dass diese Auswirkungen spürbar sind. Immerhin wird nicht mehr die gesamte Infrastruktur gebraucht. So hat auch der zur Neige gehende Eizellenvorrat Auswirkungen auf das hormonelle Gleichgewicht der Frau. Allerdings schwindet die Bevölkerung einer Stadt nicht über Nacht, und genauso wenig kommen und gehen auch die Wechseljahre von einem Tag auf den anderen. Sie markieren lediglich eine Übergangsphase, die sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten hinzieht.
Die Phasen der Menopause
Perimenopause, Menopause und Postmenopause – das sind die drei wesentlichen Phasen der Wechseljahre. Übrigens umfasst der Begriff „Wechseljahre“ alle drei Phasen und markiert damit einen ganzen Lebensabschnitt einer Frau. Die frühe Perimenopause beginnt bereits ab Anfang bis Mitte 40, jedoch ist dieses Stadium noch kaum spürbar. Erst in der späten Perimenopause – so um die 50 – beginnt man die Veränderungen wahrzunehmen; unter anderem stellen sich dann die Hitzewallungen ein. Die Menopause, die in unserem Sprachgebrauch am häufigsten verwendet wird, markiert den Übergang von der Perimenopause in die darauffolgende Postmenopause. Streng genommen dauert sie jedoch nur einen Tag – nämlich jenen, der 12 Monate rückwirkend gesehen der Tag der letzten Monatsblutung war. Hatte eine Frau also 12 Monate lang keine Periode mehr, befindet sie sich in der Postmenopause – der neuen Normalität ihres Körpers, die bis zum Lebensende andauert.
Warum kommt es zu Hitzewallungen?
Dass der Körper während der Menopause einige hormonelle Veränderungen durchmacht, ist kein Geheimnis. Wenn die Eierstöcke, die für die Bildung der Geschlechtshormone verantwortlich sind, beginnen, langsamer zu arbeiten, sinkt der Östrogenspiegel kontinuierlich. In der Perimenopause machen sich, wie bereits erwähnt, anfangs noch kaum Beschwerden bemerkbar. Sinkt das Östrogen jedoch weiter ab, haben die meisten Frauen mit Hitzeschüben zu kämpfen. Das Geschlechtshormon beeinflusst nämlich unter anderem die Wärmeregulation im Körper und beschert damit unerwünschte Schweißausbrüche – vor allem nachts, aber auch tagsüber. Erst in der Postmenopause, wenn sich die Hormone auf einem dauerhaft niedrigen Niveau einpendeln, lassen die Hitzewallungen schließlich nach.
Ohne Hormone den Beschwerden trotzen
Da Hormone, wenn überhaupt, nur kurz und niedrig dosiert eingenommen werden sollten, greift fast die Hälfte aller Frauen bei Wechselbeschwerden lieber zu hormonfreien Präparaten. Schließlich kennt die Natur sanfte, aber dennoch effektive „Helferlein“, um den Hormonhaushalt in dieser herausfordernden Phase auszugleichen. Speziell Cimicifuga und Sepia lindern Wechselbeschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Die beiden natürlichen Wirkstoffe unterstützen den Organismus dabei, sich den hormonellen Veränderungen anzupassen. Auch homöopathische Präparate werden gerne verwendet, da diese die Selbstregulierung im Körper anregen. Damit Sie sich wieder rundum wohlfühlen!