Wenn das Venennetz aus dem Takt gerät
Venennetz: Schwere Beine, Schwellungen, Kribbelgefühl, manchmal Schmerzen und das Bedürfnis, die Beine hochzulegen … Das alles sind deutliche Anzeichen einer Venenschwäche. Doch was kann man dagegen tun?
Unsere Beine leisten täglich Schwerstarbeit. Nicht nur, dass sie uns durchs Leben tragen, auch unsere Beinvenen erledigen jeden Tag eine Mammutaufgabe: Sie pumpen das Blut aus den Beinen zurück zum Herz. Gerät dieses Venensystem aus dem Gleichgewicht, sprechen wir von einer Venenschwäche. Anfangs bleibt diese jedoch oftmals unbemerkt. Erste Anzeichen sind müde, schwere Beine am Abend, gelegentliche Schwellungen oder ein Spannungsgefühl. Mit der Zeit können sich auch nächtliche Wadenkrämpfe einstellen oder Besenreiser und Krampfadern bilden – ein sichtbares Zeichen dafür, dass der Rückweg des Blutes ins Stocken geraten ist.
Die Last der Schwerkraft
Dass es die Venen so schwer haben, ist ein rein menschliches Problem, das vermutlich sogar unsere Urahnen nicht kannten. Denn erst seitdem wir Menschen mit aufrechtem Gang durchs Leben spazieren, wurde unseren Venen ein ständiger Kampf gegen die Schwerkraft aufgebürdet – ein evolutionärer Vorteil mit Nebenwirkungen. Während Tiere auf vier Beinen ihr Blut relativ mühelos zum Herz zurücktransportieren, müssen unsere Beinvenen das venöse Blut gegen die Schwerkraft senkrecht nach oben befördern. Dafür ist ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus „Muskelpumpe“ und Hunderten kleinen Venenklappen notwendig. Diese sorgen dafür, dass das Blut in Etappen nach oben fließt und nicht wieder zurücksackt. Mit zunehmendem Alter kann dieses System jedoch an Elastizität und Kraft verlieren. Die Folge: Blut staut sich in den Beinen und Lymphflüssigkeit sammelt sich im umliegenden Gewebe an. Genau dann wird die Schwerkraft zum Problem und der aufrechte Gang ein zentraler Grund, warum Venenschwäche bei uns Menschen so häufig auftritt.
Tiefenströmung mit Hindernissen
Neben dem aufrechten Gang gibt es aber noch ein paar weitere Faktoren, die unseren Venen das Leben schwermachen:
- Langes Sitzen und Stehen: Wer viel sitzt (Stichwort Bürojob) oder lange steht (zum Beispiel im Verkauf), macht es dem Blut besonders schwer, nach oben zu gelangen.
- Bewegungsmangel: Unsere Wadenmuskeln sind die besten Helfer für die Venen – sie pumpen das Blut bei jeder Bewegung nach oben. Wer sich zu wenig bewegt, hindert die sogenannte „Muskelpumpe“ bei ihrer Arbeit und die Venen müssen allein kämpfen.
- Genetische Veranlagung: Wenn bereits die Eltern oder Großeltern mit Venenschwäche zu tun hatten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch wir damit konfrontiert werden.
- Hormonelle Einflüsse: Besonders Frauen sind durch Schwangerschaften und andere hormonelle Veränderungen anfälliger für Venenprobleme.
Die Venen unterstützen
Hierzu haben sich wertvolle Pflanzenstoffe etabliert. So bringen beispielsweise die im Steinklee enthaltenen Flavonoide den Blut- und Lymphfluss in Schwung, sodass angestaute Flüssigkeiten wieder abfließen können. Außerdem wirkt das Kraut krampflösend. Auch die Rosskastanie kann punkten, indem sie die Venenwände von innen stabilisiert und abdichtet; dadurch kann Flüssigkeit nicht so leicht ins Gewebe sacken. Um Ihre Venen also optimal zu versorgen, erkundigen Sie sich am besten nach Präparaten, die die Wirkstoffe beider Pflanzen enthalten. Ihre Apotheke berät Sie dazu gerne.