Gesunde Scheidenflora
Der beste Schutz gegen Beschwerden im Intimbereich ist eine intakte Scheidenflora.
Probleme im Intimbereich sind mittlerweile glücklicherweise kein Tabuthema mehr wie noch vor einigen Jahren. Dennoch sprechen Frauen meist nicht gerne darüber. Nicht einmal in der Apotheke. Schuld daran ist eine falsche Scham. Beschwerden im Intimbereich, wie etwa eine bakterielle Vaginose, werden häufig mit mangelnder Hygiene in Verbindung gebracht. Doch in Wahrheit ist eher das Gegenteil der Fall. Eine übertriebene Hygiene des Intimbereichs stellt nämlich eine der größten Gefahren für eine bakterielle Vaginose dar! Denn eine übertriebene Hygiene kann die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht bringen.
Veränderungen des pH-Wertes führen zu Komplikationen
Bei einer gesunden Frau besteht die Scheidenflora hauptsächlich aus Milchsäurebakterien (Laktobazillen). Daraus resultiert ein Scheiden-Milieu mit einem pH-Wert von ungefähr 3,5 bis 4,5. Dieses garantiert ein effektives Barrieresystem gegen schädliche Keime. Verliert die Scheidenflora das ideale „saure Milieu“ kommt es zu Komplikationen. Unliebsame Keime setzen sich dann leichter fest und es kommt zwangsläufig zu Beschwerden. Anfangs oft unbemerkt, führt ein gestörtes Scheiden-Milieu mit der Zeit zu Schmerzen im Intimbereich sowie vermehrtem Ausfluss, Juckreiz, Brennen, unangenehmem Geruch oder auch zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Glücklicherweise gibt es in Ihrer Apotheke Hilfe!
So bleibt Ihre Scheidenflora intakt
Um die Vaginalflora zu stärken und somit die unangenehmen Beschwerden wieder loszuwerden, muss zunächst der pH-Wert reguliert werden. Dies gelingt durch Präparate mit Lactobazillen. Diese „guten Bakterien“ bewirken, dass vermehrt Milchsäure produziert wird und die Scheidenflora sich wieder regenerieren kann. Unterstützung für eine gesunde Scheidenflora finden Sie unter anderem als Scheidenkapseln oder Vaginaltabletten in Ihrer Apotheke des Vertrauens.
Zusätzliche Tipps für eine gesunde Scheidenflora
- Hygienemaßnahmen nicht übertreiben! Reinigen Sie Ihren Intimbereich am besten mit lauwarmem Wasser (ohne Waschlappen) und verwenden Sie nur pH-neutrale Intimpflegeprodukte.
- Verwenden Sie ein eigenes Handtuch für die Intimzone. Achten Sie darauf, dass dies stets trocken ist. Handtücher heiß waschen, so haben krankheitserregende Bakterien keine Chance.
- Verwenden Sie immer unparfümierte, luftdurchlässige Slipeinlagen (ohne Plastikfolie). Diese sollten täglich gewechselt werden!
- Kondome schützen ebenfalls vor Erregern, die Pilz- und Scheideninfektionen verursachen können.