Erste Hilfe: Sicher unterwegs im Grünen

Erste Hilfe: Sicher unterwegs im Grünen. Ein Sturz kann eine Wanderung in den Bergen oder eine gemütliche Joggingrunde durch den Wald schnell zum Albtraum werden lassen. Meist ist Hilfe weit weg, und besonders bei Brüchen leiden Verunfallte unter großen Schmerzen. Ob Sportverletzung oder Verkehrsunfall: Wie geht Erste Hilfe bei Knochen- und Gelenkverletzungen?

Eine falsche Bewegung beim Outdoor-Sport, und schon ist es passiert: Man hat sich den Knöchel verstaucht, einen Finger ausgerenkt oder sogar den Arm gebrochen. Neben starken Schmerzen geben meist Schwellungen und Bewegungseinschränkungen Hinweise auf eine Knochen- oder Gelenkverletzung.
Klar ist: Viele solcher Verletzungen sind ein Fall für geschultes medizinisches Personal – dann ist es empfehlenswert, den Rettungsdienst zu verständigen. Trotzdem können Ersthelfer:innen mit den richtigen Maßnahmen Schlimmeres verhindern und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes unterstützen. Das Wichtigste auf einen Blick: den betroffenen Körperteil ruhigstellen und kühlen.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

  • Bringen Sie die verletzte Person in eine angenehme Position.
  • Stellen Sie betroffene Körperteile ruhig und stabilisieren Sie diese – bei Arm- und Schulterverletzungen durch das Anlegen eines Dreiecktuchs, bei ausgerenkten Fingern durch Fixieren mittels Tape, bei einem Beinbruch durch Ruhigstellung mittels zusammengerollter Kleidung.
  • Bei Brüchen keinesfalls Einrenkungs- oder Bewegungsversuche unternehmen!
  • Bei Verdacht auf Verstauchung den Körperteil zur Linderung der Schwellung hochlagern.
  • Auch kühlende Umschläge – etwa feuchte Tücher oder Kühlelemente – lindern die Schmerzen und stoppen die Schwellung.
  • Lockern Sie beengende Kleidung oder Schuhe! Entfernt werden sollte nur Schmuck an den betroffenen Extremitäten.
  • Suchen Sie eine Ärztin bzw. einen Arzt auf oder rufen Sie bei starken Schmerzen, bei starker Bewegungseinschränkung oder bei Verletzungen von Oberarm, Hüfte und Bein sofort den Notruf 144!
  • Führen Sie bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Basismaßnahmen durch: für eine angenehme Lagerung der betroffenen Körperregion sorgen, die verletzte Person zudecken und betreuen.

Die richtige Vorbereitung: Achten Sie vor dem Outdoor-Training auf angemessene Ausrüstung und Kleidung und bereiten Sie Ihren Körper mit Aufwärmübungen vor. Gute Selbsteinschätzung und regelmäßige Pausen bewahren vor bösen Überraschungen. Für alle Fälle sollte eine kompakte Rucksack-Apotheke nicht fehlen.

Wichtige Nummern im Handy speichern:
Notruf: 144

Die Rucksack-Apotheke
Erste-Hilfe-Wissen nützt nur wenig, wenn das richtige Material fehlt. Wer sportlich unterwegs ist, sollte stets ein kleines Notfallpaket mit dem wichtigsten Verbandszeug mitführen: sterile Wundauflagen, Momentverband, Heftpflasterstreifen, versch. Pflasterstrips, Blasenpflaster, elastische Mullbinden, Einmalhandschuhe, elastische Binden, Dreiecktuch, Alu-Rettungsdecke, Beatmungstuch. Je nach Tour können noch verschiedene Medikamente mitgeführt werden.

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