Endlich wieder gut schlafen …
Rasch einschlafen, gut durchschlafen, erfrischt aufwachen – wenn das so einfach wäre. 18 bis 25 % aller Österreicher leiden unter Schlafstörungen. Pflanzliche Arzneimittel sorgen auf natürlichem Weg dafür, dass es mit dem Schlafen wieder klappt und sind so eine wertvolle Alternative zu Schlaftabletten.
Die Frage, warum Menschen schlafen müssen, ist wissenschaftlich noch nicht vollkommen geklärt. Verschiedene Theorien deuten darauf hin, dass Schlaf die Möglichkeit der Zellreparatur bzw. -regeneration bietet. Fest steht, der Mensch muss schlafen. Länger dauernder Schlafentzug führt zu psychischen und physischen Problemen.
Was ist eine Schlafstörung?
Von einer Schlafstörung spricht man, wenn folgende Kriterien mindestens dreimal in der Woche und für einen längeren Zeitraum als einen Monat erfüllt sind:
- Einschlaf- und/oder
- Durchschlafschwierigkeiten
Der Schlaf ist unterbrochen, seicht und nicht erholsam
Schlafstörungen sind häufig, die Ursachen dafür vielfältig. Drei epidemiologische Studien im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung (ÖGSM) ergaben, dass etwa ein Viertel aller Österreicher darunter leidet. Einer Studie der Weltgesundheitsorganisation zufolge sind auch 10 % bis 15 % der 11- bis 16-Jährigen betroffen. Generell nehmen mit zunehmendem Lebensalter auch die Probleme mit dem Schlafen zu.
Die Gefahren von schlechtem Schlaf
Der Grazer Neurologe und Schlafforscher Univ.-Prof. Dr. Manfred Walzl warnt seit Jahren vor den Folgen von schlechtem Schlaf: „Zu wenig Schlaf wirkt sich auch äußerst negativ auf das Immunsystem aus – die Wahrscheinlichkeit für Infektionskrankheiten steigt. Aber auch Stoffwechsel, Herz-Kreislauf-System und Lernfähigkeit werden stark beeinflusst. Ausreichend Schlaf ist Grundvoraussetzung für die körperliche, geistige und seelische Gesundheit“, erklärt er. „Hinzu kommt, dass Schlafstörungen als eine der Hauptursachen für schwere Verkehrsunfälle gelten.“
Bewährte Heilpflanzen für erholsamen Schlaf
Der Weg zum Arzt ist bei länger anhaltenden Schlafstörungen unumgänglich. Chemische Einschlafhilfen gibt es wie Sand am Meer – von sanft bis hammerstark. Die meisten Menschen möchten aber gerade zum Einschlafen nicht auf Chemie zurückgreifen. Zu sehr fürchten sie die möglichen Nebenwirkungen der Schlafmittel: Die Gefahr einer Abhängigkeit sowie die berüchtigte Morgenmüdigkeit (Hangover), die dafür sorgt, dass man sich am Morgen völlig niedergeschlagen fühlt. Besonders drei Pflanzen, die seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde eingesetzt werden, haben sich als natürliche Schlafhelfer bewährt: Melisse, Baldrian und Passionsblume.
Baldrian, der natürliche Müdigkeitsschalter
Besonders die Baldrianwurzel ist spätestens seit dem 18. Jahrhundert für ihre ausgleichende Wirkung bekannt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Extrakte der Baldrianwurzel die Einschlafzeit verkürzen und die Schlaftiefe positiv beeinflussen. Grund dafür sind sekundäre Pflanzenstoffe, die sozusagen den Müdigkeitsschalter im Gehirn aktivieren und dafür sorgen, dass man schneller und leichter einschläft.
