Schwere Beine auch im Winter?

Schwere Beine im Winter? Besenreiser, Krampfadern, geschwollene und schmerzende Beine: Venenleiden sind zu einer Volkskrankheit geworden. Obwohl besonders die Hitze den Blutadern zu schaffen macht, können sie in der kalten Jahreszeit ebenfalls zur Qual werden.

Von unserem ersten Schritt an tragen uns unsere Beine durchs Leben. Bis sich ein Kleinkind sicher auf zwei Beinen fortbewegen kann, braucht es allerdings viel Übung: Im Schnitt muss es dazu rund 14 000 Schritte zurücklegen und fällt dabei etwa 100-mal hin. Haben wir das Gehen erst einmal richtig verinnerlicht, legen wir in unserem Leben durchschnittlich 50 Millionen Schritte zurück. Das entspricht 40 000 Kilometern oder einer Umrundung des Erdballs. Unsere Beine sind also ein wahres Wunderwerk der Natur. Angesichts dieser Leistung dürften wir es ihnen eigentlich gar nicht verübeln, wenn sie einmal müde werden und schlapp machen. Dennoch erwarten wir von ihnen, allzeit bereit zu sein. Und damit nicht genug: Makellos straff sowie – vor allem bei Damen – seidig glatt und dellenfrei sollen sie sein. Dabei haben ca. 60 % aller Frauen und Männer Besenreiser. Die bläulich und lila schimmernden Äderchen zeigen sich mit ihren gezackten Verästelungen unter der Haut und erinnern an die Verzweigungen eines Baumes.

Besenreiser sind nicht nur ein kosmetisches Problem

Besenreiser sind Minikrampfadern, die in erster Linie die Optik stören. Gesellen sich aber nach und nach „richtige“ Krampfadern dazu, ist von einer Venenschwäche auszugehen. Schreitet diese fort, sodass die Beinvenen nicht mehr richtig arbeiten, staut sich in der Folge Blut in den Beinen und Flüssigkeit sammelt sich im umliegenden Gewebe an. Dann kommt es zu geschwollenen, schweren und schmerzenden Beinen. Doch damit nicht genug: Im Falle einer chronischen Venenschwäche besteht immer die Gefahr einer Venenentzündung oder gar einer gefährlichen Thrombose.

Auch im Winter sind schwere Beine leider keine Seltenheit. Hilfe erhalten Sie in Ihrer Apotheke.

Venenfallen in der kalten Jahreszeit

Theoretisch sollte es den Venen im Winter gut gehen. Denn: Die Hitze im Sommer führt zur Erweiterung der Gefäße, sodass sich in den Beinen mehr Blut ansammelt. Doch es ist ein Trugschluss, dass die Venen vor allem im Sommer schwächeln. Die Sonne mag im Winter zwar nicht ihre volle Kraft besitzen und für enorme Hitze sorgen, dafür halten wir uns in dieser Zeit besonders gerne in überheizten Räumen auf. So kommt es zum gleichen Problem wie im Sommer. Dazu gesellen sich im Winter weitere venenbelastende Faktoren:

• Warme Kleidung: Als Schutz vor der Kälte tragen wir gerne hohe Winterstiefel, enge Hosen oder Strumpfhosen sowie mehrere Schichten übereinander. Die Waden werden zusätzlich eingeschnürt und Blutstaus somit begünstigt.
• Heißes Bad, Sauna: Ein entspannendes Bad oder ein Sauna­besuch sind gerade an kalten Wintertagen beliebt. Allerdings belastet diese Hitze, wie wir bereits wissen, die Venen.
• Skifahren: Bewegung ist bei Venenschwäche generell sehr wichtig. Das Problem ist jedoch der Skistiefel. Er verhindert eine Aktivierung der Muskel-Venen-Pumpe komplett, sodass sich Blut nahezu völlig in den Venen staut.

Beine in Bestform

Wer mit Leichtigkeit durch den Winter schreiten will, ist gut darin beraten, sich auf die Natur zu stützen. Der Steinklee beispielsweise gilt als erprobtes Kraut, das bei Venenleiden eingesetzt wird. Die im Steinklee enthaltenen Pflanzenstoffe Cumarin, Flavonoide und Saponine regen den Blut- und Lymphfluss an und beseitigen so Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen und (Stauungs-)Ödeme. Außerdem werden der Pflanze entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften zugeschrieben. Die in Bezug auf Venenschwäche etwas bekanntere Rosskastanie reduziert Schwellungen und Schmerzen in den Beinen, indem sie die Gefäßwände von innen stabilisiert und abdichtet. Dadurch werden die Venen gestärkt. In Form von Tropfen lassen sich beide Pflanzenstoffe gut vereinen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach, welche Produkte beide Wirkstoffe kombinieren. So tragen Ihre Beine Sie unbeschwert durch die kalte Jahreszeit!