Mythen und Fakten: Was tun bei brüchigen Nägeln?

Brüchige Nägel? Gepflegte Nägel sind für den ersten Eindruck entscheidend. Leider ist das in einigen Fällen kein guter, denn häufig sind die Nägel spröde und brüchig. Tipps, um Abhilfe zu schaffen, gibt es viele. Wir haben uns angesehen, was wirklich hilft und was nicht.

Wer zu spröden, brüchigen Nägeln neigt, fühlt sich in der Öffentlichkeit oft unwohl. Da kann die Frisur noch so gut sitzen und das Outfit noch so perfekt passen – die Hände werden lieber versteckt. Die Ursachen, die dahinterstecken können, sind zahlreich und reichen von häufigem Händewaschen bis hin zu hormonellen Umstellungen (z. B. im Wechsel). In den meisten Fällen gilt jedoch: Nicht verzweifeln, man kann etwas dagegen tun – zumindest, wenn man weiß, wie. Denn nicht alle Tipps, die wir im Internet lesen oder im Bekanntenkreis hören, bringen auch tatsächlich den gewünschten Effekt. Wir haben drei besonders häufige Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft …

Mythos 1

Nagelöl hilft bei brüchigen Nägeln
Es stimmt zwar, dass Nagelöl die Haut an den Fingernägeln pflegt, allerdings kann es nicht in die Nagelplatte einziehen, wodurch der Nagel in seiner inneren Struktur nicht gestärkt wird. Wichtig: Auch wenn Sie in der Drogerie Produkte finden, auf denen steht, dass sie die Nägel stärken: Nagelöl ist kein Mittel gegen brüchige Nägel!

Mythos 2

Nagellack schadet den Nägeln
Oft wird behauptet, unsere Nägel müssten atmen können – und dass sie der Nagellack daran hindert. Tatsächlich atmen die Nägel aber nicht. Dieser Mythos kommt wohl von der Empfehlung, sorgsam mit Nagellack umzugehen. In Wahrheit ist es jedoch nicht der Lack selbst, sondern der anschließend eingesetzte Nagellack­entferner, der unseren Nägeln zusetzt. Nagellack ist also nicht per se schlecht. Im Gegenteil: Kurzfristig kann er die Nägel sogar stärken. Mittlerweile gibt es übrigens auch Nagellacke, die ohne chemische Entferner wieder gelöst werden können.

Mythos 3

Nährstoffmangel als Ursache für brüchige Nägel
Tatsächlich ist es so, dass die Nägel für ihre Struktur wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente benötigen. Werden diese dem Körper nicht in ausreichender Menge zugeführt, bildet sich keine feste Nagelplatte und der Nagel wird spröde. Zu den wichtigsten Nährstoffen für feste Nägel zählen:

  • Silizium (z. B. aus Goldhirse oder Kieselerde). Das Spuren­element ist ein wichtiger Feuchtigkeitslieferant und sorgt erwiesenermaßen für bruchfestere Nägel.
  • Natürlicher Schwefel (oft mit MSM abgekürzt) befindet sich von Natur aus in unserem Körper und ist ein Strukturelement der Nägel. Steht uns aber nicht ausreichend davon zur Verfügung, werden diese brüchig.
  • Biotin unterstützt die Einlagerung des oben genannten Schwefels in den Nagel. Das wiederum erhöht den Keratin-Anteil, der ausschlaggebend für feste Nägel ist.
Optimale Nährstoffversorgung

Sind die Nägel also trotz gewissenhafter Pflegemaßnahmen weiterhin brüchig, kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll sein, um den Körper ausreichend zu versorgen. Gerade in der Apotheke findet man hier zahlreiche vielversprechende Produkte. Wichtig ist in jedem Fall, darauf zu achten, dass die oben genannten Nährstoffe in ausreichend hoher Dosierung enthalten sind und dass die Rohstoffqualität stimmt (d. h. umfassende Kontrollen sowie hohe Sicherheitsstandards in der Produktion). Ihr Apotheker kann Sie hierzu umfassend beraten.

WARUM SIND NÄHRSTOFFE FÜR DIE NÄGEL SO WICHTIG?
Im Gegensatz zu äußerlichen Pflegemaßnahmen gelangen Nährstoffe über die Blutbahn direkt zu den Nagelwurzeln, wo sie die Struktur und den Nagelaufbau unterstützen. Bei regelmäßiger Einnahme tragen sie dazu bei, dass der Nagel beim Nachwachsen weniger spröde ist und sich eine feste Nagelplatte bildet.

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