Den Kopf frei bekommen mit Melisse
Harmonisierend und entspannend wirkt auch die Melisse, die zu den ältesten bekannten Heilpflanzen zählt. Hildegard von Bingen, die große Heilerin des Mittelalters, beschreibt bereits die schlaffördernde und entspannende Wirkung der Melisse. Heute wird sie hauptsächlich zur Beruhigung, bei Schlafstörungen und Nervosität eingesetzt. Melisse hilft vor allem dann, wenn es darum geht, das Zuviel an Reizen und äußeren Einflüssen zu filtern und den Kopf frei zu bekommen.
„Stress lass nach“ mit Passionsblume
Oft haben Schlafstörungen ihren Ursprung am Tag. Die Hauptursache dafür, dass wir nachts nicht schlafen können, ist nämlich Stress. Die beruhigende Wirkung der Passionsblume hilft, den Tag hinter sich zu lassen und besser zu entspannen. In der Volksmedizin Nord-, Süd- und Mittelamerikas wird die üppig blühende Kletterpflanze schon seit Jahrhunderten eingesetzt. Sie wirkt rasch, löst innere Anspannungen und entlastet die Psyche.
Altbewährte Pflanzenkraft modern kombiniert
Die Medizin stellt heute pflanzliche Arzneimittel her, die die ideale Kombination aller schlaffördernden und stressabbauenden Komponenten aus Baldrianwurzel, Melisse und Passionsblume darstellt. In anwenderfreundliche Dragees verpackt, sind die Wirkstoffe optimal dosiert und aufeinander abgestimmt – sie entspannen und beruhigen. Eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen eingenommen, fördern sie das Ein- und Durchschlafen besonders sanft und schonend. Am nächsten Morgen ist man gut ausgeschlafen und voll Energie für den kommenden Tag. Pflanzliche Kombinationspräparate aus der Apotheke können wegen ihrer guten Verträglichkeit auch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, es besteht keine Suchtgefahr.
Schäfchenzählen – Fehlanzeige!
Für viele Menschen sorgt das eigene Schlafverhalten für großen Stress. Das Um und Auf für eine erholsame Nachtruhe ist, den Tag schlaffreundlich zu gestalten. Konkret bedeutet das, sich auch tagsüber Ruhepausen zu gönnen, bewusst abzuschalten und Stress soweit wie möglich zu reduzieren – so schwierig das im hektischen Alltag auch erscheinen mag, ist es doch die einzige wirklich nachhaltige Lösung, um endlich wieder gut schlafen zu können. Klappt es mit der Entspannung anfangs allzu schwer, können Yoga und Entspannungsübungen oder eben pflanzliche Arzneimittel eine wertvolle Hilfestellung bieten.
Auch entspannende Tees entfalten vor dem Schlafengehen ihre Wirkung. Zudem fördert auch ein altes Hausmittel laut Expertenmeinung tatsächlich den Schlaf, wenn auch vielleicht nur wegen seiner wohltuenden, seelenschmeichelnden Wirkung: die warme Milch mit Honig!
Und welche Tipps hält der Fachmann bereit?
Prof. Walzl hat „Die 10 Gebote der Schlafmedizin“ kurz und prägnant zusammengefasst:
-
- Decke den Schlafbedarf
(gestaltet sich individuell, optimal wären 7 – 9 Stunden).
- Decke den Schlafbedarf
- Achte auf das Schlafritual (Schlaf-/Wach-Zyklus).
- Optimiere die Schlafstätte (Raumtemperatur reduzieren).
- Verbessere die Umweltbedingungen (kein Lärm, Handy, Bildschirme etc.).
- Vermeide sportliche Betätigung unmittelbar vor dem Schlafen.
- Optimiere die Ernährung (vor allem am Abend leichte Kost).
- Reduziere Stress und Spannung (alles was entspannt, fördert den Schlaf).
- Vermeide Schlafstörungen durch Alkohol, Tee, Kaffee, Zigaretten usw.
- Sei während des Tages wach (v. a. ältere Menschen sollten tagsüber aktiv sein).
- Suche bei länger anhaltenden Schlafstörungen den Arzt auf.