Hämorrhoiden: Ein Leiden, über das niemand gerne spricht

Hämorridalleiden. Das Sitzen wird zur Qual, der Po juckt und brennt und es schmerzt: Jeder Zweite über 30 hat mindestens einmal im Leben mit Hämorriden zu tun (gehabt). Aber über Probleme im Analbereich sprechen die meisten Menschen nicht gerne – mit der Folge, dass die Krankheit oftmals erst sehr spät erkannt und behandelt wird.

Wie entstehen Hämorriden?

Gesunde Hämorriden (diese haben wir übrigens alle) bilden in der Schleimhaut des unteren Enddarms ein Gefäßpolster, das den Schließmuskel unterstützt und hilft, Stuhl und Gase zurückzuhalten. Wenn der Blutfluss gestört ist und das Blut sich staut, bilden sich knotenartige Vorwölbungen in der Schleimhaut – die lästigen (vergrößerten) Hämorriden, die Schmerzen verursachen. Auslöser für die unangenehmen Beschwerden ist meist eine Verstopfung, weshalb die Betroffenen beim Stuhlgang zu heftig pressen. Außerdem können eine falsche Ernährung, stundenlanges Sitzen, Bewegungsmangel, Übergewicht oder eine Bindegewebsschwäche die Entstehung der Quälgeister fördern.

Die vier Stadien des Hämorridalleidens

Im ersten Stadium sind die Hämorriden von außen noch nicht sichtbar. Es kann aber zu leichten hellroten Blutungen kommen, und der Betroffene spürt ein Fremdkörpergefühl sowie Juckreiz im After.
Im zweiten Stadium treten die Hämorriden beim Pressen aus dem After hervor, gehen aber rasch wieder von allein zurück. Typische Symptome sind Brennen, Nässen und Schmerzen im Afterbereich, vor allem beim Stuhlgang. Außerdem können sich Ekzeme um den After bilden.
Im dritten Stadium bleiben die Hämorriden schließlich sicht- und tast­bar, sie können aber zurückgedrückt werden. Es kommt zu schleimigen Absonderungen, und fast immer hat die betroffene Person brennende Schmerzen.
Im letzten Stadium treten die Hämorriden dauerhaft vor den äußeren Afterrand und lassen sich nicht mehr zurückdrücken. Neben Nässen, Schmerzen, Juckreiz und Schleimabgang kann es passieren, dass der Betroffene den Stuhl nicht mehr halten kann – es kommt zu einer Stuhlinkontinenz.

Wie werden die Stadien behandelt?

Eine Behandlung von außen, aber vor allem auch von innen ist das A und O bei einem Hämorridalleiden in den ersten beiden Stadien. Aus diesem Grund haben sich hierfür Salben für eine Linderung von außen in Kombination mit Tropfen auf homöopathischer Basis zum Einnehmen bewährt, die Sie rezeptfrei in Ihrer Apotheke bekommen. In der Homöopathie wird mit Wirkstoffkombinationen gearbeitet, die einen Wirkstoffkomplex ergeben. Die potenzierten Wirkstoffe sind so kombiniert, dass sie sich sinnvoll ergänzen und gegenseitig verstärken. So können eine ganzheitliche Linderung und die anschließende Genesung erzielt werden.

In den Stadien drei und vier bleibt den betroffenen Personen meist nur noch eine Operation. Man sollte daher nicht zögern, sich beim Arzt untersuchen zu lassen, sobald die ersten Beschwerden zu spüren sind. Denn nur der Mediziner kann mit einer Untersuchung des Enddarms abklären, ob eine ernstere Erkrankung hinter den Symptomen steckt.

Zur Linderung von Schmerzen oder unerträglichem Juckreiz können den Geplagten diese weiteren Tipps helfen:
» Ein kurzes Sitzbad in Wasser, das mit Eichenrindenextrakt versetzt wurde, lindert die Schmerzen.
» Trinken Sie zwei Liter Wasser am Tag.
» Essen Sie viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte – Ballaststoffe halten den Stuhl weich.

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