Heilpflanzen vor der Haustüre: Schafgarbe

Heilpflanze Schafgarbe. Man muss nicht immer in die Ferne schweifen – häufig ist das Gute näher, als man denkt. So verhält es sich auch bei Heilpflanzen. Direkt vor unserer Haustüre oder zumindest in nächster Nähe wachsen nämlich wertvolle Pflanzen, die unser Wohlbefinden stärken können. Einige davon möchten wir dieses Jahr in den Fokus rücken. In der aktuellen Ausgabe der APOVITAL schauen wir uns die Schafgarbe genauer an.

Vorkommen

Tausendblättrig („millefolium“), so lässt sich der wissenschaftliche Name der Schafgarbe übersetzen. Dieser Begriff bezieht sich allerdings nicht auf die Anzahl der Blätter pro Pflanze. Ihre deutsche Bezeichnung kommt vermutlich daher, dass Schafe mit besonderer Leidenschaft diese Pflanze verspeisen. In den Alpen wächst sie auch auf Höhenlagen von rund 1900 Metern und manchmal sogar noch etwas darüber hinaus. Ihre Blütezeit dauert bis in den Oktober hinein.

Besonderheiten

Die Schafgarbe ist aber nicht nur ein sehr bekanntes Wildkraut, sondern ebenso eine aner­kannte Heilpflanze. Ihr betörender Duft hebt unsere Stimmung und sie verfügt noch über eine Reihe an weiteren positiven Eigenschaften. Sie ist bereits seit dem Altertum ein Begriff für alle Pflanzenkenner, und sogar Kriegsherren kannten die Wirkung dieser Pflanze: Die Griechen setzten auf die blutstillenden Eigenschaften des Krauts bei diversen Kriegsverletzungen, und Hildegard von Bingen empfahl sie ebenfalls bei der Behandlung von Wunden. Auch bei Frauenbeschwerden wird auf die Heilkräfte der Schafgarbe gesetzt: So wird dem bekannten Pfarrer Sebastian Kneipp der Ausspruch „Schafgarbe im Weib tut wohl jedem Leib“ zugeschrieben. Der Korbblütler wird zudem – meist als Schafgarbentee – bei Magenbeschwerden und Verdauungsbeschwerden eingesetzt.
Zubereitung: 1 Teelöffel des getrockneten bzw. 2 Teelöffel des frischen Krauts mit ¼ Liter kochendem Wasser überbrühen, danach kurz ziehen lassen und genießen. Auch die positive Wirkung auf die Herzgesundheit ist seit vielen Jahrhunderten bekannt.

Wissenschaftlicher Name:
Achillea millefolium

Synonyme:
Tausendblatt, Blutkraut, Schafzunge, Frauenkraut, Allheilkraut, Bauchwehkraut, Blutstillkraut

Familie:
Korbblütler (Asteraceae)

Inhaltsstoffe:
u. a. Bitterstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide und Gerbstoffe

Wissenswertes:
Die Schafgarbe wird auch gerne als Gewürzkraut verwendet (z. B. in Salaten).
Wer Schafgarbe verschenkt, wünscht rasche Genesung und spendet Trost.
Die weißen Blüten des Wiesenschaumkrauts erinnern an jene der Schafgarbe.
Aus dem Kraut lässt sich ein Sud herstellen, der dem Haar Volumen verleiht.

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