In der Ruhe liegt die Kraft

Die Anforderungen des Alltags bringen uns gelegentlich an unsere Grenzen. Und manchmal auch darüber hinaus. Wir haben Tipps für einen entspannten Umgang mit Stress für Sie gesammelt.

Auf den ersten Blick mag die Aussage: „Einen entspannten Umgang mit Stress“, etwas widersprüchlich klingen. Aber auch dies kann man erlernen, zumindest probieren sollte man es jedenfalls. Denn Umfragen zufolge fühlt sich schon beinahe jeder zweite Österreicher überfordert. Eine mehr als alarmierende Zahl. Aber was ist dafür verantwortlich, dass doch viele von uns bis zur Erschöpfung und darüber hinaus belastet und leider auch überfordert sind? Gründe gibt es viele, schnelle Lösungen eher selten.

Die Auseinandersetzung mit dem Problem ist ein wichtiger erster Schritt, denn zu oft werden Probleme so lange verdrängt, bis die Konsequenzen übermächtig werden. Ein andauerndes Gefühl der Erschöpfung sollte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden und bedarf einer medizinischen Konsultation.

Überforderung im Beruf und Familie wird von den Betroffenen oft selbst als Schwäche wahrgenommen

Sich einzugestehen, dass man am Limit der Leistungsfähigkeit angekommen ist, gehört wohl zu den schwierigsten Dingen, die einem im Berufs- als auch im Privatleben widerfahren können. Überfordert zu sein wird viel zu häufig als individuelles Scheitern angesehen. Wegen der Furcht als gescheitert dazustehen, arbeitet man über seine Grenze hinaus. Ein weiterer Grund ist auch die Angst vor dem Jobverlust. Jeder ist heute ersetzbar, das wissen wir alle. Da nimmt man wohl oder Übel andauernde Überstunden in Kauf. Der Chef und das Unternehmen freuen sich zwar eventuell darüber , unser Körper jedoch sicherlich nicht. In der Familie und vor dem Freundeskreis will man ebenso ungern zugeben, dass man eigentlich ein bisschen kürzer treten sollte, als man es im Moment tut. Auch ein Nerv gerät immer wieder in den Blickpunkt der Stressforschung, der Vagus-Nerv. Er gilt als Verbindung von Geist und Körper.

Der Vagus-Nerv trägt nicht umsonst den Beinamen Glücksnerv

Der Vagus-Nerv ist ein wahrer Allrounder im Körper und steuert auch unser Glücksempfinden. Wir können dies selbst aktiv beeinflussen. Aktivieren wir diesen Nerv, versetzen uns die Hormone des vegetativen Nervensystems in eine glückliche Stimmung. Der Vagus-Nerv (lat. vagus, umherwandernd) ist der zehnte Gehirnnerv. Er verläuft vom Hirnstamm am Hals entlang durch den Brustkorb zum Herzen und weiter in die Bauch- und Verdauungsorgane. Er ist unzählig verästelt und gilt als wichtigstes Bindeglied zwischen Geist und Körper. Der Vagus-Nerv ist wie eine Kommunikationszentrale, die Informationen von unserem Gehirn ans Herz und an den Bauch weitergibt. Als größter Nerv des Parasympathikus, also des Bereiches des vegetativen Nervensystems, das für Entspannung, Sexualität und Regeneration zuständig ist, bewirkt der Vagus-Nerv u. a. die Verlangsamung des Herzschlages. Auch für die Ausschüttung von Verdauungsenzymen ist er zuständig. Sie können sich also vorstellen, dass eine Einschränkung der Funktion des Vagus-Nerv-Systems gravierende Auswirkungen auf den gesamten Körper haben kann.

Tipps

Muskatnuss: Der Muskatnuss wird eine positive Wirkung auf das Gemüt nachgesagt. In großen Mengen ist die Muskatnuss zwar giftig, in kleinen Mengen jedoch wirkt sich das Gewürz beruhigend und ausgleichend aus. Planen Sie die Muskatnuss gelegentlich in die Speiseplanung ein, somit wird nicht nur der Geschmack der Speisen gehoben, sondern auch die Stimmung.

Frische Luft: Wir empfehlen auch zur kälteren Jahreszeit ausreichend Zeit im Freien zu verbringen. Bewegung im Freien ist ein sehr probates Mittel gegen den Winterblues. Bereits ein kurzer Spaziergang zur Mittagszeit kann der Seele gut tun.

Rituale und Auszeiten:

Seien Sie kreativ in der Gestaltung ihrer Ruhephasen. Wichtig ist, dass Sie sich auf die Tätigkeit freuen und dieses entspannende Ritual auch regelmäßig durchführen!

Heilpflanzen: Homöopathische Mittel können auf sanfte Art den Körper und Geist stabilisieren und dadurch zu mehr Ruhe und Gelassenheit verhelfen. Erkundigen Sie sich in der Apotheke nach pflanzlichen Wirkstoffen, die eine beruhigende Wirkung auf uns haben.

Warnsignale beachten: Stress, Angst, Schlafprobleme, Lustlosigkeit sind oft die ersten Anzeichen einer Erschöpfung. Vernachlässigen Sie nicht solche Symptome und sprechen mit einem Arzt oder Apotheker darüber. Frühzeitiges Erkennen und behandeln der Probleme ist das A und O.

Gelassenheit: Viele Probleme scheinen am Anfang größer, als sie tatsächlich sind. Ein entspannendes Bad samt einer entspannungsfördernden Duftmischung kann bereits aufgebrachte Seelen beruhigen und den Blickwinkel auf so manches Problem ändern. Versuchen Sie nicht krampfhaft, perfekt zu sein!

Experten: Überforderungen und Erschöpfung sind medizinisch „gut aufgearbeitet“. Nehmen Sie die Hilfsangebote war. \\

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