9 Tipps für einen gelungenen Grillabend
Grillen ist eine eigene Wissenschaft – das sagen zumindest die Hunderttausenden Grillmeister/innen im Lande, die sich Jahr für Jahr auf die warme Jahreszeit freuen. Sie können es kaum erwarten, den Grill „anzuwerfen“ und die Grillzange zur Hand zu nehmen. Der Holzkohlegrill ist weiterhin der Klassiker und die beliebteste Art zu grillen. Allerdings erfordert er Können und einen gewissen Zeitaufwand, schließlich dauert es, bis die Kohlen die ideale Temperatur erreicht haben. Einfacher zu bedienen ist sicherlich der Gasgrill, der rasch die ideale Hitze liefert. Immer beliebter, gerade bei Anfängerinnen und Anfängern, ist der Elektrogrill, der sich ebenfalls fürs schnelle Grillen eignet. Ob Elektrogrill, Gas oder doch mit Holzkohle – wichtig ist schlussendlich nur, dass das Essen schmeckt und die Stimmung passt! Mit unseren 9 Grilltipps für den perfekten Grillabend möchten wir einen kleinen Teil dazu beitragen.
1 Eine würzige Marinade sorgt für ein zartes und geschmacksintensives Fleisch. Wichtig ist, dass man das Fleisch für zumindest zwei Stunden in der Marinade ziehen lässt. Bevor man den Gaumenschmaus auf den Grill legt, sollte man die Marinade etwas abtropfen lassen.
2 Der Hunger ist groß und die Vorfreude auf ein zartes Stück Fleisch unermesslich. Da kann es schon einmal vorkommen, dass das Fleisch aus dem Kühlschrank direkt auf dem Grill landet. Doch das ist einer der größten Fehler beim Grillen, denn die Fleischqualität leidet massiv darunter. Erst, wenn das Fleisch in etwa Zimmertemperatur hat, gehört es auf den Grill.
3 Das Fleisch für das Steak sollte mindestens drei Zentimeter dick sein. So wird das Steak außen knusprig und bleibt innen saftig. Dünnere Scheiben werden schnell trocken und zäh. Hier kann auch der Profi wenig dagegen tun. Wichtig: Nach dem Grillen das Fleisch noch etwas ruhen lassen.
4 Gemüse eignet sich ebenfalls hervorragend zum Grillen. Ideal sind z. B. Pilze, Paprikastücke, Kürbis, Auberginen und Mais. Legt man die Stücke in Aluschalen und erst am Schluss kurz direkt auf den Grill, entfaltet das Gemüse ein ideales Grillaroma.
5 Hände weg von Spiritus und anderen chemischen Anbrennhilfen! Diese mögen zwar praktisch sein, jedoch hält sich der künstliche Geruch hartnäckig und kann den Grillgenuss mindern. Zudem ist der ökologische Aspekt bei etlichen dieser Produkte bedenklich.
Mediterrane Kräuterbutter
Butter zusammen mit geriebener Zitronenschale, Petersilie und Rosmarin vermischen. Wir empfehlen die Schale einer Zitrone zu je 200 g Butter, 1 Bund Petersilie und ca. 6 Stengel Rosmarin. Diese Butter passt besonders gut zu Geflügel, Kartoffeln und gegrilltem Gemüse.
6 Viele Profis grillen mit zwei Temperaturzonen: einer Zone mit hoher Hitze, damit das Fleisch eine schöne braune Kruste erhält, und einer zweiten Zone mit geringer Hitze zum Garen. Diese zweite Zone nennt man „Grillen mit indirekter Hitze“. Beim Grillen mit Holzkohle können Sie diesen Bereich schaffen, indem Sie die Kohle so verteilen, dass in einem Bereich viel und im anderen Bereich wenig Kohle (bzw. schon etwas abgekühlte Kohle) liegt. Beim Gasgrill oder Elektrogrill gibt es bei manchen Geräten die Möglichkeit, die Gaszufuhr bzw. die Hitze punktuell zu steuern.
7 Werfen Sie einen Blick auf unsere Rezepte auf S. 56. Dort stellt Ihnen Christina, eine der angesehensten Bäckerinnen unseres Landes, zwei einfache Rezepte für ein Zupfbrot und ein Baguette vor. Damit Sie neben Fleisch, Fisch und Gemüse auch etwas Brot auf dem Tisch stehen haben.
8 Auf der Pizza hat eine Ananas, zumindest laut unseren südlichen Nachbarn, nichts verloren, auf dem Grill aber sehr wohl. Eine gegrillte Ananas ist der ideale gegrillte Nachtisch. Die Früchte am besten in eine Aluschale legen und mit etwas braunem Zucker bestreuen. Der Zucker karamellisiert und bildet eine wunderbare Kruste. Dazu schmeckt Eis oder frisches Joghurt.
9 Das Fleisch sollte erst auf den Grill, wenn die jeweils passende Betriebstemperatur erreicht wurde. Richtwerte sind: Steak 240–280 °C, Geflügel 150–200 °C, Wild 140–180 °C, Fisch 160–180 °C, Gemüse 130–180 °C. Legt man Fleisch zu früh auf den Griller, klebt das gute Stück an, wird trocken und zäh.