Heilpflanze Beinwell – schmerzlindernd
Die Herbstzeit lädt uns regelrecht ein, um uns ein wenig in der freien Natur sportlich zu betätigen. Egal ob Wandern, Tennis, Golf, Fußball oder eine Radtour – etwas Bewegung tut Körper und Geist gut. Wer ein aktives Leben führt, der ist natürlich auch nicht vor Verletzungen gefeit, ein falscher Schritt oder eine unbedachte Bewegung und schon kann sich ein Schmerz oder eine Schürfwunde bemerkbar machen. Doch wer wird sich schon davon unterkriegen lassen? Wohl niemand. Nichtsdestotrotz müssen Verletzungen behandelt und auskuriert werden, damit man in naher Zukunft wieder voll einsatzfähig ist und keine Nachwirkungen bleiben. Um die Genesung voranzutreiben und die Schmerzen zu lindern, hat sich seit Jahren eine spezielle Pflanze als besonders wirksam gezeigt – Beinwell. Um mehr über diese Pflanze zu erfahren, haben wir uns daher auf den Weg nach Bayern gemacht, um dort Herrn Eisele, seines Zeichens Verantwortlicher eines Klostergartens, in dem eine spezielle Sorte von Beinwell angebaut wird, zu besuchen.
Beinwell Hochleistungssorte Symphytum x uplandicum Nyman „Harras“
Herr Eisele, ausgestattet mit einer fundierten Ausbildung, jahrzehntelanger Erfahrung und viel Leidenschaft, baut in einer idyllischen Gegend unter tatkräftiger Unterstützung durch seine Frau und einige MitarbeiterInnen eine ganz spezielle Beinwellsorte – Symphytum x uplandicum Nyman „Harras“ – an. Diese Hochleistungssorte ist, genauer gesagt, ein Komplex aus Hybriden der Beinwellpflanze. Diese Pflanze wurde speziell gezüchtet, um die leberschädlichen Pyrrolizidinalkaloiden (PA) aus den oberirdischen Teilen der Pflanze dauerhaft zu entfernen. Dadurch ist diese Sorte besonders für die medizinische Verwendung geeignet.
Seit fast 30 Jahren wird die Sorte „Harras“ in Bayern kontrolliert angebaut
Die spezielle Beinwell-Pflanze hat vor beinahe 30 Jahren den Weg in den Klostergarten von Herrn Eisele gefunden und wird seitdem unter besten ökologischen Bedingungen (ohne Herbizide und Pestizide) gehegt und gepflegt. Immer unter genauer Beobachtung des Chefs persönlich, der mit Argusaugen über die Pflanzen wacht. Auch wenn die Hochleistungssorte „Harras“ laut Herrn Eisele eine sehr robuste Pflanze ist, so bedarf es nichtsdestotrotz einer intensiven Pflege, um den hohen Qualitätskriterien standzuhalten und somit den Kunden ein hochwertiges Produkt zur Linderung von Schmerzen bieten zu können.
Die Pflanzen werden ausschließlich vegetativ vermehrt
Um Rückkreuzungen oder Bastardisierungen zu vermeiden, wird im kontrollierten Anbau von Symphytum x uplandicum Nyman ausschließlich vegetativ vermehrt. Nur so ist es möglich, der Ursprungspflanze so nah wie möglich zu bleiben. „Es ist ebenso eine regelmäßige Verjüngung der Bestände notwendig“, ergänzt Herr Eisele, der die Pflanzen auf mehreren kleinen Feldern anbaut, um somit auf etwaigen Schädlingsbefall (z. B. durch die Beinwell-Gitterwanze) und vor Wetterkapriolen besser vorbereitet und geschützt zu sein.
Zwar lässt sich das Wetter nicht vorbeugend kontrollieren, aber gegen viele andere Risiken hilft eine vorbeugende Qualitätssicherung des Untergrunds. Aus diesem Grund arbeitet Herr Eisele auch eng mit einer universitären Einrichtung zusammen, die unter anderem regelmäßige Bodenanalysen durchführt. Somit lassen sich Unstimmigkeiten im Boden schnell erkennen und zum Beispiel durch die Zugabe von Spurenelementen regulieren. Wie wichtig ein gesunder Boden für das Endprodukt ist, macht Herr Eisele deutlich: „Die Bodennährstoffe beeinflussen auch die späteren Inhaltsstoffe der Pflanze.“ Nur in einem gesunden Boden kann die Pflanze ihre volle Kraft entwickeln, die unsere Gesundheit fördert.
