Auf, in eine erfreulichere Zukunft
Ängste: Dunkelheit, Sorgen um die Gesundheit, Terroranschläge, Zukunftsängste, Verlustängste und noch vieles mehr. Im Moment zeigt sich aufgrund der herausfordernden Situation eine rasante Zunahme an psychischen Beschwerden. Wie bekommt man diese wieder unter Kontrolle?
Jahr für Jahr ähnelt sich die Situation. Mit Herbstbeginn nimmt die Zahl an Personen mit psychischen Beschwerden zu und erreicht im Winter für gewöhnlich ihren Höchststand. Verantwortlich dafür ist unter anderem das Sonnenlicht – oder genauer gesagt: das fehlende Sonnenlicht. Studien aus aller Welt belegen, dass Sonnenstrahlen eine Wohltat für unsere Stimmung sind. Einerseits wegen des Vitamins D, das mit der Hilfe der Sonne gebildet wird, und anderseits stimuliert die Helligkeit unsere Stimmung. Doch damit nicht genug. Dieses Jahr kommt noch die akute Virusbedrohung auf uns zu. Das ist aber immer noch nicht alles, denn auch der Terror ist mittlerweile mitten in Österreich angekommen.
Ängste belasten die Seele
Die Folgen dieser schwierigen Zeit sind bereits jetzt deutlich sichtbar. Immer mehr Menschen klagen unter den typischen Beschwerden einer psychischen Verstimmung, bspw. einer depressiven Stimmungslage, andauernd schlechter Laune sowie der akuten Angst, Opfer eines Anschlags, einer Erkrankung oder von Arbeitslosigkeit zu werden. Ängste und schlechte Laune sind aber nicht die einzigen Folgen des „Winterblues“, wie die Beschwerden gerne bezeichnet werden. Häufig kommt es auch zu einem verminderten Verlangen nach Sexualität, permanenter Unruhe oder Schlafstörungen. Diese Warnsignale sollte man unbedingt beachten und gegebenenfalls das Gespräch mit einem Arzt oder einer Hotline suchen (siehe Kasten). Speziell ausgebildetes Personal steht Ihnen mit Rat zur Seite. Reagiert man nicht, können sich anfangs noch eher leichte Beschwerden schnell zu gröberen Problemen aufschaukeln. Natürlich lassen sich aber viele Probleme auch in Eigeninitiative lindern.
Frischer Mut und neue Energie
Im Moment fällt es wahrlich nicht leicht, die positiven Dinge des Lebens in den Vordergrund zu rücken. Insbesondere dann, wenn man über längere Zeiträume allein in den eigenen vier Wänden verbringt. Doch Alleinsein muss nichts Schlimmes sein. Es bedeutet lediglich, dass wir viel Zeit für uns selbst haben. Versuchen Sie deshalb, die Corona-Quarantäne nicht nur als etwas rein Negatives wahrzunehmen, sondern schätzen Sie diese Momente. Denken Sie an die Zukunft und schmieden Sie neue Pläne. Lassen Sie sich nicht von den täglichen Nachrichten zermürben. Es werden wieder bessere Zeiten kommen. Ein Spaziergang an der frischen Luft ist eine Art Therapie zur Winterzeit. Neben den positiven Effekten des Sonnenlichts ist natürlich auch die Bewegung hilfreich. So vertreiben Sie Kummer und Sorgen und tun zugleich etwas für Ihr körperliches Wohlbefinden. Gerade bei leichten oder aufkommenden Beschwerden bietet Ihre Apotheke ein breites Angebot an Arzneimitteln an, die beruhigend auf unsere Seele wirken. Viele Personen setzen dabei auf homöopathische Produkte. Informieren Sie sich in Ihrer Apotheke vor Ort, denn die individuelle Beratung durch das bestens ausgebildete Apothekenpersonal ist von großem Wert. Wir wünschen Ihnen trotz der aktuell schwierigen Situation eine schöne Adventzeit!
Sorgentelefon 142
Unter der bundesweiten Notrufnummer 142 (Telefonseelsorge) wird rund um die Uhr kostenlos, vertraulich und professionell Telefonberatung für Menschen in Krisen und schwierigen Lebenssituationen angeboten. Die Beratung erfolgt österreichweit ebenso per E-Mail oder via Chat.
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
Schnelle psychologische Hilfe gibt es kostenlos und anonym bei der BÖP-Hotline.
Montag bis Sonntag von 9 bis 20 Uhr
Tel.: +43 1 5048000 oder
E-Mail: helpline@psychologiehilft.at