Scheidenpilz nach Antibiotika­einnahme? Nein, danke!

Husten, Schnupfen, Fieber – viele Atemwegsinfekte werden mit Antibiotika behandelt. Diese bekämpfen jedoch nicht nur unerwünschte Bakterien, sondern reduzieren ­nützliche Laktobazillen der Scheidenflora.

Die natürliche Scheidenflora besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Bakterien und ist ein wichtiger Schutzschild vor Infektionen. Speziell Laktobazillen sorgen für ein leicht saures Milieu, in dem sich krank machende Keime nur schlecht vermehren können. Dieses empfindliche Gleichgewicht kann jedoch durch eine Vielzahl von Faktoren gestört werden.

Scheidenpilz aus heiterem Himmel?

Nein, gar nicht! Gerade jetzt, in der kalten Jahreszeit, erhöht eine vorangegangene Einnahme von Antibiotika zur Therapie von beispielsweise Atemwegsinfekten das Risiko einer Scheidenpilzinfektion enorm. Das Problem: Antibiotika schaden nicht nur den krank machenden Bakterien der Atemwege, sondern auch den nützlichen Laktobazillen in der Scheide. Wie sehr, hängt in erster Linie von der Dauer der Antibiotikatherapie sowie von Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand ab.

Hilfe, es juckt und brennt!

Lästige Scheidenpilzinfektionen werden vor allem durch den Erreger Candida albicans verursacht. Dieser Hefepilz gehört zwar zur natürlichen Scheidenflora, er kommt normalerweise aber nur in geringer Zahl vor und verursacht dann auch keine Beschwerden. Erst, wenn das sensible Gleichgewicht ins Schwanken gerät, können sich Candida-Sporen unkontrolliert ausbreiten und so eine Infektion auslösen. Typische Symptome sind eine Rötung und Schwellung im gesamten inneren und äußeren Vaginalbereich, ein ausgeprägter Juckreiz sowie ein Brennen beim Toilettengang. Zu den besonders störenden Begleiterscheinungen zählt zudem der bröckelnde, weiße und weitgehend geruchlose Ausfluss. Auch, wenn die Einnahme von Antibiotika einen Scheidenpilz fördert, sollten Sie die vom Arzt empfohlene Behandlungsdauer unbedingt einhalten, um die ursächliche bakterielle Infektion nachhaltig zu beseitigen.

Was tun?

Hat sich eine Pilzinfektion im Intimbereich erst einmal manifestiert, hilft nur mehr eine konsequente Therapie. Dafür steht Ihnen in der Apotheke eine Vielzahl von rezeptfreien Produkten unterschiedlichster Darreichungsformen zur Verfügung. Für die Behandlung eignet sich unter anderem ein spezieller farbloser Spray, der Pilzinfektionen einfach, diskret und direkt vor Ort unschädlich macht. Ist der Scheidenpilz dann in die Flucht geschlagen, können Sie den Wiederaufbau einer gesunden Vaginal­flora durch spezielle Milchsäurepräparate oder Laktobazillen unterstützen. Damit Sie den Winter in allen seinen schönen Facetten wieder unbeschwert genießen und erleben können!

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