Das Wetter beeinflusst die Venen

Sommer, Sonne, Hitze, schwere Beine. Wenn bei Hitze die Beine anschwellen und schmerzen, ist schnelle Hilfe gefragt. Welche Temperaturen Venen lieben und was ihnen guttut, haben wir für Sie recherchiert.

Laut Umfragen ist das Lieblingswetter der Österreicherinnen und Österreicher ungetrübter Sonnenschein mit Temperaturen zwischen 22 und 25 Grad Celsius. Diese Verhältnisse sind perfekt für Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten sowie für ein gemütliches Beisammensein im Café, im Gastgarten oder bei einem schönen Grillabend. Auch für unsere Venen sind diese Temperaturen (noch) wohltuend. Betrachten wir nun genauer, wie die Venen auf unterschiedliche Temperaturbereiche reagieren …

Bis 0 °C
Starke Gefäßverengung (Vasokonstriktion). Der venöse Rückfluss zum Herz ist effizient. Es treten keine Schwellungen oder Entzündungen auf. Längere Kälteeinwirkung kann zu Durchblutungsstörungen führen.

Bis +10 °C
Die Gefäße bleiben verengt. Es treten kaum venöse Beschwerden auf. Dies ist günstig bei Venenschwäche, da weniger Blut in den Beinen versackt. Kalte Anwendungen wie Güsse oder Wassertreten wirken unterstützend.

Bis +20 °C
Neutraler Temperaturbereich für die Venen. Es kommt zu keiner übermäßigen Weit- oder Engstellung der Gefäße. Die Venen arbeiten ohne größere Belastung. Ideal für Bewegung und venengesunde Aktivitäten.

Bis +25 °C
Gefäßerweiterungen setzen ein. Der Rücktransport des Blutes zum Herz beginnt, sich zu verlangsamen. Erste Beschwerden wie ein Spannungsgefühl oder leichte Schwellungen können auftreten. Bei stehenden Tätigkeiten steigt die Belastung für die Venen bereits stark an.

Bis +30 °C
Deutliche Gefäßerweiterung. Das Blut staut sich zunehmend in den Beinen. Wasser tritt ins Gewebe aus und es entstehen Schwellungen, sogenannte Hitzeödeme. Beschwerden wie schwere Beine, Druck- oder Spannungsgefühl nehmen zu.

Über +30 °C
Das Venensystem ist maximal belastet. Es kommt zu einer starken Gefäßerweiterung und einem verlangsamten Blutfluss. Das Risiko für Venenentzündungen oder Thrombosen ist erhöht. Maßnahmen wie Kompression, Kühlen und Hochlagern sollten ergriffen werden.

Venenbeschwerden entgegengehen
Bewegung ist das A und O. Beim Gehen wird die sogenannte „Muskelpumpe“ aktiviert. Die Wadenmuskulatur unterstützt die Venen dabei, das Blut zum Herz zurückzubefördern. Auch Wechselduschen, kühlende Güsse oder das Hochlagern der Beine sind einfach umsetzbare Maßnahmen, die den venösen Rückfluss fördern. Unterstützend können pflanzliche und homöopathische Mittel eingesetzt werden, beispielsweise Steinklee (Melilotus officinalis). Die in der Pflanze enthaltenen Cumarine gelten in der Phytotherapie als venentonisierend, also venenstärkend. Studien zeigen, dass Steinklee-Extrakte
die Durchlässigkeit der Gefäßwände verringern und den Lymphfluss verbessern können. In der Homöopathie wird Steinklee ebenfalls bei Schweregefühl, geschwollenen Beinen und Spannungsgefühlen eingesetzt, meist in Form von Tropfen, die regelmäßig eingenommen werden. Gerne wird der Steinklee dabei mit der Rosskastanie kombiniert. Ihre Inhaltsstoffe lindern Schwellungen und Schmerzen in den Beinen. Bei ersten Anzeichen von Venenschwäche lohnt sich der Gang in die Apotheke, wo Sie eine kompetente pharmazeutische Beratung erhalten.

 

TIPP: Für den akuten Hitzefall:
Während viele venenstärkende Mittel über einen längeren Zeitraum eingenommen werden sollten, erhalten Sie in Ihrer Apotheke ebenso kühlende Gels für die Venen, die schnell Abhilfe schaffen und ideal als „Erste Hilfe“ bei schweren Beinen wirken. Alkoholfreie Produkte mit Inhaltsstoffen wie
Frescolat® trocknen die Haut zudem nicht aus.

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