Heilpflanzen vor der Haustüre: Ringelblume
Heilpflanze Ringelblume. Man muss nicht immer in die Ferne schweifen – häufig ist das Gute näher, als man denkt. So verhält es sich auch bei Heilpflanzen. Direkt vor unserer Haustüre oder zumindest in nächster Nähe wachsen nämlich wertvolle Pflanzen, die unser Wohlbefinden stärken können. Einige davon möchten wir dieses Jahr in den Fokus rücken. In der aktuellen Ausgabe der APOVITAL stellen wir Ihnen die Rigelblume näher vor.
Vorkommen
Die Ringelblume ist eine sehr genügsame Pflanze, die sich beinahe überall wohlfühlt und gedeiht. Hat sie einen schönen Platz, der ausreichend von der Sonne bestrahlt wird, erreicht die Pflanze eine Höhe von einem halben Meter, manchmal sogar noch etwas mehr. Der Name „Ringelblume“ bezieht sich übrigens auf ihre ringförmigen Früchte. Nicht nur im Garten spielt die Ringelblume eine bedeutende Rolle, sondern auch in der pflanzlichen Heilmedizin.
Besonderheiten
Aufzeichnungen über die Verwendung der Ringelblume als Heilpflanze finden sich bereits im 12. Jahrhundert bei Hildegard von Bingen. Sie empfiehlt die Ringelblume unter anderem bei Lebensmittelvergiftungen. Belegt ist die positive Wirkung der Ringelblume zudem bei schlecht heilenden Wunden, bei Verbrennungen und bei Hämorrhoiden. Die Ringelblume wirkt nämlich beruhigend und entzündungshemmend. Daher greifen auch heute noch viele Menschen zu einer Ringelblumensalbe, die man übrigens auch gut selbst herstellen kann (siehe Rezept).
Wissenschaftlicher Name:
Calendula officinalis L.
Synonyme:
Goldblume, Studentenblume, Sonnwendblume, Regenblume, Marienrose, Ringelrose
Familie:
Korbblütler (Asteraceae)
Inhaltsstoffe:
u. a. ätherische Öle, Saponine, Schleimstoffe, Flavonoide und Carotinoide
Wissenswertes:
Unter Kräuterexperten heißt es, dass jene Blütenblätter, die am Tag des Vollmonds geerntet werden, von besonderer Kraft sind.
Die Ringelblume hat eine Abwehrfunktion gegen Schnecken und wird daher gerne schützend vor Kräuter gepflanzt.
In der Apotheke hat die Ringelblume, insbesondere bei Produkten gegen Hämorrhoidalleiden, einen festen Platz.
SALBE zum Selbermachen
Ringelblumen in ein sauberes, verschließbares Glas geben und mit Öl (z. B. Olivenöl) übergießen. Anschließend mehrere Wochen an einem kühlen und dunklen Ort ruhen lassen. Die Ringelblumen abseihen und das Öl in einem Topf oder im Wasserbad vorsichtig erwärmen. Bienenwachs hinzufügen, bis sich das Wachs im Öl vollständig aufgelöst hat (für 100 ml Pflanzenöl ca. 20 Gramm Bienenwachs). Danach die Mischung in ein Glas oder in einen Tiegel umfüllen. Abkühlen lassen und da bei noch gelegentlich durchrühren. Sobald die Masse fest ist, ist die Salbe fertig. Nach Anbruch die Salbe im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von wenigen Monaten aufbrauchen.