Hören Sie plötzlich schlecht? – Die Ursache ist meistens eine einfache …

Das Hören ist ein äußert komplexer und sensibler Vorgang. Treten Hörprobleme auf und verlieren wir diesen Sinn plötzlich, geht auch unsere Lebensqualität verloren. Doch oft liegt die Lösung näher, als man vielleicht denkt!

Bis zum 30. oder 40. Lebensjahr haben die meisten ein scharfes Gehör. Nichts entgeht uns, egal in welcher Tonlage die Information oder der Lärm zu uns dringt. Doch mit der Zeit lässt unser Hörvermögen nach. Oft beginnt es damit, dass man auf einem Ohr schlechter hört als auf dem anderen. Das kann schleichend erfolgen, aber auch von einem auf den anderen Moment eintreten. Meistens ist dann von einem sogenannten „Hörsturz“ die Rede. Egal, ob die Schwerhörigkeit schleichend oder auf einen Schlag kommt – Verunsicherung macht sich bei den Betroffenen breit. Fragen wie „Wie kam es zu diesem Hörverlust?“ und „Werde ich jemals wieder besser hören?“ belasten unheimlich. Man macht sich auf die Suche nach den Ursachen und Gründen für den Hörverlust.

Die Liste der möglichen Ursachen kann sehr vielfältig sein

Durch Lärm – sei dies nun berufsbedingt oder aufgrund des lauten Lebens- und Wohnumfeldes – ist unser empfindliches Hörorgan ständigen Belastungen ausgesetzt. Aber nicht nur Lärm kann unseren Ohren zusetzen, auch Stress, Durchblutungsprobleme, Bakterien oder ein Pfropf aus Ohrenschmalz können einen Hörverlust verursachen.

Ohrenschmalz an sich hat eine wichtige Funktion

Fachleute benutzen das Wort „Cerumen“, um Ohrenschmalz korrekt zu beschreiben. Gebildet wird es im äußeren Gehörgang von speziellen Drüsen. Das Sekret benetzt die Haut des Gehörgangs und hält sie dadurch feucht. Auf der feuchten Oberfläche bleiben unerwünschte Partikel haften. Auf diese Weise werden Staub, Schmutz und Hautschuppen davon abgehalten, tiefer in den Gehörgang einzudringen. Das Ohrenschmalz hat also eine reinigende und schützenden Wirkung. So weit, so gut. Doch zu viel Ohrenschmalz kann sich als sehr hartnäckig herausstellen und unangenehme Symptome wie Druck im Ohr, Ohrengeräusche und Schwerhörigkeit verursachen.

Hörgeräte und Ohrenstöpsel können für Komplikationen sorgen

Eine bessere Leistung, klein, kompakt und unauffällig – so lassen sich die heutigen Hörgeräte beschreiben. Das ist auch gut so und motiviert immer mehr Menschen, zu dieser genialen Unterstützung zu greifen. Infolge des permanenten Tragens dieser Geräte können jedoch auch Probleme entstehen. Durch das ständige Einsetzen und Herausnehmen besteht die Gefahr, dass Ohrenschmalz immer weiter ins Ohr geschoben wird. Dasselbe gilt auch bei In-Ear-Kopfhörern: Diese führen zu Verstopfungen und es bildet sich ein hartnäckiger Pfropf aus Ohrenschmalz. Durch diesen Pfropf wird die Hörfähigkeit vermindert und Entzündungen im Gehörgang können entstehen.

Pfropfen sollten nicht mit Wattestäbchen entfernt werden!

Verspürt man etwas Unangenehmes im Ohr, greifen viele trotz wiederholter Warnungen schnell zum allseits beliebten Wattestäbchen. Ein solches kann jedoch dem Gehör bei falscher Anwendung tatsächlich beträchtlichen Schaden zufügen, und dies gleich auf doppelte Art und Weise: Einerseits können Wattestäbchen bis zum Trommelfell vordringen und dieses schädigen, andererseits besteht das Risiko, dass die Wattestäbchen das Ohrenschmalz im Gehörgang vor sich her schieben, anstatt es zu entfernen. Dadurch verdichtet sich das Ohrenschmalz und die Entstehung sowie die Verhärtung des Pfropfens werden nur noch weiter gefördert. Besonders mit zunehmendem Alter bildet sich somit schneller ein Pfropf, da das Ohrenschmalz trockener wird und nicht mehr so gut abfließen kann.

Den Pfropf problemlos loswerden – so gehen Sie richtig vor!

Falls sich im Gehörgang ein solcher Pfropf gebildet hat, kann man die festsitzende, klebrige Substanz auf schonende Weise ganz leicht selbst lösen. Dazu eignen sich Ohrentropfen aus Ihrer Apotheke. Geben Sie davon ein paar Tropfen angewärmt ins Ohr. Am besten lassen sich die Tropfen mit einer Pipette einführen. Sie werden vorsichtig in das Außenohr eingebracht und müssen einige Minuten einwirken, bevor Sie das aufgeweichte Ohrenschmalz entfernen können. Einige Tropfen davon reichen vollkommen aus. Das Öl sorgt dafür, dass hart gewordenes Ohrenschmalz weicher wird, sodass es sich ganz einfach herauslösen lässt. Anschließend spülen Sie Ihr Ohr leicht mit lauwarmem Wasser nach oder Sie entfernen das Öl mit einem Kosmetiktuch. Damit reinigen Sie Ihr Ohr nicht nur gründlich, sondern können das verhärtete Ohrenschmalz auch schmerzfrei herauslösen. Zusätzlich zur Reinigung kann somit Entzündungen des äußeren Gehörgangs vorgebeugt werden. Darüber hinaus ist es auch für Hörgeräteträger/-innen anwendbar. Damit Sie bis ins hohe Alter Ihre Umgebung akustisch gut wahrnehmen können!

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