Heilkräuter aus dem Osten und den Weiten Sibiriens

Heilkräuter aus dem Osten und den Weiten Sibiriens

Faszinierende Bauwerke und schier unendliche Landschaften – das ist Russland.

 

Beinahe 10 000 Kilometer sind es vom östlichsten bis zum westlichsten Punkt Russlands. Die Nord-Süd-Streckung beträgt immerhin noch in etwa 4000 Kilometer. Distanzen, die einige Klimazonen überschreiten. Daher braucht es nicht zu verwundern, dass in Russland eine enorme Pflanzenvielfalt vorherrscht. Viele davon werden schon seit Jahrtausenden in der Volksmedizin verwendet und einige davon möchten wir Ihnen heute vorstellen.

 

Sibirischer Rosenwurz

In den sibirischen Weiten ist der sibirische Rosenwurz
beheimatet. Diese Heilpflanze wird aufgrund ihrer
bemerkenswerten Wirkung gerne als „Goldene
Wurzel“ bezeichnet. Die Pflanze hat den Ruf als
Anti-Stress-Pflanze und soll antidepressiv wirken,
da sie den Serotoninspiegel hebt. Traditionell werden die jungen Blätter und Triebe des sibirischen Rosenwurzes roh oder gekocht verzehrt. Da Sie leicht bitter schmecken, werden Sie oftmals mit anderen Kräutern gemischt. Nicht für schwangere oder stillende Frauen geeignet.

 

Dill

Ein Essen ohne Dill? In Russland (fast) unmöglich. Aber nicht nur zur Kulinarik der Russen gehört der Dill fest dazu. Auch als Heilkraut hat sich der Dill einen Namen gemacht. Weit über die Grenzen Russlands hinaus. So rieben sich angeblich bereits im alten Rom die Gladiatoren mit Dill-Öl ein, um zu verhindern, dass sich ihre Wunden entzündeten. Heute wird Dill als Heilmittel bei Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit, aber auch bei Magenbeschwerden, Blähungen und Menstruationsbeschwerden eingesetzt.

 

Sanddorn

Die Früchte des Sanddorns sind eine wahre Vitaminbombe. Daher wird bei Erkältungen und allgemeinem Schwächegefühl gerne darauf zurückgegriffen. Aber auch in Sachen Schönheit schwören viele Russinnen und Russen auf die Kräfte dieser Frucht. So wird bei Hautunreinheiten schon seit Jahrhunderten die pflegende und heilende Wirkung des Sanddorns geschätzt. Strapazierte Haut wird dadurch gepflegt und die Regeneration angekurbelt. Dank der antioxidativen Wirkung kommt es somit zu einer Besserung des Hautbildes.

 

Echte Walnuss

In den südlichen Regionen Russlands findet sich die erste unserer traditionellen russischen Heilpflanzen wieder. Extrakte aus den grünen und unreifen Früchten der Echten Walnuss sind ein bewährtes natürliches Heilmittel und fester Bestandteil der Volksmedizin. Die Walnuss-Tinktur hilft laut Überlieferungen bei andauernder Müdigkeit und stärkt das Immunsystem. Auch gegen Durchfall soll die Walnusstinktur eine besondere Hilfe darstellen.

 

Sibirische Blaubeere

Kamtschatka-Heckenkirsche ist der eigentliche Name dieser Pflanze mit den außerordentlichen Früchten. Besser bekannt ist sie allerdings als sibirische Blaubeere, Maibeere oder auch als Honigbeere. Die Früchte enthalten eine Vielzahl an wohltuenden Inhaltsstoffen und sollen laut Volksmedizin der Alterung der Zellen vorbeugen. Die anspruchslose Pflanze ist aufgrund der verzückenden Blüten bei uns als Zierstrauch immer wieder zu entdecken.

 

Aktuell ist Russland wegen der Fußballweltmeisterschaft im Blickpunkt der ganzen Welt.

Aber während König Fußball nur für eine gewisse Zeit im Rampenlicht steht, sind es die vielen russischen Heilpflanzen das ganze Jahr. In kaum einem anderen Land wird die altbewährte Volksmedizin so hoch gehalten, wie in Russland.

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