Zwei Mal im Jahr werden die oberirdischen Teile der Pflanze geerntet
Wenn Herr Eisele seine Erlaubnis für das Ernten der Pflanzen gibt, muss alles sehr schnell gehen. Morgens wird der blühende oberirdische Teil der Beinwell-Pflanze per Hand geerntet und kommt anschließend direkt in den Verarbeitungsprozess. Dort wird aus den Pflanzenteilen ein Konzentrat hergestellt. Daraufhin wird das Extrakt in die Emulsionsgrundlage eingearbeitet und für den Verkauf vorbereitet. Um die dauerhafte Versorgung der Apotheke sicherzustellen, werden die Pflanzen nach der Erstverarbeitung teilweise schockgefroren, damit keine wertvollen Inhaltsstoffe für folgende Produktionen verlorengehen. Auch nach der Ernte geht die Arbeit weiter, denn wie uns Herr Eisele erörterte, ist auch die Nacherntebehandlung des Bodens sehr wichtig. Dadurch lassen sich vorbeugend Probleme vermeiden. Sie sehen, alles wird getan, damit der Kunde die höchstmögliche Qualität im Endprodukt wiederfindet.
Studien belegen die hervorragend Wirkung bei Verletzungen
Über die Pflanze und den Anbau wissen wir nun bereits einiges, nun wollen wir der Frage auf den Grund gehen, weshalb genau diese Pflanze eine so effektive und schnelle Hilfe bei Verletzungen und Schmerzen darstellt. Dazu wurden eine Vielzahl an Studien in Auftrag gegeben (u. a. Schmidt), die über Wirksamkeit und Verträglichkeit der speziellen Sorte Symphytum x uplandicum Nyman forschten.
Die Ergebnisse zeigen, dass konstant über 90 % der ÄrztInnen und Patientinnen, bzw. deren Eltern von einer sehr guten oder guten Wirkung und Verträglichkeit berichten. Allerdings konnte noch nicht restlos geklärt werden, welche Inhaltsstoffe für die positive Wirkung verantwortlich sind. Besonders im Blickpunkt sind die Derivate der Rosmarinsäure und Allantoin. Der enthaltenen Rosmarinsäure werden dabei entzündungshemmende Eigenschaften zugeordnet und Allantoin fördert die Mikrodurchblutung der Haut und gilt daher als sehr wirksam bei der Unterstützung der Heilung.
Bei welcher Art von Verletzungen helfen Salben mit Beinwellextrakt?
Salben mit Beinwellextrakt gelten als sehr vielseitig und haben sich bei Rückenschmerzen, Sport- und Sturzverletzungen bestens bewährt. Durch die Anwendung von Salben mit Beinwellextrakt können Prellungen, Zerrungen, Schwellungen und Stauchungen besser und schneller heilen. Ebenso wird der Schmerz gelindert. Dies gilt sowohl für den Druck als auch den Bewegungsschmerz. In vielen Fällen sind gerade bei Kindern diese typischen Verletzungen kombiniert mit Schürfwunden.
In diesen Fällen zeichnen sich Produkte mit Beinwell, jedoch ohne Pyrrolizidinalkaloiden aus. Achtung: Viele Salben mit Beinwellextrakt beinhalten Pyrrolizidinalkaloiden und sind daher bei offenen Wunden nicht geeignet. Erkundigen Sie sich bei Arzt oder Apotheker, ob die von Ihnen gewählte Salbe mit Beinwell-Extrakt auch bei Schürfwunden angewendet werden darf und achten Sie auf die Bezeichnung „pyrrolizidinfrei“.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn und Frau Eisele für die Fülle an Informationen und für die Arbeit zum Wohle der Gesundheit!