Der natürliche Schmerzstiller – Arnika

Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkung ist Arnika eine bekannte und weit verbreitete Heilpflanze. Arnika hilft unter anderem bei Schwellungen,Prellungen oder Verstauchungen und wird äußerlich in Form von Salben oder Tinkturen zur Linderung von Beschwerden verwendet.

 

Botanik

Arnika (Arnica montana) gehört zu der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae). Die Heilpflanze wächst bis zu einer Höhe von ca. 30-60 Zentimetern. Der Wurzelstock der Arnikapflanze ist dick, kräftig und schwarz gefärbt. Die Herkunft des Namens Arnica ist nicht vollends geklärt, der Beiname „montana“ weist eindeutig darauf hin, dass Arnika eine Gebirgspflanze ist. Ab einer Höhe von ca. 800 Metern fühlt sich die Pflanze besonders wohl. Beheimatet ist die Pflanze in Mitteleuropa, sie ist allerdings auf nahezu allen Kontinenten gelegentlich anzutreffen. Volkstümliche Namen von Arnika wie „Wundkraut“ oder „Bruchkraut“ weisen bereits klar und deutlich auf die altbekannten Heilkräfte der Pflanze hin.

 

Geschichte

Niederschriften, in denen Arnika als Heilpflanze notiert wurde, tauchten erst im 17. Jahrhundert auf. Allerdings ist es naheliegend, dass die Pflanze bereits zuvor als Heilkraut Anwendung fand. Er wurde in den alten Schriften als harntreibende Arzneipflanze beschrieben. Sogar einen Bezug zu Johann Wolfgang von Goethe kann die Arzneipflanze vorweisen. So sagt man, dass Goethe nach seinem Herzinfarkt Arnikatee getrunken hat. Achtung: Mittlerweile wurde festgestellt, dass Arnika aufgrund des giftig wirkenden Inhaltsstoffes Helenalin nicht innerlich eingenommen werden darf!

 

Wirkstoffe

Die aromatisch duftende Heilpflanze mit den imposanten und anlockenden gelben Blüten enthält unter anderem ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe.

 

Heilwirkung

Gemeinsam entfalten die Inhaltsstoffe der Arnikapflanze eine entzündungshemmende, schmerzstillende und antiseptische Wirkung. Daher wird heutzutage insbesondere bei Schmerzen auf die Kraft dieser Heilpflanze gesetzt.

 

Anwendung

Meist werden die getrockneten Arnikablüten zur Linderung der Beschwerden eingesetzt. Gelegentlich wird auch die Wurzel oder das Kraut weiterverarbeitet. Die daraus entstehende Creme hilft bei Prellungen, Schwellungen und Verstauchungen. Wichtig: Nicht auf offene Wunden auftragen, da es zu Reizungen kommen kann. Arnikaöl besticht bei Einreiben durch eine wärmende Wirkung und wird daher ebenso gerne bei Sportbeschwerden wie Muskelkater eingesetzt.

 

Kulinarik

Aufgrund des giftigen Charakters der Pflanze darf Arnika nicht innerlich angewendet werden. Früher wurde Tieren gelegentlich etwas Arnika ins Futter beigemengt, aber auch davon wird mittlerweile abgesehen.

Arnika spielt um die Sommersonnenwende und im christlichen Brauchtum eine wichtige Rolle. So gehört Arnika an Maria Himmelfahrt in den Strauß der Kräuterweihe. Vorsicht jedoch vor den Nebenwirkungen! Die Pflanze kann die Haut reizen und eignet sich selbst für die äußerliche Anwendung im Regelfall nur kurzzeitig.

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