Niederösterreich – das Land der Vielfalt

Aufgrund der besonderen geografischen Lage und des Zusammentreffens mehrerer klimatischer Zonen hat Österreichs flächenmäßig größtes Bundesland außergewöhnlich viele Landschaftstypen zu bieten: das Mostviertel, das Weinviertel, die Wachau oder den Wienerwald. Mindestens genauso bekannt sind ihre kulinarischen Schätze. So etwa die unvergleichliche Wachauer Marille oder der knackige Marchfelder Spargel. Für Genießer ist besonders die niederösterreichische Donauregion ein wahres Schlaraffenland. Aber auch seine edlen Weine dürfen nicht vergessen werden. Ein Drittel des österreichischen Weins wird im Weinviertel produziert und auch sechs der insgesamt acht Weinstraßen liegen im Donaugebiet.

Stosuppe

ZUTATEN für 4 Personen:

  • 1 ½ l Wasser
  • 1 Schuss Mostessig
  • 1 TL Salz
  • 1 gestrichener EL Kümmel
  • 1/4 l Sauerrahm
  • 3 gehäufte EL Mehl
  • Salz
  • 1/8 l Schlagobers

ZUBEREITUNG
Wasser, Mostessig, 1 TL Salz und Kümmel verkochen. Sauerrahm mit etwas Wasser und Mehl versprudeln und einkochen. Mit Salz und Schlagobers abschmecken und mit roten Pfefferkörnern garnieren.

Wissenswertes: Der Begriff Most kann zweideutig sein! Im Burgenland und in Wien versteht man darunter den unvergorenen Rebensaft, den Traubenmost. Für den Mostviertler ist der Most ausschließlich der bereits vergorene Obstwein – hauptsächlich aus Birne.


Spargel klassisch mit Sauce Hollandaise

ZUTATEN für 4 Personen:

  • 2 kg weißer Spargel
  • 200 g Butter
  • Zucker
  • 4 Eier
  • 2 Eidotter
  • 1 EL Zitronensaft
  • 4 EL Weißwein
  • Salz, weißer Pfeffer

ZUBEREITUNG
Den geschälten Spargel in reichlich heißem Salzwasser mit etwas Butter und Zucker 15–20 Minuten bissfest kochen. Für die Sauce die Butter schmelzen und wieder abkühlen lassen. Eier und Eidotter mit Zitronensaft und Weißwein im Wasserbad zu einer Creme schlagen, die flüssige Butter unterrühren und dabei kräftig schlagen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Spargel mit der Sauce servieren. Als Beilage schmecken hartgekochte Eier, Erdäpfel und Schinken.

Tipp: Spargel schmeckt heiß am besten. Daher rasch servieren! Dazu passt Weißwein.

Wissenswertes: Seit über 4.000 Jahren ist der Wein in Niederösterreich zu Hause. Bereits die Römer prosteten sich hier zu. Daraus entwickelte sich nach und nach eine Weinkultur, die in dieser Form weltweit einzigartig ist.


Marillenknödel aus Erdäpfelteig

ZUTATEN für 4 Personen:

  • etwa 400 g mehlige Erdäpfel
  • 30 g Butter
  • 1 Eidotter
  • 1 Ei
  • Muskatnuss
  • 1 Prise Salz
  • etwa 150 g griffiges Mehl (je nach Feuchtigkeit der Erdäpfel)
  • Marillen
  • Amaretto
  • Würfelzucker
  • etwas Butter
  • Semmelbrösel
  • Staubzucker zum Bestreuen

ZUBEREITUNG
Am besten die Erdäpfel am Vortag schälen, kochen und im Kühlschrank auskühlen lassen, dabei nicht zudecken. Durch ein grobes Sieb streichen bzw. durch die Erdäpfelpresse drücken und in der Mitte eine Vertiefung machen. Butter in einer Pfanne leicht aufschäumen und zusammen mit dem Eidotter, dem ganzen Ei, Muskatnuss und Salz in die Vertiefung geben. Zuletzt das Mehl darüber streuen und alles zu einem geschmeidigen Teig kneten. Diesen zu einer Rolle formen, in Scheiben schneiden, diese zu Kugeln formen und flach drücken. Marillen halbieren, nicht zur Gänze trennen und den Kern durch ein mit Amaretto beträufeltes Stück Würfelzucker ersetzen. Marillen jeweils auf das vorbereitete Teigstück legen, zusammenklappen und zu einem Knödel formen. In kochendes Wasser geben und leicht kochen lassen, bis sich die Knödel zu drehen beginnen. In der Zwischenzeit in einer bebutterten Pfanne Semmelbrösel braun rösten. Knödel aus dem Kochwasser heben, auf einem Teller mit Küchenpapier abtropfen lassen und in die Pfanne mit den Bröseln geben. Vorsichtig in den Bröseln drehen, auf Teller setzen und mit Staubzucker bestreuen.


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Fotografie:

Andrea Knura und Andreas
Riedmann

Hubert Krenn Verlag (96 Seiten, € 10,–)

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