Hämorrhoiden: Rasche Hilfe von innen

Hämorrhoiden von innen lindern. Die häufigste Ursache, wenn es am Po juckt, brennt oder nässt, ist ein Hämorrhoidalleiden. Jede zweite Person ist davon betroffen – Männer wie Frauen!

Was sehr viele Menschen allerdings nicht wissen: Jeder Mensch hat Hämorrhoiden! Darunter versteht man Gefäßpolster, die gemeinsam mit den Schließmuskeln den Darmausgang abdichten. Vergrößern sich diese Polster dauerhaft, sprechen Mediziner von einem „Hämorrhoidalleiden“. Zu einer dauerhaften Vergrößerung der Hämorrhoiden kommt es, wenn sich Blut in ihnen staut. Ursache dafür kann zum Beispiel regelmäßiger zu harter Stuhl und infolgedessen zu starkes Pressen beim Stuhlgang sein. Liegt eine dauerhafte Vergrößerung der Hämorrhoiden vor, reibt der Stuhl daran. In Folge kommt es zu Entzündungen in den Gefäßpolstern, die unangenehme Symptome wie Brennen, Jucken und/oder Nässen bis hin zu leichten Blutungen mit sich bringen. Viele der Betroffenen behandeln ihr Hämorrhoidalleiden mit Salben, die dabei helfen, das unangenehme Jucken und Brennen zu lindern. Da die Ursache jedoch im Inneren liegt, ist es wichtig das Problem dort zu bekämpfen und Hämorrhoiden von innen zu lindern. Eine Behandlung von innen bekämpft nämlich nicht nur das Problem an sich, sondern vor allem auch die Ursache der Beschwerden.

Hämorrhoiden: Die Krampfadern im Po

Um den Enddarm verläuft ein dichtes Geflecht von Blutgefäßen, also Arterien und Venen, die das elastische Polster vor dem Afterausgang mit Blut versorgen. Dieses Polster gewährleistet, dass der After verschlossen bleibt. Hämorrhoiden sind mit Schleimhaut überzogene Erweiterungen der Blutgefäße, die in den Enddarm hineinragen, wo sie leicht verletzt werden können. Eine Bindegewebsschwäche, chronische Verstopfung, häufige Durchfälle, erhöhter Druck des Afterschließmuskels, Übergewicht oder vieles Sitzen – all das trägt zur Entstehung eines Hämorrhoidalleidens bei. Dieses ist ein sehr weit verbreitetes Leiden und sollte deshalb den Ruf eines „Tabuthemas“ schleunigst ablegen. Je früher man nämlich ein Hämorrhoidalleiden erkennt, umso schneller und wirkungsvoller kann die Behandlung angepasst und eingesetzt werden.

Hämorrhoiden von innen lindern

Die Kraft der Homöopathie kann den Kampf gegen das Tabuzone-Leiden unterstützen. Dabei kommt es auf die richtige Zusammensetzung der Wirkstoffe an, damit sich diese sinnhaft ergänzen, gegenseitig verstärken und somit ihre heilende Wirkung entfalten können. Im Folgenden haben wir Wirkstoffe aus der Homöopathie, die sich bei Hämorrhoidalleiden bewährt haben, genauer beschrieben.

  • Rosskastanie (Aesculus)
    Die Rosskastanie wirkt in vielerlei Hinsicht positiv auf Blutgefäße: Sie dichtet die Gefäßwände ab und hemmt dadurch den Austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen. Ebenso erhöht sie die Spannkraft der Venen im Po, die für den Rückfluss des Blutes notwendig ist. Die Wirkung der Rosskastanie ist besonders förderlich für Hämorrhoiden mit dunkelroten Knoten und schneidenden Schmerzen.
  • Aloe vera (getrockneter Aloe-Blattsaft)
    Die Aloe vera fördert die Regeneration der Haut. Ebenso hat sie eine entzündungshemmende sowie eine antiseptische Wirkung. Ein Hämorrhoidalleiden mit Jucken oder mit brennenden und stechenden Schmerzen wird durch den Blattsaft dieser Wüstenpflanze gelindert. Auch eine Darm- und Sphinkterschwäche kann durch die pflanzliche Wirkung der Aloe vera gelindert und gebessert werden.
  • Ratanhia (Ratanhiarinde)
    Ratanhia ist ein pflanzliches Arzneimittel mit zusammenziehender Wirkung und wird bei Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute angewendet. Die Ratanhiarinde wird bei Hämorrhoidalleiden mit brennenden Schmerzen im After und Nässen erfolgreich eingesetzt.
  • Sepia (Sepia-Tinte)
    Sepia hat sich bei Hämorrhoidalleiden mit stechenden Schmerzen und Beschwerden bei venösen Stauungsneigungen im gesamten Organismus als positive Unterstützung bewährt.

Was können Sie sonst noch tun?

Sitzbaden
Ein beliebtes Hausmittel gegen Juckreiz und Entzündungen bei Hämorrhoidalleiden sind Sitzbäder. Als Badezusatz können Sie sich in der Apotheke Ihres Vertrauens einen Extrakt aus Eichenrinde besorgen. Diese Pflanze wirkt einerseits entzündungshemmend und andererseits schmerzlindernd.
Hygiene
Besonders ausschlaggebend bei Hämorrhoidalleiden ist die richtige Hygiene. Achten Sie darauf, den Analbereich nach jedem Stuhlgang mit lauwarmem Wasser zu reinigen. Äußerst wichtig ist dabei, dass Sie nur tupfen und nicht reiben, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen oder sogar aufzureißen.
Bewegung, Ernährung und ausreichend trinken
Durch Bewegung, eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung sowie genügend Flüssigkeitsaufnahme wird einer Vergrößerung der Hämorrhoiden vorgebeugt, einer Verstopfung entgegengewirkt und somit für einen weichen Stuhl gesorgt. Das heißt, dass genügend Vollkornprodukte, Gemüse und Obst auf den Speiseplan gehören. Stellen Sie dabei aber nicht abrupt von wenig auf viele Ballaststoffe um, sondern gewöhnen Sie Ihren Körper langsam an die ballaststoffreiche Ernährung. Quellen können die Ballaststoffe allerdings nur, wenn dafür auch ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Darum besonders wichtig: Trinken Sie zwei bis drei Liter täglich! Die für Sie passende Trinkmenge errechnen Sie mit der Formel Körpergewicht (in Kilogramm) mal 30 ml. Wiegen Sie bspw. 80 Kilo, dann ist die empfohlene Trinkmenge 80 x 30 ml = 2400 ml = 2,4 Liter. Wie bereits angesprochen, ist ebenso regelmäßige Bewegung ausschlaggebend, um einem Hämorrhoidalleiden entgegenzuwirken. Auf Sportarten, die mit starkem Pressen verbunden sind, wie z. B. übermäßiger Kraftsport, sollte jedoch unbedingt verzichtet werden, denn diese können zu starken Druck auf den Beckenboden ausüben und dadurch die Hämorrhoidalpolster belasten. Empfehlenswert sind dagegen Sportarten wie Schwimmen, Wassergymnastik, Walken, Inlineskating oder Radfahren.

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