Hören Sie schlecht?
Hören Sie auf einem Ohr schlechter als auf dem anderen? Der Grund kann verhärtetes Ohrenschmalz sein, dieses beeinträchtigt die Hörfähigkeit beträchtlich. Mit dem Alter steigt das Risiko für verhärtetes Ohrenschmalz.
Viele Menschen behaupten, dass Sie auf einem Ohr besser hören als auf dem anderen. Die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein. Schon von Geburt an kann es durchaus vorkommen, dass sich die Hörfähigkeit von beiden Ohren etwas unterscheidet. Im Laufe des Lebens gehört das Ohr zu den am meisten beanspruchten Organen. Es hat fast nie seine Ruhe. Durch den Lärm, sei dies nun Berufsbedingt, oder aufgrund des lauten Lebens- und Wohnumfelds, ist das Ohr ständig Belastungen ausgesetzt. Aber nicht nur Lärm kann unseren Ohren zusetzen, auch durch Bakterien kann das Ohr und somit die Hörfähigkeit in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Gehörgang kann eine ideale Eintrittspforte für Bakterien darstellen, aber darauf ist unser Körper gut vorbereitet!
Ohrenschmalz hat eine wichtige natürliche Schutzfunktion
Das Ohrenschmalz, diese fettige Substanz, mag manchen als lästig erscheinen und so manch einer deutet sogar mangelnde Hygiene als Grund für das Existieren von Ohrenschmalz. Das ist absolut falsch, denn wir brauchen das Ohrenschmalz aus mehreren Gründen. Ohrenschmalz hält einerseits Bakterien fern und versperrt diesen den „freien Zugang“ Richtung Innenohr und zudem legt sich Ohrenschmalz als „Schutzhülle“ über empfindliche Bereiche des Gehörgangs. So wird ein Austrocknen vermieden. Ebenfalls werden Hautschuppen und dergleichen vom Ohrenschmalz umhüllt nach außen transportiert. Vielen sind diese positiven Faktoren des Ohrenschmalzes leider nicht bewusst und sie greifen zu drastischen Mitteln, um es zu entfernen.
Wattestäbchen können das Trommelfell schädigen
Verhärtetes Ohrenschmalz und Pfropfen können zu deutlichen Beeinträchtigungen führen
Mit dem drastischen Mittel sind die Wattestäbchen gemeint. Ein Wattestäbchen als drastisches Mittel darzustellen, mag Ihnen vielleicht etwas übertrieben vorkommen, jedoch kann ein Wattestäbchen dem Gehör bei einer falschen Anwendung tatsächlich beträchtlichen Schaden zufügen. Und dies gleich auf doppelte Art und Weise. Wattestäbchen können bis zum Trommelfell vordringen und dieses schädigen. Das zweite Risiko besteht darin, dass Wattestäbchen das Ohrenschmalz im Gehörgang vor sich hinschieben, das Ohrenschmalz verdichtet sich und somit wird die Entstehung eines sogenannten Pfropfs gefördert. Dieser Pfropf verstopft den Gehörgang, die Hörfähigkeit leidet darunter und Entzündungen im äußeren Gehörgang können entstehen. Besonders im Alter bildet sich schneller ein Pfropf, da das Ohrenschmalz trockener wird und nicht mehr so gut abfließen kann. Dagegen kann aber auf schonende Art etwas unternommen werden. Ganz ohne Wattestäbchen.
Den Pfropf los werden – so geht’s ohne gefährliche Wattestäbchen!
Der HNO-Arzt hat mehrere Möglichkeiten, um das Ohrenschmalz sachgemäß zu entfernen. Ausspülen, oder spezielle Sauger, um nur zwei der möglichen Varianten zu nennen. Ist der Pfropf schon stark verhärtet, so können die Ärzte auch auf weitere Hilfsmittel zurückgreifen, damit der Gehörgang wieder frei wird. Aber auch man selbst kann auf schonende Weise gegen verhärtetes Ohrenschmalz vorgehen. In der Dusche das Ohr mit warmem Wasser ausspülen kann schon ausreichen, damit sich das verhärtete Ohrenschmalz wieder aufweicht.
In Ihrer Apotheke finden Sie ebenso diverse Mittel, die in das Ohrenschmalz eindringen und dieses somit löslicher und leicht entfernbar machen.
Ganz ohne Gefahr für das Trommelfell. Das Ohr kann dann mit Wasser ausgespült werden. Neben der Reinigung können so auch Entzündungen des äußeren Gehörganges vorgebeugt werden. Auch für Hörgeräteträger anwendbar! Besprechen Sie dies mit Ihrem Arzt oder Apotheker, damit Sie auch bis ins hohe Alter Ihre Umgebung gut wahrnehmen können! \\