Hörbar glücklicher und fühlbar mehr Lebensfreude

Schwankende Luft, die Töne bildet

Das Hören ist ein sehr komplexer und äußerst sensibler Vorgang. Bis zu 400 000 Töne können wir unterscheiden. Doch wie wird eigentlich aus der Luft, die den Mund verlässt, ein Wort, das wir verstehen? Vereinfacht ausgedrückt, werden von der Ohrmuschel (siehe Abbildung) Schallwellen eingefangen, die in den Gehörgang und weiter zum Trommelfell gelangen und dieses in Schwingung versetzen. Hinter dem Trommelfell sitzen die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel: Der Hammer nimmt die Schwingungen des Trommelfells auf und leitet sie über Amboss und Steigbügel ins Innenohr weiter. Im Innenohr werden die Schallwellen von der spiralförmigen Hörschnecke aufgenommen; sie ist mit Flüssigkeit gefüllt und von feinen Flimmerhärchen (Haarzellen) ausgekleidet. Diese Sinneszellen wandeln die eintreffenden Schwingungen in Nervensignale um, die an das Gehirn weitergeleitet werden.


Warum man manchmal trotz Hörgerät schlecht hört

Ein Hörgerät muss in regelmäßigen Abständen gereinigt und gewartet werden, um seine Funktionsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Verwenden Sie dafür ausschließlich die vom Akustiker empfohlenen Reinigungsmittel und -behelfe. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist zudem die Ohrenhygiene, denn durch das Hörgerät kann es zu vermehrter Bildung von Ohrenschmalz und in weiterer Folge zu einem Pfropf im Ohr kommen. Dabei handelt es sich um eine Ansammlung von Ohrenschmalz, das sich erhärtet und den äußeren Gehörgang blockiert und daher das Hören erschwert. Durch Ausspülen oder mit speziellen Geräten können Mediziner/innen das Problem rasch und schmerzlos lösen. Aber man kann auch selbst auf schonende Weise gegen verhärtetes Ohrenschmalz vorgehen: In Ihrer Apotheke finden Sie Ohrensprays oder Tropfen, die in das Ohrenschmalz eindringen und dieses somit löslicher und leicht entfernbar machen. Das Ohr kann daraufhin mit Wasser ausgespült werden – bitte verwenden Sie keinesfalls Wattestäbchen! –, und schon ist der Gehörgang befreit. Sie können wieder besser hören und alles verstehen.


Die ersten Hörgeräte

Ein Blick in die Geschichte der Hörgeräte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückgeht, darf nicht fehlen. Die damaligen Hörhilfen waren unhandlich, nur beschränkt effektiv und tatsächlich bereits aus der Ferne zu erkennen. Ein Hörrohr, das den Schall auffing und direkt in den Gehörgang leitete, gilt als erstes „Hörgerät“. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts (1898) wurde das erste elektrische Hörgerät erfunden, das mithilfe elektrischer Spannung den Schall verstärkte. Zwei Jahrzehnte später (1920) erfanden Schiffsbauingenieure ein Hörgerät aus Elektronenröhren und tauften es „Vactuphone“. Dieses Gerät nutzte die Technik des Telefons, um Schallwellen in elektrische Signale umzuwandeln und diese sodann zu verstärken.

 

Hörprobleme lassen sich unter anderem mithilfe der folgenden drei Methoden messen und erkennen:

Stimmgabelprüfung
Zur groben Diagnose von Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit setzen HNO-Ärztinnen und -Ärzte eine schwingende Stimmgabel an verschiedene Schädelregionen.
Rinne-Test: Der Patient gibt bekannt, ob er den Ton der Stimmgabel über den Knochenfortsatz hinter der Ohrmuschel und vor der Ohrmuschel hört. Weber-Test: Über den Scheitel wird mit der Stimmgabel ermittelt, ob der Patient den Ton in beiden Ohren gleich intensiv wahrnimmt.

Tonschwellenaudiometrie
Diese Untersuchung dient der genauen Ermittlung der jeweiligen Hörschwellen des Patienten. Dabei wird meist zuerst das eine, dann das andere Ohr „getestet“. Gerade bei Kleinkindern werden häufiger beide Ohren gleichzeitig (im freien Schallfeld) untersucht. Die frequenzabhängige Hörempfindlichkeit wird in einem Tonaudiogramm verschriftlicht.

Sprachaudiometrie
Oftmals sind es nur einige Buchstaben und/oder Silben, die wir besonders schwer verstehen. Eine Sprachaudiometrie kann diese Wörter und/oder Buchstabenkombinationen sehr gut eruieren. Über einen Kopfhörer werden einzelne Wörter eingespielt, die der Betroffene erkennen und nachsprechen soll. Die am häufigsten verwendete Methode, die mit mehrsilbigen Zahlen und einsilbigen Hauptwörtern arbeitet, die nachgesprochen werden sollen, ist der „Freiburger Sprachtest“.

  • HNO Arzt untersucht die Ohren einer Frau mittels Stimmgabelüberprüfung. Hörtest
  • Audiologie macht Hörtest an Frau mit Tonschwellenaudiometrie
  • Ältere Frau beim Hörtest. Sprachaudiometrie.

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