Vitamin C: Wie viel benötigen wir? Welche Möglichkeiten der Aufnahme gibt es?

Wir brauchen Vitamin C für unvorstellbar viele Körperfunktionen – allen voran für die Immunfunktion, die Wundheilung und die Energiebereitstellung, aber auch für die Durchblutung, die Entspannung, die Nerven- und Entgiftungsfunktion, ­den Zellschutz und vieles andere mehr.

Wie viel Vitamin C brauchen wir?

Angesichts der Vielfalt an Funktionen wird schnell klar, dass diese Frage von zahlreichen Faktoren abhängig ist. Wenn wir völlig gesund sind und einer leichten und entspannten Tätigkeit nachgehen, ist unser Bedarf deutlich geringer, als wenn unser Körper eine Infektion bekämpfen, Stress bewältigen oder eine Entzündung ausheilen muss. In offiziellen Ernährungsempfehlungen wird meistens ein Bedarf von 100 mg am Tag angegeben. Leider wird jedoch nicht darauf hingewiesen, dass es sich dabei um jene Menge handelt, die Gesunde mindestens benötigen, um einem Mangel des Vitamins vorzubeugen. Sowohl Stress als auch viele Erkrankungen gehen mit einem erheblichen Mehrbedarf einher und dadurch teilweise auch mit einem deutlichen Mangel an Vitamin C. Dies gilt es zu beachten.

Woran erkennt man einen Vitamin-C-Mangel?

Das ausgeprägte Krankheitsbild dieses Mangels wird „Skorbut“ genannt. Skorbut galt bis ins späte 18. Jahrhundert hinein als typische Seefahrerkrankheit und kostete sehr viele Matrosen das Leben. Lange Phasen eines Mehrbedarfs können aber auch heute noch zu typischen Mangelsymptomen führen. Dazu gehören: verminderte Leistungsfähigkeit, schnelle Ermüdung, Neigung zu Blutungen (Nasenbluten, Zahnfleischbluten), Parodontose, Neigung zu grippalen Infekten, schlechte Wundheilung. Wenn Sie diese Anzeichen an sich feststellen, können Sie Ihren Vitamin-C-Spiegel von Ihrem Arzt untersuchen lassen.

Wussten Sie beispielsweise, dass …

… die meisten Tiere ihr Vitamin C selbst produzieren können und in Stresssituationen einfach die Eigenproduktion steigern? Leider haben wir Menschen diese Fähigkeit im Laufe der Evolution verloren.

… innerhalb der ersten Stunden einer Infektion der Vitamin-C-Gehalt in den Immunzellen rapide abnimmt? Der Grund: Die Abwehrzellen verbrauchen das Vitamin, um erfolgreich gegen Krankheitserreger ankämpfen zu können. Werden die Vorräte dann nicht schnell wieder aufgefüllt, kann es zu einer Mangelsituation kommen. Als Folge kann unser Immunsystem unter Umständen nicht mehr wie erforderlich funktionieren. ­Ein Mangel kann zu einer Verschlechterung der Symptome oder zu einer höheren Anfälligkeit für Infekte führen.

Um das Immunsystem zu stärken …

… nehmen viele Menschen Vitamin C in Form von Pulver oder Tabletten ein. Doch die Menge, die dem Körper über den Verdauungstrakt zugeführt werden kann, ist begrenzt. Alles, was nicht vom Darm ins Blut aufgenommen werden kann, wird über den Stuhl unverdaut und somit ungenutzt wieder ausgeschieden. In diesem Fall, wenn viel weniger des Stoffes im Blut ankommt, als man zu sich genommen hat, sprechen Mediziner von einer „schlechten Bioverfügbarkeit“.

Gibt es Unterschiede bei der Bioverfügbarkeit?

Ja, die gibt es. Eine interessante Möglichkeit zur Verbesserung der Bioverfügbarkeit ist die Einnahme von sogenanntem liposomalen Vitamin C. Liposomen sind winzige Transporter -Systeme, mit deren Hilfe die Darmbarriere besser überwunden werden kann. Noch besser wird die Bioverfügbarkeit, wenn das Vitamin direkt in die Vene injiziert oder infundiert wird. Eine 100%ige Bioverfügbarkeit erreicht man mit Injektionen oder Infusionen. Hierdurch steht dem Körper die gesamte zugeführte Menge an Vitamin C zur Verfügung.

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