So bleiben Ihre Venen fit

Besenreiser werden oft als harmlos abgetan, sind jedoch ein erstes Anzeichen für eine Venenschwäche. Jede dritte Frau ist davon betroffen – doch was kann man dagegen tun?

Schwere Beine, Schwellungen, Kribbelgefühl, manchmal Schmerzen und das Bedürfnis, die Beine hochzulegen, kennen Sie? All das sind deutliche Anzeichen einer Venenschwäche, von der vorwiegend Frauen betroffen sind. Egal, ob jung oder alt, schlank und sportlich oder beleibt – Probleme mit den Venen sind oft genetisch bedingt. Schuld an diesem Problem sind die Venenklappen. Diese sind dafür verantwortlich, dass das Blut nicht in den Beinen versackt, sondern entgegen der Schwerkraft zurück zum Herz gepumpt wird. Schließen die Venenklappen allerdings nicht mehr richtig, dann ist dieser Mechanismus gestört, was dazu führt, dass sich immer mehr Blut in den Beinen staut. Hinzu kommt, dass Flüssigkeit in das angrenzende Gewebe austritt. Die Folgen: schwere, müde Beine, geschwollene Knöchel und Wadenkrämpfe in der Nacht. Auch die Haut wird nicht mehr richtig mit Nährstoffen versorgt.

Warum „schwächeln“ meine Venen?

Venenprobleme haben meistens einen familiären Hintergrund, aber es gibt auch noch weitere Risikofaktoren für eine Venenschwäche: Dazu gehören das Rauchen, Übergewicht und leider auch weibliche Hormone sowie das damit verbundene weichere Bindegewebe. Der Lebensstil ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Wer beruflich viel sitzt, schadet seinen Venen ebenso wie ein Mensch, der den ganzen Tag stehen muss. Daher gilt die SSS-LLL-Regel: „Statt sitzen und stehen lieber liegen und laufen.“

Im Fluss bleiben

Obwohl auch sportliche Personen an einer Venenschwäche leiden können, ist Sport für die Venengesundheit enorm wichtig. Alles, was die Beinmuskulatur fordert und kräftigt, ist gut – also Laufen, Walken, Wandern und Radfahren. Auch Wassersport wie Schwimmen oder Aquagymnastik ist angesagt, da dadurch eine leichte Kompression erzeugt wird. Diese stimuliert die Durchblutung und erleichtert es somit dem Blut, nach oben in den Körper zu zirkulieren. Wer einen sitzenden Beruf hat, sollte zwischendurch immer wieder auf Bewegung achten, um die Venenpumpe aktiv zu halten. Dafür haben wir die besten Venenübungen für Sie zusammengefasst (siehe oben).

Die Venen unterstützen

Die Natur hat Ihren Venen ebenfalls einiges zu bieten. Steinklee beispielsweise bringt den Blut- und Lymphfluss in Schwung, damit angestaute Flüssigkeiten leichter abfließen können. Außerdem werden der Pflanze entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften zugeschrieben. Auch die Rosskastanie reduziert Schwellungen und Schmerzen in den Beinen, indem sie die Gefäßwände von innen stabilisiert und abdichtet. Die Venen werden dadurch gestärkt. Die nicht ganz so bekannte Zaubernuss wird ebenfalls gerne bei Krampf­aderleiden eingesetzt. Sie wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend, und zwar sowohl bei Venenentzündungen als auch bei druckempfindlichen Krampfadern.

DIE BESTEN ÜBUNGEN

Fußwippe
So geht’s: Auf die Zehenspitzen stellenund die Ferse nach links und rechts bewegen. 10-mal wiederholen, dann wechseln Sie das Bein.

Wadenmuskulatur stärken
So geht’s: Aufrechter, hüftbreiter Stand. Gehen Sie so weit in die Knie, wie Sie die Körperspannung halten können. Heben Sie dann die Fersen vom Boden ab und halten Sie diese Stellung 5 Sekunden lang. (10- bis 12-mal wiederholen)

Venenpumpe
So geht’s: Aufrecht auf eine Stuhlkante setzen. Ein Bein steht normal am Boden, das andere wird nach vorne gestreckt und nur die Ferse wird abgestellt. Dann den Fuß abwechselnd so weit wie möglich heranziehen und nach vorne strecken. Nach einer Minute das Bein wechseln.

Venenwalking
So geht’s: Setzen Sie bei jedem Schritt bewusst zuerst die Ferse auf, wobei die Zehen nach oben gezogen sind. Die Fußballen werden bewusst abgerollt, der Oberkörper
bleibt aufrecht.

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